Baseballer scheitern im Deutschlandpokal
Legionären bleibt nur noch Finale im European Champions Cup

15.09.2024 | Stand 15.09.2024, 19:10 Uhr |
Matthias Ondracek

Das war nix: Die Enttäuschung bei Trainer Martin Helmig und den Legionären ist enorm. Foto: Brüssel

Auch die zweite Titelchance ist futsch. Nach dem Aus im Playoff-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft vor zwei Wochen scheiterten die Guggenberger Legionäre auch im Deutschlandpokal in der Vorschlussrunde. Im Halbfinale gegen die Heidenheim Heideköpfe vor heimischer Kulisse unterlagen die Regensburger in der „Best-of-Three“-Serie mit 0:2.

Am Samstag zogen die Gastgeber mit 3:8 den Kürzeren. Am Sonntag wurde es richtig bitter. Gegen den noch amtierenden Meister kassierten die Schwabelweiser eine 1:11-Abreibung. Damit ringen die Ostschwaben im Pokal-Endspiel gegen den Verlieren des Meisterschaftsfinales zwischen den Bonn Capitals und den Untouchables Paderborn um den zweiten deutschen Europapokal-Startplatz in 2025. Die beiden Nord-Bundesligisten teilten sich auch am zweiten Final-Wochenende die Siege. Die Entscheidung um den Titel fällt somit am kommenden Samstag.

Europafinale am 28. September

Den Legionären hingegen bleibt nun noch das Finale im European Champions Cup. Im Vorjahr hatte sich das Team von Trainer Martin Helmig den Sieg im Deutschlandpokal und damit die Teilnahme am Europapokal gesichert. Die letzte Gelegenheit, die Saison noch versöhnlich abzuschließen, bietet sich am 28. September (15 Uhr) in der Armin-Wolf-Arena. Gegner wird dann der tschechische Rekordmeister Draci Brno sein.

Bei aller Vorfreude auf dieses Highlight des Baseball-Jahres gilt es zunächst die zweite Enttäuschung binnen eines Monats zu verdauen. Ob dies gelingt, wird sich zeigen. Denn sicherlich haben sich alle Beteiligten vor dieser Spielzeit mehr erhofft.

Schon vor der Partie vergrößerten sich die Sorgen bei Helmig und seinem Trainerteam. Die Werferriege wurde nach der Verletzung von US-Boy Noah Zavolas weiter ausgedünnt. Mit Nationalspieler Joe Cedano de Leon konnten die Regensburger dennoch einen gestandenen Starter auf den Werferhügel beordern. Cedano erwischte allerdings keinen guten Start. Gleich im ersten Durchgang legten die Heideköpfe, die in dieser Partie mit dem Nachschlagrecht der Heimmannschaft agierten, drei Zähler vor. Dabei genügten den Heidenheimern zwei Hits für ihre Ausbeute. Bereits im dritten Abschnitt musste Cedano das Feld räumen. Marius Wolf übernahm. Der Wechsel führte aber nicht zum gewünschten Resultat; legten doch die Baden-Württemberger je einen Run im dritten und vierten Inning nach.

Kurzes Aufbäumen

Im sechsten Durchgang erwachte endlich auch die Offensive der Oberpfälzer. Terrell Joyce, der sich schon in der Vorwoche in blendender Form präsentierte, erzielte den ersten Punkt für die Regensburger. Im direkten Gegenzug stellten die Heideköpfe jedoch den alten Abstand wieder her. Danach tauschten auch die Ostschwaben ihren Pitcher: Ex-Legionär Mike Bolsenbroek löste im siebten Inning Drew Janssen ab. Gegen seinen früheren Teamkollegen erlief Alexander Schmidt nach einem Treffer von Eric Harms das 2:6. Einen Durchgang später verkürzte Nino Sacasa nach einem Schmidt-Hit auf drei Zähler. Das letzte Wort hatten jedoch die Heideköpfe, die mit zwei Runs im achten Abschnitt den Endstand herstellten.

Mit dem Rücken zur Wand rangen die Oberpfälzer am Sonntag um ihre letzte Chance. Nick Miceli bekam das Vertrauen als Starter auf dem Werferhügel ausgesprochen. Zwei Durchgänge kontrollierte der US-Amerikaner die Angriffsreihe der Gäste. Dann allerdings fiel das Regensburger Kartenhaus nach und nach in sich zusammen. Von den vier Runs im vierten Durchgang erholten sich die Schwabelweiser letztlich nicht mehr.

Heidenheim punktete kontinuierlich weiter. Und mit jedem Nadelstich der Heideköpfe schwand die Hoffnung beim Helmig-Team. Die Oberpfälzer ergaben sich quasi ihrem Schicksal. Aljo Sujak und Derick Baylis hatten dem Offensiv-Durst des sechsmaligen Meisters auch nichts entgegenzusetzen. So sprang lediglich der Ehrenpunkt durch Matt Vance im letzten Spielabschnitt heraus. Und ein Legionäre-Nachmittag zum Vergessen fand sein Ende.

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