Die Guggenberger Legionäre haben die erste Enttäuschung über das neuerliche vorzeitige Playoff-Aus in der 1. Baseball-Bundesliga verwunden. Im Viertelfinale des Deutschlandpokals setzten sich die Regensburger gegen den bayerischen Bundesliga-Rivalen aus München-Haar durch. Zwar musste das Team von Trainer Martin Helmig kurz zittern, schlug sich im entscheidenden dritten Spiel der „Best-of-Three“-Serie dann aber den Frust von der Seele.
Am Samstag legten die Gastgeber mit einem 9:2-Erfolg vor. Im ersten von zwei Spielen am Sonntag unterlagen die Oberpfälzer mit 4:9. Anschließend machte der Titelverteidiger des Wettbewerbs mit einem 11:1-Kantersieg alles klar. Somit trifft der Südmeister der regulären Saison im Pokal-Halbfinale auf den Dauerrivalen Heidenheim Heideköpfe. Der noch amtierende Meister setzte sich gegen die Hamburg Stealers mit 11:3 und 5:3 durch. Das erste von maximal drei Spielen steigt am Samstag um 15 Uhr in der Armin-Wolf-Arena. Weiter geht es am Sonntag ab 12 Uhr.
Zu Beginn des Aufeinandertreffens mit den München-Haar Disciples war den Legionären die bittere Niederlage der Vorwoche noch anzumerken. So legten die Gäste mit einem Run im zweiten Durchgang gegen Regensburgs Werfer Joe Cedano de Leon vor. Diesen konterten die Hausherren einen Durchgang später, als Terrell Joyce Alexander Schmidt zum Ausgleich ins Ziel schob.
Joyce schickt Schmidt und Vance
Joyce war nun richtig angestachelt. Mit einem Double im fünften Abschnitt brachte der ehemalige Bonner zwei weitere Runs in Gestalt von Schmidt und Matt Vance über die Homeplate.
Und Joyce hatte immer noch nicht genug. Mit einem Solo Homerun im sechsten Inning stellte der Outfielder auf 4:1. Im Anschluss verkürzten die Gäste um einen Punkt. Mit fünf Runs in den letzten beiden Durchgängen ließen die Gastgeber aber nichts mehr anbrennen. Joyce landete seinen vierten Treffer des Tages, erneut konnte Shortstop Schmidt die Ausgangsbase überqueren. Insgesamt brachte es Joyce auf fünf Runs Batted In. Auf dem Werferhügel ging Cedano de Leon über die volle Distanz. Dabei ließ der Nationalmannschaftswerfer acht Hits zu, erlaubte sich keinen einzigen Freilauf und schickte drei Haarer per Strikeout direkt zurück auf die Bank.
Helmig eröffnet mit Solo Homerun
Nicht ganz so erfreulich verlief die zweite Begegnung am Sonntagmittag. Die Regensburger erwischten den besseren Start und verbuchten im zweiten Abschnitt drei Zähler. Lou Helmig eröffnete den Durchgang mit einem Solo Homerun. Ein rabenschwarzes Inning brachte die Schwabelweiser aber um den Sieg. Satte sechs Runs schenkten die Disciples Legionäre-Starter Aljo Sujak im dritten Durchgang ein. Von diesem Schrecken erholten sich die Oberpfälzer nicht mehr. Lediglich Joyce setzte mit einem Solo Homerun seine starke Performance vor Vortag fort.
Die Entscheidung über das Weiterkommen musste also in Spiel drei im Anschluss fallen. Zwei Innings lang tasteten sich die Kontrahenten ab. Dann zündeten die Gastgeber den Turbo. Dieses Mal brachten die Legionäre sechs Runs im dritten Abschnitt auf die Anzeigetafel.
Und erneut war es Joyce, der sein Team auf die Siegerstraße einbiegen ließ. Mit seinem dritten Homerun des Wochenendes brachte der wie entfesselt aufspielende US-Amerikaner seine Mannschaft mit 3:0 in Front. Im Gegenzug erzielten die Münchener ihren ersten Run. Doch die Legionäre waren nicht mehr aufzuhalten. Vier Runs im vierten Durchgang bedeuteten eine 10:1-Führung. Mit einem Two-Run-Double sorgte Daniel Patrice für das Highlight der Punkte-Rallye. Ein weiterer Zähler beendete die Partie aufgrund der Ten-Run-Rule. Als Werfer agierte Nick Miceli gegen sein Ex-Team souverän.
Zu den Kommentaren