Letztlich hatte das Resultat keine Auswirkung auf die Gruppenplatzierung. Dennoch war die Niederlage im dritten Spiel des Turniers gegen die Hamburg Stealers für die Junioren der Guggenberger Legionäre eine schmerzliche. Mit 9:3 führte die Mannschaft der Trainer Uwe Gruber und Martin Durchholz bis ins letzte Inning, ehe die Hanseaten zur Aufholjagd ausholten und im ersten Durchgang der Verlängerung triumphierten.
So blieb der 14:9-Auftaktsieg gegen die Main-Taunus Redwings der einzige Erfolg für die Gastgeber bei der deutschen U-18-Baseball-Meisterschaft in Regensburg. In der Endabrechnung belegten die Schwabelweiser Rang sechs. Ihren Titel verteidigten die Untouchables Paderborn mit einem 21:10-Finalsieg gegen Hamburg.
Ohne Sportinternat-Spieler
Dennoch zeigte sich Coach Gruber erfreut über die Leistung seines Nachwuchs-Teams. „Da wir das ganze Jahr über lediglich in der Junioren-Liga spielten, haben wir natürlich viel weniger Erfahrung als die anderen Mannschaften, die ja inzwischen beinahe alle zumindest über eine kleine Akademie verfügen“, erklärt Gruber. Die Regensburger indes traten gänzlich ohne Spieler aus ihrem Sportinternat an. „Wir haben uns vor der Saison intern darauf verständigt, dass wir ohne Unterstützung aus dem Internat antreten. So konnten wir auch den jungen Spielern im Nachwuchsprogramm der Legionäre die Möglichkeit geben, sich zu zeigen“, verrät Gruber. „Die Erwartungen für das Turnier waren daher eher gering. Umso mehr freut es mich, dass unsere junge Mannschaft gezeigt hat, dass wir uns auch auf diesem Niveau nicht verstecken müssen“, fährt der ehemalige Zweitliga-Spieler der Legionäre fort.
Es ging gut los für die älteste Nachwuchs-Mannschaft der Schwabelweiser. Gegen die Main-Taunus Redwings erwischten die Legionäre am Freitagvormittag zwar den schlechteren Start und lagen nach zwei Durchgängen mit 2:6 zurück. Dann jedoch fanden die Hausherren den Weg auf die Siegerstraße. Mit einer Vier-Punkte-Rallye glichen die Oberpfälzer im vierten Abschnitt aus. Bei geladenen Bases schob zunächst Tim Danner mit seinem Walk Leo Gienger über die Homeplate. David Smeda folgte auf einen Single von Max Brandl. Manuel Reger und Danner erliefen schließlich nach einem Schlag von Tim Gruber das 6:6. Ein Inning später übernahmen die Regensburger erstmals die Führung. Erneut luden die Schwabelweiser die Bases. Wieder punktete Gienger durch eine Aktion von Danner, ehe Smeda und Reger ihrem Teamkollegen folgten. Den neu gewonnen Vorsprung gaben die Oberpfälzer bis zum Ende nicht mehr aus der Hand.
Im zweiten Vorrundenspiel kam es zum Aufeinandertreffen mit den München-Haar Disciples, gegen die die Legionäre in der Vorwoche im Finale um die bayerische Junioren-Meisterschaft noch mit 1:13 unterlegen waren. Und auch bei der deutschen Meisterschaft lief es nicht viel besser. Mit 3:13 kassierten die Regensburger eine klare wie einkalkulierte Pleite.
Am Samstagvormittag wartete mit Hamburg der vermeintlich stärkste Kontrahent. Umso überraschender war der Verlauf der Begegnung. Mit elf Hits präsentierten sich die Regensburger gegen den Favoriten in prächtiger Schlaglaune. Allen voran Max Brandl schlug den Hanseaten die Bälle förmlich um die Ohren und verbuchte insgesamt vier Runs Batted In, darunter zwei Homeruns.
Dann ging die Puste aus
Auf dem Werferhügel hielt Danner die Offensive der Norddeutschen lange kurz. In der Schlussphase ging den Oberpfälzer aber die Puste aus. „Natürlich ist das am Ende bitter gelaufen. Wenn du schon so weit vorne bist und gut spielst, würdest du dich selbstverständlich gerne mit einem Sieg belohnen“, hält Gruber fest.
Für das Weiterkommen wäre nach dem Ausgang des Parallelspiels zwischen Haar und Main-Taunus aber ohnehin ein hoher Sieg nötig gewesen. Die Enttäuschung hielt sich bei Gruber und seiner Mannschaft denn auch in Grenzen. „Es überwiegt ganz klar der Stolz. Ich bin mehr als zufrieden.“ Im Spiel um Platz fünf machte sich die Belastung des Wochenende angesichts des kleinen Kaders bemerkbar. Gegen die Mainz Athletics setzte es zum Abschluss eine 0:11-Niederlage.
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