Die Guggenberger Legionäre spielen in der kommenden Saison international. Am Wochenende sicherten sich die Regensburger mit einem Doppelerfolg bei den Untouchables Paderborn den Sieg beim neu eingeführten Deutschlandpokal in der Baseball-Bundesliga.
Am Samstag gewann das Team von Trainer Martin Helmig mit 6:4 bei dessen Ex-Team. Mit einem 7:1-Erfolg am Sonntag entschieden die Oberpfälzer die „Best-of-Three“-Serie mit 2:0 für sich und krönten sich zum ersten Titelträger in diesem Wettbewerb. Damit qualifizierten sich die Schwabelweiser gleichzeitig für den Europapokal 2024. Neben Meister Heidenheim nimmt der frisch gebackene Pokal-Champion dann an der reformierten European Champions League teil.
Heimvorteil im ersten Auswärtsspiel
In Paderborn agierten die Legionäre in der ersten Partie als Heimmannschaft, schritten somit als Zweite ans Schlagmal. Bevor die Regensburger das erste Mal am Zug waren, legte der Vizemeister einen Run vor. Diesen konterte Devon Ramirez nach einem Single von Nino Sacasa postwendend.
Die Hausherren gaben zunächst weiter den Ton an und legten mit je einem Zähler im zweiten und dritten Durchgang nach. Starting Pitcher Christian Pedrol hielt sein Team mit einer gewohnt starken Performance (elf Strikeouts) aber im Spiel. Auf der anderen Seite spulte das Halbfinal-Schreckgespenst der Vorsaison, Benjamin Thaqi, auf dem Werferhügel der Untouchables solide sein Pensum ab. In den Playoffs des letzten Jahres waren die Oberpfälzer im fünften Spiel am Nationalspieler verzweifelt. Dieses Mal fassten sich die Legionäre aber an die eigene Nase. Konzentriert warteten die Schwabelweiser auf ihre Chance.
Erster Titel seit 2013
Diese bot sich im sechsten Abschnitt. Mit einem weiteren Zähler hatte Paderborn seine Führung inzwischen auf 4:1 in die Höhe geschraubt, ehe die Legionäre zum Angriff bliesen. Ramirez und Sacasa gelangten per Hit auf Base. Nach einem Single von David Grimes sowie einem Feldspielfehler der Ostwestfalen umrundeten beide einmal komplett das Spielfeld. Kurz darauf erlief Valentin Thumann nach einem weiteren Treffer von Marius Wolf den 4:4-Ausgleich.
Thaqi hatte seinen Job nun getan, es übernahm Nationalmannschaftskollege Mark Harrison. Jener musste im achten Inning schließlich die Niederlage einstecken, als Jonathan Heimler mit seinem Double seine Teamkollegen Thumann und Grimes zum 6:4-Endstand über die Homeplate schob.
Der Grundstein zum ersten Titelgewinn der 1. Mannschaft der Legionäre seit der letzten Meisterschaft 2013 war gelegt. Und die Helmig-Truppe ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Am Sonntag legten die Gäste drei Runs im zweiten Spielabschnitt vor. Die Führung gaben die Regensburger in der Folge nicht mehr ab. Angeführt von Werfer Devon Ramirez, der trotz sieben Walks den Kopf mit am Ende sechs Strikeouts immer wieder aus der Schlinge zog, verteidigten die Oberpfälzer ihren Vorsprung. Paderborn gelang an diesem Tag nur ein Zähler im fünften Abschnitt. Den Schlusspunkt setzten die Legionäre mit vier Runs in den letzten beiden Innings. Ramirez, Eric Harms und Sacasa im achten sowie Thumann im neunten Durchgang sorgten für die letzten Punkte der diesjährigen Bundesliga-Saison. Auf dem Werferhügel tütete Joe Cedano de Leon den Erfolg ein.
Große Qualitäten im K.o-Modus
Als deutscher Rekordpokalsieger bewiesen die Legionäre somit auch im Premieren-Jahr des Deutschlandpokals ihre scheinbaren Qualitäten in K.o.-Wettbewerben. Nun winken Treffen mit den Klub-Größen des Baseball-Sports. Auch, wenn der Modus der European Champions League noch nicht komplett kommuniziert wurde, so ist doch zu erwarten, dass sich im kommenden Jahr das ein oder andere europäische Spitzenteam in der Armin-Wolf-Arena einfinden wird.
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