Handball
Landesligist ASV Cham scharrt nach Pause mit den Hufen

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:41 Uhr

In der dreiwöchigen Spielpause sollte der Cham (in Rot ) genügend Kraft getankt haben. Foto: Tschannerl

Von Thomas Mühlbauer

Cham. Die Pause ist vorbei für die Handballer des ASV Cham – und darüber ist Trainer Filip Turecek auch ganz froh: „Ich spiele lieber, als dass man immer nur trainiert.“ Knapp drei Wochen sind seit dem letzten Spiel vergangen. So bot sich für Trainer Filip Turecek notgedrungen genügend Zeit, die ein oder andere neue Spielform oder auch neue Spielzüge einzustudieren oder auch, was er sehr gerne macht, an der Kondition seiner Spieler arbeiten. Am Samstag (Anwurf 19.30 Uhr) können die ASVler dann zeigen, wie gut sie in den vergangenen drei Wochen trainiert haben. Zu Gast in der Fraunhofer-Turnhalle ist nämlich der Tabellenneunte TV Erlangen Bruck II.

Spricht man den Trainer auf das Hinspiel im Frankenland an, sprudelt es immer noch aus ihm heraus, als wäre das Spiel erst gestern gewesen: „Ich will das immer noch nicht schönreden, das war damals eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison.“ Am Ende gingen die ASVler klar mit 19:25 als Verlierer vom Platz. In jener Partie, in der gar nichts zusammenging, waren es noch Simon Besta (fünf Tore) und Petr Sedlak (vier Tore), die die beste Leistung zeigten und die Hälfte aller ASV-Tore erzielten.

Gefährlicher Torjäger

An jenem Samstag stach bei Erlangen Bruck auch Jendrik Großhauser heraus, der elf Tore erzielte und dabei auch alle vier Siebenmeter verwandelte. Und auch im Rückspiel gilt es, auf ihn zu achten: Denn mit bislang 85 Saisontoren liegt Großhauser auf Platz acht der Torschützenliste in der Landesliga Nord.

Blickt man noch einmal auf diesen Abend zurück, dann kann man festhalten, dass die Chamer 30 Minuten gut mithalten konnten, denn der Pausenrückstand mit 12:9 lag noch in einem akzeptablen Rahmen. Im zweiten Durchgang ging dann wenig, bis gar nichts mehr zusammen und am Ende stand eine klare Niederlage zu Buche. Dass beim ASV Cham gute und schlechte Leistungen ganz nah beieinanderliegen können, zeigten auch die zwei Wochen vor der Spielpause deutlich. Zunächst spielte man gegen Schlusslicht Hochfranken nur 26:26, ehe man eine Woche später bei Lauf/Heroldsberg klar mit 35:29 siegte.

Turecek selbst rätselt ebenfalls über diese Schwankungen: „Wenn ich das wüsste, dann würden wir es abstellen, vermutlich haben wir wieder mal so ein schlechtes Spiel wie gegen Hochfranken gebraucht, um dann eine Woche später zu zeigen, dass wir das deutlich besser können.“ Am Samstag, vor eigenem Publikum hat man wieder die Chance, auch daheim einmal eine gute Vorstellung abzuliefern. Dass am Ende das Punktekonto des ASV um zwei Punkte aufgestockt wird, daran hat der Trainer keinen Zweifel: „Wir sind in der Partie der klare Favorit, wenn wir so spielen wie zuletzt gewinnen wir.“

Mit hohem Tempo zum Sieg

Vor allem rechnet der Trainer damit, dass die Gäste das Tempo, welches der ASV anschlagen will, über die 60 Minuten nicht mitgehen kann. Auch wenn Turecek weiß, dass die Gäste keine schlechte Mannschaft haben. Vor allem das haben die Gäste auch alle Positionen auf dem Feld doppelt besetzt, mit einer ähnlichen Stärke. „Das macht es dann schon schwierig, denn man kann sie kaum ausrechnen“, so Turecek.

Für Samstag steht ASV Trainer Filip Turecek der restlich verbliebene Kader zur Verfügung. Ausfallen werden bis zum Saisonende Markus Rom und Markus Maier, denn beide, so informiert der Trainer kurieren derzeit einen Kreuzbandriss aus. Ein Heimsieg wäre für die ASV‘ler dann auch in der Tabelle ganz wichtig, denn dann könnte man sich endgültig im vorderen Drittel der Tabelle festsetzen. Und auch wenn es kein erklärtes Ziel der Chamer ist, nachdem die Konkurrenten auf den ersten Plätzen zuletzt auch immer wieder schwächelten, beträgt der Rückstand auf Platz zwei, auf dem die SG Regensburg II liegt nur drei Punkte. Und am kommenden Samstag kommt es in der Kerschensteiner-Halle zum direkten Aufeinandertreffer der beiden Oberpfalzrivalen.