Baseballer mit Startschwierigkeiten
Köln jagt den Regensburg Legionären einen Playoff-Schrecken ein

04.08.2024 | Stand 04.08.2024, 18:02 Uhr |

Eng ging‘s her für die Guggenberger Legionäre zum Playoff-Auftakt gegen Köln, bis Elias von Garßen (rechts) und Co. dann doch ins Rollen kamen. Foto: Christian Brüssel

Nach zehn Innings rieben sich die Regensburger Baseball-Fans im zweiten Spiel in Schwabelweis verwundert die Augen. Das erste Spiel im Playoff-Viertelfinale hatten die Guggenberger Legionäre als Südmeister schon überraschend mit 4:7 gegen den Nord-Vierten Cologne Cardinals in den Sand gesetzt. Und auch im zweiten Duell führten die Kölner nach dem ersten Abschnitt mit 4:0.

Dann aber trumpfte die hochgelobte Mannschaft von Trainer Martin Helmig doch auf, drehte den Spieß zum 15:5 um, beendete das Spiel sogar vorzeitig nach sieben Innings und fährt nun mit einem 1:1-Zwischenstand am Wochenende nach Köln, wo am Samstag (14 Uhr) und Sonntag ab 12 Uhr zwei Siege geholt werden müssen, um das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft zu erreichen.

Übrigens ging es auch in den anderen Viertelfinale-Duellen der Baseball-Bundesliga durchaus eng zu. Nur die Heidenheim Heidenköpfe setzten sich zuhause zweimal gegen die Hamburg Stealers durch (5:3 und 13:3). In den beiden anderen Duellen Bonn Capitals gegen Mainz Athletics (10:2 und 5:14) sowie Paderborn Untouchables gegen München-Haar Disciples (1:3 und 10:3) steht es dagegen ebenfalls 1:1. Paderborn oder Haar hieße bei einem Weiterkommen auch der nächste Regensburger Gegner.

Spielbeginn mit Verspätung

Mit nur fünf Siegen bei 19 Niederlagen hatten sich die Kölner für die K.-o.-Runde qualifiziert. Und so nahmen die Regensburger die Sache am Samstag wohl ein bisschen zu leicht. Das Wetter passte zum Ausgang für die Regensburger: Heftiger Regen sorgte für einen eine Stunde späteren Spielbeginn und kurz vor Ende noch einmal für eine Unterbrechung. Zwar egalisierten die Regensburger den anfänglichen 0:1- und 1:3-Rückstand durch den Homerun von Elias von Garßen, neuerlich van Garßen und Lou Helmig bis zum vierten Inning auch zweimal, doch nach dem Kölner 3:0-Zwischenspurt im fünften Durchgang gelang das nicht mehr.

Der vierte Punkte durch Alexander Schmidt im siebten Inning war nach einem insgesamt eher lässigen Auftritt zu wenig. Regensburgs Startwerfer Noah Zavolas hatte zudem nicht seinen glücklichsten Tag und kassierte in etwas mehr als vier Innings sechs Hits, einen Walk und fünf Runs gegen die Kölner. Nachfolger Pablo Guillen machte seine Sache mit zwei Hits und zwei Runs zwar deutlich besser, aber das half nichts mehr.

Und zunächst änderte sich das am Sonntag auch mit Pitcher Kieran Lovegrove auf dem Hügel nicht. 0:4 – das Unheil schien seinen Lauf zu nehmen. Der zweite und dritte Durchgang aber brachten mit sechs bzw. fünf Punkten für die Legionäre die Wende – und endlich trumpfte die Legionäre-Offensive so auf, wie man sich das vorgestellt hatte.

Routinier Matt Vance war der erste Punkt vergönnt. Es folgten im zweiten Durchgang weitere fünf Zähler durch Devon Ramirez, Edoardo Cornelli, Daniel Patrice, Nino Sacasa und Elias van Garßen. Im dritten Inning schraubten Cornelli, Patrice, Sacasa und von Garßen das Ergebnis auf ein beruhigendes 11:4 in die Höhe.

Vorzeitiges Ende

Damit war der Grundstein dafür gelegt, dass die Regensburger – ab Inning sechs mit Joe Cedano de Leon als Pitcher – sogar ein vorzeitiges Ende herbeiführen konnten. Zwar beantwortete Köln den Legionäre-Punkt zum 12:4 durch Cornelli im vierten Inning im fünften Abschnitt noch einmal mit einem Zähler, doch Ramirez (sechstes Inning) sowie Antonio Torres und Alexander Schmidt erhöhten auf das finale 15:5. Bei zehn Punkten Abstand griff die Ten-Run-Rule – und das Spiel war vorbei.

Nach dem Spielende gerieten die beiden Mannschaften zwar noch leicht aneinander, doch die beiden Lager beruhigten sich dann doch auch schnell ohne größere Verwerfungen. Die Frage wird jetzt sein, ob sich die Regensburger am nächsten Wochenende in Köln noch einmal so in die Bredouille bringen lassen wollen.

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