Die Judoka des TSV Abensberg sind am Samstag beim TV Erlangen gefordert. Der Rekordmeister ist dort klarer Favorit, kann sich mit Blick auf die Tabellenkonstellation keinen Punktverlust erlauben.
Vom Grundsatz her tritt der TSV in Erlangen mit der gleichen Mannschaft an Als vor drei Wochen daheim gegen den Budoclub Karlsruhe. Kämpfer aus der Region und im Club großgewordene Athleten stellen das Gros des Teams, auf dass Trainer Rads Ivan setzt.
Im Vergleich zum jüngsten Kampftag kann man laut Cotrainer Manuel Scheibel auf mehr TSV-Recken zurückgreifen. Ben Howard (bis 60 Kilo) hat seine Krankheit überwunden und steht dem Trainerduo wieder zur Verfügung. Johann Lenz (bis 90 Kilo) fehlte gegen Karlsruhe wegen einer Nominierung für die Mannschaftsweltmeisterschaft und könnte gegen Erlangen auf die Matte steigen. Befürchtungen, Michael Weber (über 100 Kilo) könnte ausfallen, bestätigen sich nicht. Die Blessur, die er sich gegen Karlsruhe zugezogen hatte, habe sich als nicht so schlimm herausgestellt.
Ein Gegner ohne große Meriten
Der Gegner scheint nominell deutlich schwächer. Aktuelle Spitzenathleten finden sich keine im Erlanger Kader. Dominik Röder (bis 60 Kilo) kann immerhin einen dritten Platz bei den nationalen Titelkämpfen 2021 vorweisen. Tristan Kuhlmann hat einen dritten Rang bei der „Deutschen“ in der Altersklasse U21 aus dem Jahr 2020 auf der Visitenkarte stehen.
Tim Himmelspach (bis 81 Kilo) schaffte das zwei Jahre davor. Elias Frank (bis 100 Kilo) erkämpfte sich 2017 einen fünften Rang beim European Cup in Podčetrtek in Slowenien. Einige Abensberger und Erlanger Athleten kennen sich aus gemeinsamen Zeiten im bayerischen Landeskader. Die wenigen ausländischen Kämpfer auf der Liste des TV haben bisher international noch nicht von sich Reden gemacht.
„Für uns ist ein möglichst hoher Sieg Pflicht“, gibt Scheibel gegenüber der Mittelbayerischen denn auch die Marschrichtung vor. An Motivation sollte es nicht fehlen: „Das besondere ist, dass es sich um ein bayerisches Derby handelt – das macht immer Spaß.“ Bisher waren die Erlanger nie ein großer Prüfstein für die Abensberger.
Blick zur Spitzenbegegnung
Klar sei, dass man sich auf die eigenen Kämpfe zu konzentrieren habe. Es könnte durchaus anders sein, treffen doch mit der TSG Backnang und dem JSV Speyer zwei direkte Kontrahenten um Plätze im Bundesligafinale zur selben Zeit direkt aufeinander. Speyer holte überraschend einen Punkt zum Saisonauftakt in Abensberg. Backnang hat sich nach dem Rückzug von Esslingen von dort einige starke Kämpfer geangelt und zählt deshalb heuer als Mitfavorit.
Blicken die Abensberger nach einem hoffentlich erfolgreichen Auftritt in Erlangen dann doch auf das Ergebnis aus Backnang, würden sie sich sicherlich über eine Punkteteilung der beiden Kontrahenten freuen.
Der Wettkampf in Erlangen beginnt am Samstag um 17 Uhr in der Jahnturnhalle in der Jahnstraße 8.
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