Die Guggenberger Legionäre haben ihre Pflichtaufgabe erfüllt. Bei Hünstetten Storm feierten die Regensburger am Wochenende zwei Erfolge. Doch das Team von Trainer Martin Helmig musste in beiden Partien lange zittern. Der vermeintliche Außenseiter aus dem Taunus wehrte sich mit vereinten Kräften. Letztlich behielten die Oberpfälzer mit 5:3 und 13:1 die Oberhand.
Die Schwabelweiser verteidigten damit auch ihre Spitzenposition in der 1. Baseball-Bundesliga Süd. Mit 20:6-Siegen liegt der fünfmalige Meister mit einem beruhigenden Polster vor den Heidenheim Heideköpfe. Der große Rivale patzte am Samstag gegen Mainz (1:2). Damit fehlt den Legionären in den verbleibenden vier Partien der regulären Saison noch ein Sieg, um sich zum 13. Mal in ihrer Vereinsgeschichte den inoffiziellen Südtitel zu sichern. Nächster Gegner sind am Freitag (19 Uhr) und Samstag (14 Uhr) die München-Haar Disciples, die zu den letzten Heimspielen vor den Playoffs in der Armin-Wolf-Arena gastieren. Schon am Mittwoch (19 Uhr) geht es im Europapokal zuhause gegen Draci Brno aus Tschechien.
Hünstetten früh in Führung
Die Rollen vor dem Aufeinandertreffen des Ersten und des Letzten in der Südstaffel waren klar verteilt. Doch auf dem Feld war davon lange nichts zu erkennen. Im ersten Duell am Samstag gingen die Hausherren früh in Führung. Gegen Lou Helmig auf dem Werferhügel der Legionäre markierten die Hessen im zweiten Abschnitt drei Zähler. Joe Cedano de Leon (vier Hits, ein Walk, acht Strikeouts) übernahm anschließend und stoppte das Aufbegehren der Storm. In der Offensive meldeten sich die Regensburger im dritten Durchgang erstmals zu Wort. Alexander Schmidt schickte mit seinem Double Nino Sacasa zum 1:3 über die Homeplate. Die selben beiden Protagonisten verkürzten zwei Innings später auf 2:3. Der Ausgleich gelang den Schwabelweisern schließlich im siebten Abschnitt: Antonio Torres’ Triple ermöglichte Marlon Jimenez den Run zum 3:3. Einen Durchgang später drehte Jimenez mit seinem Two-Run-Double die Partie komplett. Die letztlich Sieg bringenden Runs erliefen Daniel Patrice und Devon Ramirez.
Enges Spiel auch am Sonntag
Die vermeintliche Pflicht stellte sich als ein hartes Stück Arbeit heraus. Und ebenso entwickelte sich die Partie am Sonntag. Das zweite Duell im Taunus endete zwar vorzeitig aufgrund der Ten-Run-Rule, lange Zeit bekamen die Zuschauer aber ein erneut enges Spiel geboten. Die gefährliche Offensive der Gäste kam gegen Hünstettens Caleb Seroski zunächst nicht zur Entfaltung. Auch der Regensburger Noah Zavolas (zwei Hits, ein Run, zwei Walks, sieben Strikeouts) kontrollierte die Angriffsreihe des Kontrahenten. Erst im vierten Inning gelang dem Regensburger Lou Helmig der erste Hit der Partie. Den ersten Run verbuchten die Hausherren im direkten Gegenzug. Bis zum sechsten Abschnitt dauerte es, ehe die Legionäre-Offensive aufwachte. US-Boy Ramirez glich mit seinem Double aus, Alexander Schmidt erlief das 1:1. Kurz darauf brachte Antonio Torres mit seinem Two-Run-Homerun den Favoriten auf die Siegerstraße. Der Bann war nun gebrochen. Mit vier weiteren Runs im siebten Inning zogen die Oberpfälzer dem Aufsteiger der Vorsaison den Zahn. Sechs Zähler im achten Durchgang bedeuteten schließlich den vorzeitigen Abbruch.