„Eibelstadt wird Meister“
Gebremste Donau Volleys: Volleyball-Drittligist verliert auch sein zweites Topspiel

26.11.2024 | Stand 26.11.2024, 18:30 Uhr |

Donau-Volleys-Routinier Michael Brunner macht es in der dritten Liga derzeit „so viel Spaß, wie lange nicht“. Foto: Christian Brüssel

Zwei Topspiele, zwei Niederlagen: Die Donau-Volleys-Männer mussten nach zuvor sieben Siegen in der dritten Liga die Erfahrung machen, dass die Bäume des neu formierten Teams nicht gleich in den Himmel wachsen.

Nach der ersten Saisonniederlage vor einer Woche in Marktredwitz (1:3), kassierte die Mannschaft von Trainer Szabolcs Beregszaszy und seinem Co Markus Pielmeier am Samstagabend auch gegen das zweite in der Liga immer noch ungeschlagene Team des TSV Eibelstadt eine glatte 0:3 (20:25, 23:25, 23:25)-Niederlage, bleibt aber auf Platz drei und erwartet am Samstag (18.30 Uhr) den SV Schwaig II zum nächsten Heimspiel in der Clermont-Ferrand-Halle.

„Viel Luft nach oben“

„Wir hatten viel Luft nach oben und haben viele technische und taktische Kleinigkeiten nicht so gemacht wie geplant – und gegen einen so guten Gegner geht das nicht ohne Punktverlust“, konstatierte der ungarische Coach der Donau Volleys. „Aber ich bin zu 100 Prozent sicher, dass das in den Rückspielen ein bisschen anders wird.“ Bis dahin ist noch ein bisschen Zeit: Am 15. Februar kommt Marktredwitz nach Regensburg, eine Woche später geht‘s für die Donau Volleys nach Eibelstadt.

Für eine Nummer zu groß hält auch Michael Bunner, der erfahrene Zuspieler der Donau Volleys, die Gegner nicht unbedingt. „Marktredwitz auf keinen Fall: Dort hatten unsere jungen Spieler zu viel Respekt vor Atmosphäre und Halle. Eibelstadt ist dagegen für mich – und das hatte ich schon vor der Saison gesagt – die beste Mannschaft. Wenn die alle durchziehen, werden sie definitiv Meister. Zumal noch zwei sehr gute Spieler gefehlt haben.“

Die Unterfranken aus dem Landkreis Würzburg taten das, was anfangs der Saison den Donau Volleys gelang: Sie legten in den entscheidenden Momenten zu. „Wir hatten ein relativ einfaches Auftaktprogramm und es hat sich eine gewisse Selbstzufriedenheit eingestellt“, moniert Routinier Brunner. „Wir müssen uns da schon an die eigene Nase fassen. In der dritten Liga gewinnst du keinen Blumentopf, wenn du nicht unter der Woche im Training 100 Prozent gibst. Wie soll man dann am Samstag auf Knopfdruck den Schalter umlegen?“

Brunners Ziel ist klar: „Bis Weihnachten möchte ich jetzt kein Spiel mehr verlieren. Dann sind wir immer noch in den Top drei, wo wir hinwollen. Insofern waren das zwei Spiele zum richtigen Zeitpunkt und ich hoffe, dass nicht nur das Trainerteam, sondern jeder persönlich seine Lehren zieht.“

„Königstransfer“ Milos Vesic

Dass Libero Milos Vesic diesmal die Auszeichnung als bester Donau Volley einheimste, „hat mich sehr, sehr gefreut“, sagt Brunner. „Für mich ist er mit seiner Ruhe bei Annahme und Abwehr, die er reinbringt, unser Königstransfer – nicht nur volleyballerisch, sondern mit seiner ganzen positiven Art.“

Auch das sorgt dafür, dass Michael Brunner „so viel Spaß wie lange nicht“ hat. Dennoch schwebt auf seiner so wichtigen und nicht leicht zu besetzenden Zuspielerposition das Damoklesschwert über den Donau Volleys, dass der 35-Jährige nach der Saison Schluss machen könnte. „Am Sportlichen wird das nicht hängen, aber an vielen anderen Faktoren.“ Aber ehe die Donau Volleys, die mit der Drittliga-Lizenz aus Deggendorf vor drei Jahren nach Regensburg zogen, nicht stabil sind, will sich der Kopf des Teams wohl eben auch nicht zurückziehen.