Bayernliga
Fibalon Baskets Neumarkt wollen mit jungen Spielern und schnellem Basketball nächsten Schritt machen

28.08.2024 | Stand 28.08.2024, 16:13 Uhr |

Die Neumarkt Fibalon Baskets (helle Trikots) wollen nicht nur den zu Spielbeginn üblichen Tippoff gewinnen, sondern insgesamt mehr Spiele in der neuen Saison. Foto: Krauß

Einen Monat noch, dann starten die Fibalon Baskets Neumarkt in die neue Bayernliga-Saison. Was für ein Basketball kann man dann von den Neumarktern erwarten? Trainer Tom Gieritz bringt es auf den Punkt: „Der Boden ist nass“. Der Coach spricht vorab aber nicht nur über den Spielansatz seines Teams, sondern auch über die Stärke der Liga, die Vorbereitung und die Saisonziele.

Bereits Anfang Juni sind die Neumarkter Basketballer in die lange Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. „Die Jungs haben sich selbst Ziele gesetzt, für die man hart arbeiten muss“, sagt Gieritz. In das obere Drittel der Tabelle der Bayernliga Mitte soll es gehen.

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„Das wäre auch schon vergangene Saison möglich gewesen“, ist der Coach überzeugt. Letztlich war es ein Platz im Mittelfeld. Was nichtsdestotrotz ein zufriedenstellendes Ergebnis war. Zum einen, weil die Neumarkter mit einer stark verjüngten Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von rund 20 Jahren antraten. Zum anderen, weil die Liga mit starken Gegnern, teils mit Profi-Erfahrung durchsetzt war, wie Gieritz sagt. Das führte dazu, dass die älteren Gegenspieler die jungen Neumarkter in manchen Spielen körperlich übertrumpften. „Basketball ist kein so körperloses Spiel, wie manche denken“, sagt der Trainer.

U18 der Fibalon Baskets Neumarkt verspricht viel

An ihren Körpern haben insbesondere die U18-Spieler nach Trainingsplänen im Kraftraum gearbeitet. Elias Kurzendorfer, Emilio Eichner, Tim Kleinöder, Jonas Haberler, Joel Westermann und Tobias Wörlein sind Teil der U18, die im Frühjahr mit einem starken dritten Platz bei der Süddeutschen Meisterschaft ihr Potenzial zeigte.

Gemeinsam mit weiteren, bereits etwas länger etablierten jungen Spielern sind sie nicht nur die Zukunft der ersten Herrenmannschaft. Die Jungen hätten teils schon in der vergangenen Saison die Spiele getragen und gewonnen, wenn einer der wenigen Erfahrenen wie beispielsweise Max Richter gefehlt habe, sagt Gieritz.

Die Neumarkter taten dies mit schnellem Umschalt-Basketball. Geht es nach dem Coach, ist das die Spielweise, für die die Fibalon Baskets stehen. Für die neue Saison trainiert Gieritz mit dem Team daran, bei hohem Tempo noch bessere Entscheidungen zu treffen. So hart, dass eben der Boden nass ist. Gemeinsam mit der Erfahrung aus der Vorsaison und der Arbeit an mehr körperlicher Robustheit soll in der aktuellen Spielzeit der nächste Entwicklungsschritt gelingen.

Zwei Amerikaner könnten die Fibalon Baskets verstärken



„Die Jungs sind motiviert“, freut sich Gieritz, der mit dem Nachwuchs vier Mal in der Woche Individualtraining macht. Neben den jungen Spielern kann er auf die „Veteranen“ wie Max Richter und Julian Kuhn bauen. Burim Aliu fällt hingegen wegen einer Verletzung aus. Inwieweit zwei in Hohenfels stationierte Amerikaner mit Bayernliga-Erfahrung die nötige Zeit für den Ligabetrieb haben werden, muss sich zeigen. Die sportliche Eignung haben sie laut Gieritz, auch menschlich passten sie ins Team. Hinzu kommt möglicherweise auch noch ein junger Neuzugang aus Nürnberg. Roman Krauß müssen die Baskets des Studiums wegen ziehen lassen.

In Summe ergibt das 13 Spieler, mit denen der Trainer rotieren kann. Teils agieren sie auch in der zweiten Mannschaft, die sich vorgenommen hat, in der Bezirksoberliga eine dominante Rolle zu spielen. Mit der Kadergröße beheben die Baskets ein großes Problem der vergangenen Jahre, als sie Ausfälle nur schwer auffangen konnten. „Es ist kein Team, das auf einen Spieler aufgebaut ist“, sagt Gieritz zufrieden.

Bayernliga-Saison startet für Neumarkt am 29. September

Bislang ist er das auch damit, wie die Vorbereitung läuft. In einem ersten Vorbereitungsspiel gegen Regionalligist Neustadt an der Waldnaab gab es bereits einen Sieg. Allzu viel will der Coach dem aber nicht beimessen. Die kommenden Wochenenden bis zum Liga-Start am 29. September werden mehr zeigen, sind sie doch voll gepackt mit weiteren Tests.

Erster Gegner in der Liga wird der TSV Vilsbiburg II sein. Eine jener Mannschaften, die Gieritz als stark vermutet. Der Auftaktgegner ist ebenso die zweite Mannschaft eines Regionalliga-Standorts wie Ansbach. Herzogenaurach, Ingolstadt und Freising seien weitere starke Teams. Doch wie immer vor Saisonbeginn, ist die letztendliche personelle Zusammensetzung der Gegner und deren Stärke noch nicht ganz abzuschätzen.

Bang ist den Fibalon Baskets aber nicht. Die Zukunft scheint vielmehr golden. Spätestens die vergangene Saison hat gezeigt, dass die seit Jahren betriebene Nachwuchsarbeit allmählich Früchte trägt. Wo das alles noch hinführen kann? „Mir ist die Entwicklung der Spieler wichtig. Die entsprechende Liga kommt dann von allein“, sagt der Trainer in Tom Gieritz. Er weiß aber auch: Neumarkt war in früheren Jahren schon mal in der Regionalliga.