2. Handball-Bundesliga
ESV 1927 Regensburg ist reif für einen Heimsieg

Die zweimonatige Flaute bei den Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg soll gegen Rödertal enden

04.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:32 Uhr

Eine gute Nachricht: Bei den Bunkerladies steht Stammtorhüterin Steffi Lukau vor der Rückkehr. Foto: Nickl

Von Gerd Winkler

Regensburg. Im Lager des Handball-Zweitligisten ESV 1927 Regensburg (4., 24:14) wird die Rückkehr von der nun vor dem Comeback stehenden Steffi Lukau herbeigesehnt. Die Torfrau fehlte in drei Partien, einhergehend mangelte es den Vorderleuten sichtlich an Sicherheit. Der Wert von Steffi Lukau ist an Zahlen festzumachen: Die 26-Jährige führt mit einem Schnitt von 10,6 Paraden pro Spiel das Ranking an. Bevor an diesem Samstag an der Dechbettener Brücke um 18 Uhr der Anpfiff für das Spiel gegen den HC Rödertal (5., 23:15) erfolgt, wird Trainer Csaba Szücs mit Argus-Augen das Aufwärmen von Steffi Lukau beobachten.

Keine Beschwerden im Training



Im Abschlusstraining blieb Steffi Lukau schon mal beschwerdefrei. Unterdessen ist klar, dass Linksaußen Anika Bissel ihre Erkältung auskuriert hat und Kreisläuferin Sara Mustafic ihre muskulären Probleme überwunden hat. Überdies ist das zuletzt verhinderte Abwehrass Franzi Höppe wieder an Bord. Sorgen bereiten hingegen Linksaußen Johanna Brennauer (Hüfte) und Rückraum-Mitte Sophia Peter (Finger). Mit dem nahe Dresden beheimateten HC Rödertal präsentiert sich eine Mannschaft, die sich auf den Spuren des ESV befindet. Als Neuling sorgten die Bunkerladies in der Vorsaison als Vierter für Furore, nun schickt sich der Ex-Erstligist (2017/18) an, der geholten Benchmark als „bester Zweitligaaufsteiger aller Zeiten“ streitig zu machen. Läuft Steffi Lukau auf, kommt es zum Duell der besten Torfrauen: Rödertals Ann Rammer lieferte bis dato eine Quote von 10,3 Paraden.

Gäste sind heimstark



Um in der Statistik-Ecke zu bleiben: In der Torjägerliste rangiert Franzi Peter auf Platz fünf (89/davon 22 Strafwürfe), „Biene“ Isabell Wolf mit einem Spiel mehr auf dem zwanzigsten (83). Aufschlussreich ist die Diskrepanz der Ausbeute von Rödental im „Bienenstock“ und in fremden Hallen: Mit 17:3 Punkten sind die Sachsen das heimstärkste Team. Für die einzige Niederlage sorgten die Bunkerladies Mitte Oktober mit ihrem 25:22-Erfolg. Derweil kommt Rödertal auswärts auf eine Bilanz von 6:12 Zählern (2/2/5).

Regensburg liegt mit 13:7 Punkten auf dem respektablen dritten Platz im Ranking. Nun ist es an der Zeit, die zuletzt gelittene Heimausbeute (11:7) aufzupolieren. Das letzte Erfolgserlebnis (29:25 über Lintfort) datiert vom 7. Januar, seitdem wurde in drei Partien nur ein Zähler eingefahren.

Eine Woche nach „Lintfort“ übernahm der ESV durch den 40:30-Triumpf in Mainz-Bretzenheim die historische alleinige Tabellenführung, jetzt beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter HSV Solingen-Gräfrath sieben Punkte – ein Produkt der bis vor zwei Wochen herrschenden Ergebniskrise (0/1/4). Wobei man sich in der heuer verrückt anmutenden Liga in punkto Durchhänger in bester Gesellschaft mit den Tabellennachbarn befindet.

Negativtrend gestoppt



Vor einer Woche haben die Bunkerladies die Talfahrt beendet. Anstatt des sich bei 17:9 (23.) anbahnenden Torfestivals sprang am Ende für die stark ersatzgeschwächte Truppe ein 31:29-Arbeitssieg bei der im freien Fall befindlichen TG Nürtingen heraus. „Als wir in den letzten zwei Minuten in Unterzahl gespielt waren, haben die Mädels ihre mentale Stärke gezeigt“, stellt Trainer Csaba Szücs das Positive heraus.

Nun gegen den Fünften Rödertal braucht es sicher ein deutliches Mehr an Nervenstärke, um die zahlreichen Wellenbewegungen in letzter Zeit zu vermeiden. Der Rückraum muss sich auf eine 5:1-Abwehr einstellen. „Wir dürfen uns das Leben nicht selbst schwer machen, die Pässe müssen präzise und im richtigen Moment gespielt werden“, fordert Csaba Szücs. Wenn die ballseitige Seite von Rödertal verdichtet ist, sei mit einem eben im richtigen Moment gespielten Pass die Überzahl auf der anderen Seite zu nutzen.