Die neue Saison für die Ringer bringt so manche Neuerung mit sich. Insbesondere kämpfen der SC Oberölsbach und der ASV Neumarkt in neuen Ligen – ganz ohne auf- oder abgestiegen zu sein.
Der SCO ist nach Platz eins in der vergangenen Oberliga-Saison nach wie vor Bestandteil der höchsten Liga im Freistaat. Auf einen Aufstieg in die 2.Bundesliga hat man verzichtet. Trotzdem ist der SCO nun in einer neuen Liga: Regionalliga Bayern heißt das, was einst die Oberliga gewesen ist.
In dieser nun zweithöchsten Liga im Freistaat ringt der ASV Neumarkt in seiner bewährten Wettkampfgemeinschaft mit Amberg. Was von dieser neu zusammengesetzten Liga zu halten ist, fällt ASV-Trainer Armin Prantl noch schwer einzuschätzen. „Ich kann das noch nicht so recht sagen.“ Für ihn ist nur klar: „Die Liga ist stärker als vergangenes Jahr“. Die besten Teams der vormals zwei Bayernligen hat man in einer zusammengeführt mit den Oberligaabsteigern Hof und Johannis Nürnberg II.
ASV Neumarkt ringt zum Auftakt gegen Nürnberg Johannis II
Gegen Letztere geht es für den ASV zum Auftakt am Samstag. Regensburg, Kelheim, Untergriesbach, Berchtesgaden und Erlangen sind die weiteren Gegner. Wo die Wettkampfgemeinschaft aus der Oberpfalz am Ende der Saison steht? „Ich wäre mit Platz fünf zufrieden“, sagt Prantl, der dabei auf eine unveränderte Mannschaft zurückgreift.
„Aufgehört haben wir eigentlich nie seit der vergangenen Saison“, sagt Prantl, der mit der intensivierten Vorbereitung der vergangenen vier Wochen zufrieden ist. Überhaupt geht er optimistisch in die neue Saison. Die Vorfreude ist groß, auch weil neue Reiseziele anstehen. Beispielsweise Berchtesgaden. „Die haben viele hunderte Zuschauer. Das wird eine neue Atmosphäre für uns“, sagt der Trainer.
SCO hatte auf Aufstieg in 2. Liga verzichtet
Die bewährte Atmosphäre wollte der SC Oberölsbach sich erhalten und verzichtete daher nach dem Meistertitel der vergangenen Oberliga-Saison auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Das stand nie zur Debatte. Wir sind in der Liga gut aufgehoben“, sagt SCO-Coach Fabian Schmitt. In der 2. Liga wäre es schwerer, mit Eigengewächsen zu bestehen und den Zuschauern erfolgreiches Ringen zu bieten.
Aber auch von Bayerns höchster Liga, die nun Regionalliga heißt, erwartet Schmitt, dass sie eine große Herausforderung wird. „Die Liga ist einen Tick stärker als in der vergangenen Saison.“ Zweitliga-Absteiger Hallbergmoos bringe Klasse in die Liga, in die es keine Aufsteiger gegeben habe und in der sich andere Teams gut verstärkt hätten.
„Ich wüsste nicht, wer am Ende ganz oben stehen wird“, sagt Schmitt, der den SCO als Titelverteidiger nicht unter Erwartungsdruck sieht. „Wir haben nicht das Ziel, den Titel zu verteidigen, sondern wir wollen einfach das Beste auf die Matte bringen“, sagt Schmitt.
Oberölsbach verstärkt sich mit WM-Fünften aus der Ukraine
Das erwartet der Coach auch von drei Neuzugängen, die die Abgänge von Taras Markovych (1. Liga), Rostislav Leicht (2. Liga) und Clemens Seidler (Rückkehr zu Penzberg) ausgleichen sollen. Mit den Ukrainern Yuriy Vovk und Andrii Vlasov sowie dem Esten Eric Reinboek habe der SCO international erfahrene Top-Leute im Freistil geholt. Vlasov war 2021 WM-Fünfter.
Mit der Vorbereitung ist Schmitt zufrieden. Man habe hart trainiert, unter anderem bei einem Trainingslager in Burghausen. Schmitt: „Die Junge haben Bock, ich habe Bock.“ Es kann losgehen. Am Samstag (18 Uhr) kämpft der SCO daheim gegen Anger.
Zu den Kommentaren