69 Reiterinnen und Reiter aus ganz Deutschland – darunter auch Mitglieder des Bundeskaders – waren kürzlich in der Ostbayernhalle in Rieden-Kreuth zu Gast, um am ersten Ostbayern-Cup in der Turnierdisziplin „Working Equitation“ teilzunehmen. Organisiert und ausgerichtet wurde das Turnier von Erlebnis Reiten Regensburg und der Regionalgruppe Regensburg/Oberpfalz des Deutschen Working Equitation Verbands (WED) unter der Leitung von Carmen Gruber.
Die noch junge Disziplin Working Equitation hat ihre Wurzeln in den traditionellen südeuropäischen Arbeitsreitweisen, die vor allem in Spanien, Portugal, Frankreich und Italien beim Hüten und Treiben von Rindern notwendig waren. Bei den nationalen und internationalen Wettbewerben werden von Reiter und Pferd vier Disziplinen gefordert: Dressur, ein Stiltrail – bei dem Rittigkeit, Vertrauen und Gehorsam der Pferde überprüft werden – ein Speedtrail und die Rinderarbeit.
Hindernisse nahe an Arbeitsreitweise
Diese kann allerdings von den Disziplinen ausgenommen werden und wurde in Kreuth nicht geprüft. Doch auch die geforderten Trailhindernisse lehnen sich an die zugrundeliegenden Arbeitsreitweisen an. So wird etwa das Öffnen und Schließen eines Tores gefordert, das Reiten in einem engen Pferch oder das Manövrieren des Pferdes um kleinere oder größere Hindernisse. In der Teilprüfung Stiltrail werden die Hindernisse dressurmäßig geritten und im Speedtrail auf Geschwindigkeit. Der Speedtrail ist erst ab der Leichten Klasse (WL) gefordert – in Kreuth waren von der Einsteigerklasse (WE) bis zur schweren Klasse (WS) Reiter vertreten. Alle Teilnehmer hatten vor Turnierbeginn zudem die Möglichkeit, ihren zum Teil noch jungen und unerfahrenen Pferden in einem Freien Training die beeindruckende Haupthalle und einige der Hindernisse zu zeigen.
Den 1. Platz in der Klasse WE sicherte sich Sabrina Riedl mit Divonio EDL, den 2. Platz belegte die jüngste Teilnehmerin, Johanna Lauer, mit ihrem Tjaldari vom Gut Haselbusch, der 3. Platz ging an Silvia Gobrecht mit Limetka. In der Anfängerklasse WA siegte Julia Kohl mit Styx, gefolgt von Katja Lauer auf Onasis das Perolas und Katharina Kraus mit Cappuccina. In der Klasse WL siegte Nicole Balzer auf Cesenaco, gefolgt von Bria Uhrig und Fantasia auf Platz zwei und Platz drei ging an Evi Foerst mit Urmel.
Lokalmatadoren schneiden gut ab
In der Mittleren Klasse WM setzte sich Bria Uhrig mit Falatan durch, zweite wurde Katja Lauer mit Marni, dritte Anna Baumgartner mit Fürst Hummel. Siegreich in der Klasse WS waren Diana Wader und Encantador. Platz zwei belegte hier Pedro Ribeiro mit Imperador und den 3. Platz konnte sich Nicole Riedmayr mit Pippilotta et Ina sichern.
Vom Team Erlebnis Reiten Regensburg konnte sich in der Klasse WE Evi Hetzenecker mit ihrer noch jungen Stute Primera den 6. Rang und damit eine Platzierung erreiten. Johanna Weikl mit ihrer Joesy belegte in einem starken Teilnehmerfeld den hervorragenden 8. Platz.
Der von Erlebnis Reiten Regensburg gestiftete Harmoniepreis für besonders faires und harmonisches Reiten wurde vom Richterteam an Susanne Schnell mit ihrem Dunits Finest Stop für ihre Ritte in der Schweren Klasse verliehen.
Termin für zweiten Ostbayern-Cup steht schon
Unterstützt wurde das engagierte Helferteam der Regionalgruppen Regensburg/Oberpfalz von den Regionalgruppen Mittelfranken, München Land sowie den Mitarbeitern des Gut Mattheshof/Ostbayernhalle. Dafür, dass sportlich alles rund lief, sorgten die toporganisierte Meldestelle unter Führung von Michael Lackermaier sowie der bewährte Sprecher Sebastian Wiedemann mit Unterstützung von Tina Wiedemann. Als Leistungsrichterinnen waren Birte Ostwald (WED) und Jana Bílková (CSWE / Czech Society for Working Equitation) im Einsatz.
Der 2. Ostbayern-Cup ist bereits in Planung und wird vom 31. Oktober bis zum 2. November 2025 wieder in der Ostbayernhalle stattfinden.