Bittere Heimniederlage
Eine Verletzung im finalen Kampf kostet den Ringern des ATSV Kelheim gegen Berchtesgaden den möglichen Sieg

25.09.2024 | Stand 25.09.2024, 18:30 Uhr |

Comeback: ATSV-Ringer Florian Plettl (in Schwar-Rot) schulterte Andreas Pelzer nach 44 Sekunden. Foto: Christina Piendl

Für die Oberligaringer des ATSV Kelheim endete der erste Heimkampf der Saison mit einer 13:17-Niederlage den TSV Berchtesgaden.

Das Kräftemessen ging in den beiden letzten Kämpfen unglücklich verloren. „Die Verantwortlichen und Aktiven der ATSV-Ringer sind enttäuscht über dieses Ergebnis. Aber alle Kämpfer haben eine klasse Leistung gezeigt. Das betrifft sowohl die eigenen Ringer wie auch die unserer Gästen.“ Bence Juhasz (57 kg, F) eröffnete den Kampf mit dem Kräftemessen gegen Florian Ilsanker. „Mit einer starken Leistung und blitzschnellen Aktionen sicherte sich Juhasz gegen den jungen Kämpfer die sichere Führung“, berichtet Hacker.

Mit dem 14:3 Punktsieg steuerte Juhasz drei Zähler für das Mannschaftskonto des ATSV bei. In seiner Premiere für den ATSV habe Neuzugang David Hilpert (130 kg, G) aus Weißenburg eine beachtliche Leistung gegen Maximilian Leo gezeigt. Hilpert hatte gegen die körperliche Überlegenheit von Leo aber einen schweren Stand und musste sich mit 1:8 geschlagen geben. Berchtesgaden verkürzte auf 2:3.

Im dritten Mannschaftsvergleich traten mit Kelheims Goga Dzigua (61 kg, G) und Tobias Küpper zwei Topkämpfer gegeneinander an. „Beide zeigten Ringen auf technisch hohem Niveau“, so Hacker. Freistilspezialist Dzigua hatte es aber schwer, seine ganze Klasse im griechisch-römischen Stil auszuspielen. Trotz des Handicaps holte der ATSV-Ringer mit dem 9:3-Punktsieg gegen Küpper zwei weitere Zähler zum 5:2 für Kelheim.

Andreas Rauscher (98 kg, F) wollte sich gegen Musza Arsunkaev so gut wie möglich verkaufen, musste aber die internationale Klasse Berchtesgadeners – und die vorzeigte Niederlage – akzeptieren. Die Gäste gingen mit 6:5 in Führung. Im letzten Kampf vor der Pause stellte sich Kelheims Florian Plettl (66 kg, F) nach mehrjähriger Pause wieder zur Verfügung und schulterte Andreas Pelzer nach 44 Sekunden zum 9:6 für die Gastgeber. Nach der Pause dominierte Kelheims Lukas Meyer (86 kg, G) zunächst das Duell mit Roland Bendeguz Rosz. Kurz vor Kampfende glich Rosz aber aus und bekam aufgrund der letzten Wertung den Mannschaftspunkt zugesprochen. Beim Stand von 9:7 gab Kelheims Izzet Tuna, der aufgrund einer Hautveränderung nicht kämpfen durfte, vier Zähler auf der Waage ab.

ATSV-Ringer Eldar Mansyrov (80 kg, F) gewann mit seinem technisch überlegenen Sieg gegen Simon Bruce-Dupe die Führung für Kelheim wieder zurück (13:11). Der Heimsieg schien zum Greifen nahe: Im vorletzten Kampf trat Alexander Kunz (75 kg, F) gegen Christoph Graßl an. „Anfangs sah es danach aus, als würde alles nach Plan laufen“, berichtet Hacker. Allerdings konterte Graßl die Aktionen des Kelheimers die Aktionen geschickt aus und glich mit seinem Punktsieg zum 13: 13 im Mannschaftsvergleich aus. Die Entscheidung fiel im letzten Fight zwischen dem Kelheimer Max Wagner (75 kg., G) und Daniel Petersen. Wagner verletzte sich bei einem Wurf von Petersen in der Anfangsphase. Laut Hacker war nicht daran zu denken, den Kampf über die Zeit zu bringen.

Wagner gab verletzungsbedingt auf. Die vier Punkte gingen auf das Konto der Gäste. „Das war ein herber Schlag für Kelheim und führte im ersten Heimkampf zur 13:17-Niederlage für den ATSV“, so Hacker.

Im Vorkampf hatte die zweite Kelheimer Ringergarde den ASV Au/Hallertau mit 31:24 besiegt und sicherten sich nach zwei Kämpfen den dritten Tabellenplatz der Gruppenliga Nord. Für Team eins geht es in der Oberliga am 28. September beim bisher unbesiegten SV Johannis Nürnberg II weiter.