Handball-Landesliga
Ein Spiel ohne Fans und eine weitere Hiobsbotschaft für die Handballer des ASV Cham

19.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:53 Uhr

Der ASV muss sich im nächsten Spiel selbst motivieren. Zuschauer sind nicht erlaubt. Foto: ctm

Von Thomas Mühlbauer

Cham. Die Verantwortlichen der Handballer des ASV Cham sind nicht zu beneiden. Denn neben der Hiobsbotschaft, dass beim Heimspiel am Samstag(Anwurf 19.30 Uhr) gegen die HSG Fichtelgebirge keine Zuschauer erlaubt sein werden, kommen auch noch schwerwiegende Spielerausfälle hinzu. Denn ASV Trainer Filip Turecek muss weiterhin auf Simon Besta verzichten, hinzu kommt nun aller Voraussicht auch noch Petr Tahovsky, der sich in Regensburg an der Achillessehne verletzt hat.

Apropos Regensburg: Die 27:28 Niederlage bei der zweiten Mannschaft der Regensburger Adler wirkt auch Tage danach noch in der Kreisstadt nach. Trainer Filip Turecek stellt sich vor die Truppe und sagt, dass die technischen Fehler am Ende den Ausschlag gaben, dass man einen sicheren Vorsprung noch aus der Hand gab, aber das Team, das mit zwei Nachwuchsspielern aufgelaufen war, gut gekämpft hat.

Etwas anders klingt das hingegen bei Abteilungsleiter Benny Heiduk, der schon anmerkt: „Wenn man zum Schluss einen sicheren Vorsprung hat, dann muss man sich schon cleverer anstellen und darf diesen in den letzten drei Minuten nicht mehr so aus der Hand geben.“

Über die Rote Karte von Lukas Steif, gleich zu Spielbeginn will der Spartenboss gar nicht mehr viele Worte verlieren, wohl wissend, dass ein erfahrener ASV-Spieler wie Steif in der Abwehr nicht so ungestüm agieren sollte.

Am Samstag, vor leeren Rängen, empfängt man nun den Tabellenvorletzten, die HSG Fichtelgebirge. Während Heiduk die beiden Punkte gerne auf dem Konto des ASV sehen würde, wie er sagt, ist der Trainer, etwas vorsichtiger mit seiner Einschätzung: „Wir müssen wieder mit unseren Jugendspielern agieren, dagegen ist die HSG Fichtelgebirge, die in der Vorrunde große Probleme mit dem Kader hatte, wieder komplett.“

Chance für den Nachwuchs



Doch sieht der Trainer, der seit Wochen auf die Nachwuchskräfte wie Luis Schmaderer setzen muss auch etwas positives darin: „Das ist eine super Schule für die jungen Spieler. Sie können teilweise fast 40 bis 45 Minuten Spielzeit in der Landesliga sammeln. Und das mit 17 Jahren. Das wird sie extrem nach vorne bringen.“ Sind doch Filip Turecek und Petr Tahovsky in ihrem Heimatland dafür bekannt, junge Spieler durch ihre Erfahrung und Tipps in den Spielen extrem nach vorne zu bringen.

So kann der ASV – egal wie schwierig die Situation aktuell ist, davon wohl in der Zukunft nur profitieren. Und für Luis Schmaderer hat der Trainer sogar noch ein Extralob parat: „Er hat in Regensburg fünf Treffer erzielt und das ist schon als Jugendspieler in der Landesliga aller Ehren Wert.“

Zuschauer schmerzlich vermisst



Geärgert hat sich der Trainer hingegen über die Nachricht, dass man ohne Zuschauer antreten muss, was für die Mannschaft nicht unbedingt förderlich ist: „Unserer Zuschauer helfen uns in den spielentscheidenden Szenen immer, so ist es am Samstag wie im Training und das mag ich eigentlich überhaupt nicht. Ich hoffe wirklich, dass dies das letzte Mal ist.“ Doch klar ist, diese Situation (unsere Zeitung berichtete) haben die Zuschauer in der Zukunft selbst in der Hand.