Auf der Anlage des TVFürth 1860 wurden auch in diesem Jahr die Nordbayerischen Tennismeisterschaften der Jugend ausgetragen. Fester Bestandteil dieser Veranstaltung sind die beiden Toptalente des TC Rot-Weiß Cham, Alissa Kuchynka und Julia Bauer.
Kuchynka entschied bereits im Winter in der Halle die Konkurrenz U14 weiblich für sich entscheiden – wobei sie sich auch gegen jahrgangsältere Spielerinnen durchgesetzt hatte – und wiederholte diesen Erfolg auch außen auf Sand.
Immer noch zu den Jahrgangsjüngeren gehörend, war sie nach den erfolgreichen letzten zwölf Monaten sogar an Position eins gesetzt.
Trotz dieses zusätzlichen Drucks schien die Chamerin, die bei den Damen des TC Rot-Weiß Cham in der Landesliga spielt und noch ungeschlagen ist, bereits in der ersten Runde top vorbereitet zu sein. Kuchynka ließ Esther Bischoff vom TC Herzogenaurach keine Chance. Mit einem 6:1, 6:0 zog sie in das Viertelfinale ein.
35 Minuten reichen zum Sieg
Dort traf sie auf Anjou Adamowsky vom TC Rot-Blau Regensburg. Nach nur 35 Minuten durfte die Regensburgerin der Chamerin zum 6:0, 6:0 gratulieren.
Im Halbfinale wartete dann ein harter Brocken. Die um ein Jahr ältere Madlen Öttl vom ASV Neumarkt, die zuletzt nach vier Niederlagen im direkten Vergleich erstmals gegen die Chamerin gewinnen konnte und selbst dem BTV-Kader angehört, kam mit viel Selbstvertrauen in das Match. Die Mädchen lieferten sich lange Ballwechsel. Letztlich behielt Kuchynka die Oberhand und entschied den ersten Satz mit 7:5 für sich, den zweiten Satz brachte sie souverän mit 6:2 zu Ende. Das Finalticket war somit gebucht.
Im Finale wartete Amelie Wilhelmi vom TSV Altenfurt, ebenfalls ein Jahr älter und im BTV-Kader. Man durfte auf ein spannendes Match hoffen, zumal die Altenfurterin mit einem klaren 6:4, 6:1 im Halbfinale ihre derzeit bestechende Form bewies. Kuchynka demmonstrierte ihr ganzes Können. Mit einem 6:0 im ersten Satz legte die Chamerin den Grundstein für den Erfolg. Im zweiten Satz sah bis zum 5:1 alles nach einem sicheren Sieg aus. Doch Wilhelmi stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Nach dem zwischenzeitlichen 5:3 behielt Kuchynka aber die Nerven und gewann auch den zweiten Satz verdient mit 6:3 und feierte so erneut einen Erfolg. „Der gesamte Verein und ihr Team ist sehr stolz auf Alissa und gratuliert zu diesem Titelgewinn“, heißt es aus den Reihen des TC Rot-Weiß Cham.
Aufgabe nach Sturz
Die zweite Nachwuchshoffnung des TC Rot-Weiß war in der Altersklasse U18 weiblich ebenfalls an Position eins gesetzt und zählte somit – obwohl die Konkurrenz teilweise sogar bis zu drei Jahre älter war – zu den Favoritinnen.
Durch ihre Ranglistenposition rückte Bauer bereits in das Viertelfinale vor. Dort traf sie auf Viktoria Makiaszek vom CaM Nürnberg. Bauer setzte sich mit einem deutlichen 6:2, 6:0 durch und zog so mit viel Selbstvertrauen ins Halbfinale ein. Danni verlief es allerdings nicht nach Plan: Gegen Leni Englert, ebenfalls für den CaM Nürnberg gemeldet, sicherte sich Julia Bauer zunächst noch den ersten Satz mit 6:4. Die Chamerin, die bereits seit einigen Tagen mit Problemen am Handgelenk kämpft und daher mit Schiene spielt, musste im zweiten Satz, beim Stand von 4:5 aufgeben, nachdem sie unglücklich auf ihren verletzten Arm gestürzt war. Deswegen konnte die Chamerin auch das kleine Finale nicht mehr bestreiten, sodass sie am Ende den vierten Platz belegte.
cgs
