Zwei deutsche Medaillen
Dabeisein war alles bei der Cross-EM: Telis-Trio bleibt ohne Edelmetall

09.12.2024 |

Eine Woche nach dem Nikolauslauf in Regensburg lief es für Domenika Mayer bei der Cross-EM nicht nach Wunsch. Foto: Brüssel

Mit den Cross-Europameisterschaften 2024 im türkischen Antalya endete am Sonntag die internationale Meisterschaftssaison. Für die Höhepunkte aus deutscher Sicht sorgten die Läuferinnen in den Wettbewerben der Frauen und der U 23: Konstanze Klosterhalfen stürmte wie schon vor zwei Jahren zur Silbermedaille, überraschend Bronze mit der Mannschaft gab es für die weibliche U 23.

Die drei Teilnehmer/Innen der LG Telis Finanz Regensburg gingen innerhalb der deutschen Teams leer aus und landeten unisono im Mittelfeld innerhalb ihrer Altersklassen.

Der einzige Läufer, der den großen Favoriten Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) bis zur letzten Runde der 7,8 Kilometer langen Männerstrecke herausforderte, war Halbmarathon-Europameister Yemaberhane Crippa. Gold und Silber war so im Prinzip schon vor der letzten Runde verteilt.

Abraham drittbester Deutscher

Dieses Tempo an der Spitze konnte keiner der vier DLV-Läufer mitgehen. Einen guten Eindruck hinterließ dennoch der deutsche Meister Markus Görger (Karlsruhe), der sich auf der zweiten Rennhälfte nach einem Start in den Top 40 über Rang 28 und 23 in 22:53 Minuten noch vor bis auf Platz 17 vorkämpfte. Telis-Vertreter Filimon Abraham landete als Drittbester im deutschen Team, das am Ende Siebter wurde, in einem engen Feld auf Platz 38 (23:21).

Konstanze Klosterhalfen, die für den TSV Bayer Leverkusen startet, kämpfte sich über die Cross-Saison zurück in die internationale Spitze. Mit einem klugen Rennen stürmte die 27-Jährige in Antalya nach 7834 Metern und 25:54 Minuten als Zweite über die Ziellinie und holte damit wie schon 2022 die Silbermedaille bei der Cross-EM. Nur eine Läuferin musste sie ziehen lassen: Die Italienerin Nadia Battocletti (25:43 min) machte nach Gold in der U 20 und in der U 23 als erste Athletin das Altersklassen-Triple perfekt und krönte damit eine überragende Saison mit ihrer vierten internationalen Einzelmedaille, davon die dritte in Gold.

Als drittbeste Deutsche kämpfte sich Telis-Olympiateilnehmerin Domenika Mayer auf Platz 32 (27:06) in die DLV-Frauenmannschaft, die als Sechste den Medaillenrang nur um vier Punkte verfehlte. „Es lief von Anfang an schlecht, ich habe mich müde gefühlt. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Das gute Laufgefühl war nicht da“, kommentierte Mayer ihren Auftritt auf leichtathletik.de und tröstete sich selbst. „Die Vorbereitung war okay. In Riesenbeck bei den deutschen Meisterschaften ging’s besser. Ich war am Limit, ich wusste, mehr ist nicht drin. Jetzt beginnt die Vorbereitung für die nächste Saison, Anfang April kommt der Marathon in Hannover. Kopf hoch!“

Neuzugang Elias Kolar zufrieden

In der männlichen U 20 konnte Jakob Dieterich (Kassel) zwar gegen Ende über 4,8 Kilometer nicht mehr mit den Besten mithalten, machte aber mit Platz 13 ein starkes Rennen. Platz acht gab's mit dem DLV-Team. Platz 52 (14:54) reichte dem Rother Telis-Neuzugang Elias Kolar zwar nicht zum Sprung ins Team, zufrieden war er dennoch: „Es war mein erster Start bei einer Cross-EM. Ich bin Langstreckler, daher war die Strecke hier eigentlich zu kurz für mich.“

orv