Die Amberg Mad Bulldogs haben das wichtigste Spiel der Season verloren, damit wird der Verbleib in der Regionalliga sehr unwahrscheinlich. An der Unterstützung der Fans kann es aber nicht gelegen haben: Im ausverkauften Stadion am Schanzl mussten weit über 800 Zuschauer mit ansehen, wie die Mad Bulldogs im Spiel gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, die Passau Pirates, ihre letzte realistische Chance verspielten, die Liga zu halten.
Dabei hatte das Team so viel Hoffnungen und Motivation in die Begegnung gesetzt, doch als es darauf ankam, war von dieser Motivation nur noch wenig zu spüren. Der erste Touchdown ging gleich zu Gunsten der Gäste und diese setzten die „Dawgs“ unter Druck.
Probleme in der Defensive
Die Amberger konnten aber noch im ersten Quarter mit einem herausragenden Touchdown nach einem 56-Yard-Run von Wide-Reciever Christoph Multerer kontern, doch das war es dann aber auch schon für lange Zeit.
Bei beiden Teams tat sich die jeweilige Defense schwer, doch die Passauer Offense machte über weite Strecken einen wesentlich besseren Job als Amberg. Viele kleine Fehler und Unsicherheiten sorgten dafür, dass die Mad Bulldogs immer weiter zurückfielen. Im zweiten und dritten Quarter punkteten ausschließlich die Gäste aus Passau, zwischendurch verabschiedete sich schon fast sinnbildlich der Amberger Einlauftunnel. Der riesige aufblasbare Hund wurde vom Wind mitgerissen und verließ vorzeitig das Stadion. Die Spieler und Fans mussten noch ein weniger länger durchhalten, auch wenn den ein oder anderen inzwischen der Mut verlassen hatte.
Zwar reichte es nochmal zu einem Amberger Touchdown samt zweier Extrapunkte, doch das war allenfalls noch Ergebniskosmetik. Der Endstand lautete schließlich 14:35 aus sicht der Amberger. Das bedeutet nun mit großer Wahrscheinlichkeit, dass die Zeiten für die Mad Bulldogs in der Regionalliga erstmal vorbei sein werden – auch wenn noch zwei Spiele ausstehen: gegen den Tabellenführer, die Nürnberg Rams, und die München Rangers. Selbst wenn die Amberger beide Spiele gewinnen würden, wäre ein Abstieg nicht mehr zu verhindern – denn dann würde der direkte Vergleich mit Passau zählen. Und den gewinnen die Pirates deutlich.
Sollte sich also an den Regularien oder an der Zusammensetzung der Liga nichts mehr ändern, heißt es für die Bulldogs im kommenden Jahr, dass es zurück in die Bayernliga geht.
Schwierige Spielzeit
Michael Sandner, Abteilungsleiter der Amberger Footballer in Amberg, zeigte sich enttäuscht, aber auch kämpferisch: „Natürlich tut es weh, das Saisonziel – einen Mittelfeldplatz in der Abschlusstabelle – so deutlich verfehlt zu haben. Wir haben eine bisher extrem schwierige Season mit vielen Verletzungen und Ausfällen hinter uns. Wir konzentrieren uns jetzt auf die verbleibenden Spiele. Danach werden wir alles tun, um in der kommenden Season zu alter Stärke und zum Spielspaß zurückzufinden. Über Personalien werden wir zu gegebener Zeit sprechen.“
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