Die Erstligakegler des SC Regensburg waren ganz nah dran an einer Sensation: Bis 40 Wurf vor Schluss lag der Neuling beim Serienmeister in Zerbst in Führung und musste sich am Ende doch noch mit 3:5 bei 3831:3931 Kegel geschlagen geben.
Im Startpaar begann Nils Deichner mit 306 Kegel auf den ersten 60 Wurf noch verhalten, holte aber mit starken 356 und gesamt 662 Kegel den ersten Punkt gegen Lukas Funk für den SC. Michael Oettl zeigte mit 628 Kegel ebenfalls eine gute Leistung, konnte aber gegen die 672 Kegel von Nationalspieler Mario Nüßlein nichts ausrichten.
Knappe Führung nach dem Mittelpaar
Im Mittelpaar trafen Oskar Huth und Tim Radina auf die beiden Nationalspieler Manuel Weiß und Daniel Barth. Radina startete mit überragenden 185 und beende sein Spiel mit starken 651 Kegel, musste aber Barth mit 676 Kegel ziehen lassen. Oskar Huth erzielte ebenfalls 651 Kegel und setzte sich so gegen Weiß (636) durch.
Nach dem Mittelpaar stand es so 2:2 und der SC führte überraschend bei der besten Kegelmannschaft der Welt mit 12 Kegel. Dieser Vorsprung hielt auch noch bis 40 Wurf vor Ende des Spiels, bis der Kapitän der Zerbster, Timo Hoffmann, das Spiel im Alleingang entschied. Mit 191 und 187 Kegel auf den letzten beiden Bahnen kam er auf die Weltklasseleistung von 716 Kegel und ließ Kristijan Stojanovic (598) keine Chance. Auf den Nebenbahnen gelang Julian Weiß (641) dennoch das Kunststück, den amtierenden Einzelweltmeister Tim Brachtel (634) den Punkt abzunehmen.
Selbstvertrauen im Abstiegskampf
Damit gelang es dem SC als erster Mannschaft in dieser Saison, Zerbst drei Mannschaftspunkte abzunehmen. Zudem erzielte der Sport-Club mit 3831 Kegel einen neuen Mannschaftsrekord. „Wir haben heute eine überragende Leistung gezeigt und die beste Mannschaft der Welt ins Wanken gebracht“, freute sich auch Kapitän Nils Deichner. „Leider bringt uns dies trotzdem keine Punkte. Selbstvertrauen für die kommenden Spiele sollte uns diese Leistung aber auf jeden Fall geben. Der Abstiegskampf ist noch nicht entschieden und auch wenn die Chancen immer weniger werden, werden wir weiterhin alles versuchen.“