Frühes Aus
Bayerwald-Langläufer Albert Kuchler musste bei Tour de Ski krankheitsbedingt aufgeben

08.01.2025 |

Nach dem vierten Wettkampftag musste Langläufer Albert Kuchler aus Lam die Tour de Ski vorzeitig abbrechen. Foto: DSV nordisch

Der Lamer Langläufer Albert Kuchler hadert natürlich etwas mit seinem vorzeitigen Ausstieg aus der siebentägigen Tour de Ski mit mehreren Rennen in der klassischen als auch in der freien Technik. Doch seine Erkrankung mit Fieber, die ihn zum Abbruch des prestigeträchtigen Etappenrennens vor der Reise nach Val di Fiemme zwang, ließ ihm keine andere Wahl. Doch der Reihe nach.

Mit den Freistil-Sprints im italienischen Toblach ist die Tour de Ski am 28. Dezember in ihre 19. Auflage gestartet. Für die deutschen Herren um Albert Kuchler, der sich im Vorfeld der Tour noch guter Dinge war, endlich wieder topfit zu sein, endeten die ersten beiden Tage frustrierend. „Wir lagen materialmäßig ziemlich neben der Spur“, so Kuchler, was sich auch ganz klar an den Ergebnissen abzeichnete. Angesichts der erdrückenden Dominanz der Norweger in diesem Winter war das Tempo schon in der Qualifikation enorm hoch.

Beste Platzierung am vierten Tag



Bei den Männern wurde aus deutscher Sicht vor allem der Auftritt von Friedrich Moch mit Spannung erwartet. Der 24-Jährige war im vergangenen Jahr sensationell Zweiter in der Gesamtwertung geworden. Doch Moch verpasste zum Auftakt auf Rang 78 die Top 30 deutlich. Nicht anders erging es Anian Sossau (39.), Janosch Brugger (52.) und Florian Notz (97.). Albert Kuchler landete auf Rang 99. Der zweite Tag in Toblach verlief ebenso wenig nach den Vorstellungen des deutschen Teams. Kuchler verbesserte sich zwar und lief auf Platz 65 ein, doch er und seine Teamkollegen Brugger (47.), Notz (49.), Stölben (69.) und Sossau (72.) hatten mit dem Ausgang des Rennens wieder wenig zu tun.

„Ab dem dritten Tag wurde es deutlich besser“, resümiert der 25-jährige Bundespolizist, den dann ein 33. und ein 32. Platz natürlich deutlich zufriedener stellte, wenn auch nicht ganz, denn er hätte sich durchaus noch bessere Resultate erwartet. Doch das Körpergefühl des Lamers war bereits ab dem Tourstart nach den Wettkämpfen „im Keller. Ich war immer sehr kaputt“. Wahrscheinlich bahnte sich damit schon ein Infekt an.

Abbruch vor Weiterreise



Vor dem Reisetag nach Val di Fiemme trat dann abends bei ihm bereits Fieber auf, das nachts weiter anstieg. „Da war eigentlich klar, dass ich abreisen werde“, schildert Albert Kuchler, der den Abbruch nach dem vierten Wettkampftag sehr bedauerte. „Es war mein großes Ziel, die Tour durchzulaufen“, konnte es Albert Kuchler anfangs selbst nicht fassen, dass er klein beigeben musste. Aber da der Körper nicht mitspielte, ließ sich nichts daran ändern. Es hieß dann nur noch, dem deutschen Team „die Daumen drücken“. Und es half: Tatsächlich lief Friedrich Moch beim finalen Massenstart zum Tour-Ende auf Rang drei im Massenstart und wurde Sechster in der Gesamtwertung.

„Es geht mir mittlerweile deutlich besser“, gibt Albert Kuchler ein aktuelles Update. Der Lamer glaubt, dass er beim Weltcup vom 17. bis 19. Januar in Les Rousses oder allerspätestens beim Weltcup Ende Januar im italienischen Cogne wieder an den Start gehen kann.