Entscheidung im Handball
ASV Cham ist am letzten Spieltag das Zünglein an der Waage

27.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:59 Uhr
Thomas Mühlbauer

So jubelte Cham, als der Klassenerhalt feststand. Foto: Tschannerl

Zur letzten Saisonpartie reisen die Handballer des ASV Cham zum TV Marktsteft. Ausgetragen werden am letzten Spieltag alle Begegnungen am Sonntag zeitgleich um 16.30 Uhr. Für Marktsteft geht es in Sachen Abstiegskampf um alles.

Kkönnten doch die Hausherren bei einem Punktgewinn und einer zeitgleichen Niederlage des HC Sulzbach-Rosenberg beim Tabellenzweiten HBC Nürnberg noch auf den Relegationsplatz vorspringen. Gewinnt Marktsteft gegen Cham, muss auch Sulzbach-Rosenberg in Nürnberg gewinnen. Verliert Marktsteft, geht es direkt in die Bezirksoberliga hinunter.

Cham spielt damit am letzten Spieltag das Zünglein an der Waage. Für die Turecek-Truppe selbst geht es um nichts mehr. Der eine Punkt gegen HaSpo Bayreuth II vor 14 Tagen reichte zum direkten Klassenerhalt.

Chance für den Nachwuchs



Über diese Situation ist Turecek froh: „Zum Glück haben wir den benötigen Punkt geholt, damit war es klar.“ Wobei: Auch bei einer Niederlage hätte der Vorsprung vor dem letzten Spieltag vier Punkte betragen, da Marktsteft seine Partie vor Wochenfrist in den Sand gesetzt hatte. Spannend wäre es nur noch einmal geworden, wenn Marktsteft letzte Woche gewonnen hätte.

Mithin geht es für die Turecek-Truppe nur noch um die goldene Ananas. So dürfte es Sulzbach/Rosenberg nicht gerne hören, wenn Turecek verkündet: „Ich werde diesmal auch unseren jungen Nachwuchskräften eine längere Einsatzzeit geben. Die waren das ganze Jahr fleißig mit dabei und brauchen auch Spielpraxis.“

Damit ist klar: Der ASV Cham ist hier nicht unbedingt auf die zwei Punkte aus, wie der Trainer durchblicken lässt. Wobei Filip Turecek nicht falsch verstanden werden will: „Wir werden – wie in jedem anderen Spiel auch – unsere erste Formation mit aufs Feld schicken, aber sie wird halt nicht so lange spielen wie sonst.“ Denn in den meisten Spielen kam es schon mal vor, dass Steif, Bistrian, Besta, Sedlak und Tahovsky auf 45 bis 50 Spielminuten kamen. In Marktsteft soll es anders laufen, wie der Trainer im Vorfeld sagt: „Ich denke, 30 Minuten Spielzeit ist für diese Spieler eine guter Richtwert.“ Von einem Eingriff in den Abstiegskampf will der Trainer nichts wissen: „Das ist nicht unfair, wir wechseln einfach durch und bringen unseren gesamten Kader zum Einsatz.“

Die Rot-Weißen stellen sich zudem in Marktsteft aufgrund der besonderen Situation der Hausherren auf eine volle Halle und durchaus auch auf eine hitzige Stimmung ein. Da ist es für Turecek wichtig, dass die Spieler, die auf der Platte stehen, voll dagegenhalten.

Obwohl die Hausherren sich im Abstiegskampf befinden, zollt der Chamer Trainer dem Gegner Respekt: „Sie haben eine gute Truppe. Wir haben uns schon daheim schwergetan, auch wenn es sicherlich nicht unser bestes Spiel war.“

Spielen ohne Haftmittel



Wenn es in Marktsteft klappen soll mit Punkten, heißt die oberste Devise für die Rot-Weißen, in der Abwehr sicher zu stehen und die Gegenstöße konsequent zu nutzen. Als Handicap sieht der Trainer, dass in Marktsteft ohne das Haftmittel gespielt werden muss, was vor allem für Besta und Sedlak ein Problem darstellen wird.