Insgesamt neun Schützen aus dem Landkreis Cham hatten sich über die Bayerische Landesmeisterschaft des Oberpfälzer Schützenbundes für die Deutschen Meisterschaft, die kürzlich in München-Hochbrück ausgetragen wurden, qualifiziert – nach Hause kehrten sie nun mit zwei Medaillen und mehreren Top-Ten-Plätzen.
Die erfolgreichsten Schützen kamen aus der Pistolengruppe Cham, dem SV 1911 Gleissenberg, Hubertus Reichenbach, dem SV Adler Willmering und Waldeslust Roding-Bahnhof.
Hartes Training und Nervenstärke waren erforderlich, um sich einen Start auf der Olympiaschießanlage zu erarbeiten. Die OSB-Trainer hatten ihre Schützen konsequent auf das Highlight des Jahres vorbereitet, um auch die Ringzahl für einen Start zu erreichen. Die beachtlichen Platzierungen der Schützen aus dem Landkreis Cham waren somit auch Verdienste von Günther Heitzer, Martina und Kuno Eckhardt sowie von Landestrainer Klaus Ketzler.
Erfolgreichster Teilnehmer
Der zweifache OSB-Landesmeister Andreas Rohse vom SV Adler Willmering hatte sich dreimal mit der Luftpistole qualifiziert und war somit der erfolgreichste Teilnehmer. In der Schülerklasse erstmals bei der Deutschen Meisterschaft vertreten gewann er mit der LP Standard mit 347 Ringen die Silbermedaille. Nur ein Ring fehlte ihm zum Titel, der am Ende an Paul Piesche (Hessen) mit 348 Ringen ging. Bronze gewann Rohse in der Disziplin LP mit Serien von 89 und 90 mit 179 Ringen. Den Titel verpasste er um zwei Ringe, wodurch sich Anakin Sarrach (Brandenburg) mit 181 Ringen durchsetzte. In der LP-Mehrkampf-Wertung schoss Rohse 173 Präzisions- und 169 Ringe im Duellwettkampf. Mit 342 Ringen kam er auf den sechsten Platz und rundete sein starkes Gesamtergebnis mit drei Top-Ten-Plätzen ab.
Zweite DM für Lehneis
Vom SV Gleißenberg ging indes der amtierende Landesmeister Simon Lehneis mit der Luftpistole an den Start. Er kam mit acht Jahren zum Schießsport und war als Schüler bereits zum zweiten Mal bei der Deutschen Meisterschaft vertreten. Im LP-Mehrkampf schaffte er es mit 317 Ringen auf den 15. Platz und mit der LP Standard gelang mit 316 Ringen der 17. Rang. Für Schülerin Sarah Wittmann war es dagegen die erste nationale Erfahrung, bei der sie 132 Ringe erzielte. Schützenmeister Günther Heizer zeigte sich zufrieden mit den Leistungen seines Nachwuchses.
Waldeslust Roding-Bahnhof war mit vier Startern vertreten. Am erfolgreichsten war mit Romy Noe die jüngste von ihnen. Sie hatte sich für drei Wettkämpfe qualifiziert. Nur knapp verpasste sie eine Medaille in der Disziplin LP-Mehrkampf. Bei den Schülerinnen schoss sie insgesamt 345 Ringe (171 Präzision und 174 Duell) und kam auf den undankbaren vierten Platz. Im Wettkampf LP Standard kam Romy Noe mit 324 Ringen auf den neunten Platz und mit der LP landete Noe mit 173 Ringen auf dem 19.Rang von 95 Starterinnen.
Ihr Vater Andreas Noe startete bei den Herren II mit der LP und erreichte mit 550 Ringen den 15. Platz und mit der LP Standard (360) den 18. Rang. Als einziger Luftgewehrschütze qualifizierte sich Bundesligaschütze Andreas Preis bei den Herren I. Seine 618,2 Ringe reichten am Ende für den 23.Rang.
Seit mehreren Jahren startet auch Herbert Hartl für die Waldeslustschützen. Mit der Sportpistole 25 Meter ging er bei den Behinderten an den Start und ergatterte mit 509 Ringen den fünften Platz.
Weitere Starter bei der Deutschen Meisterschaft waren Hannes Senft von Hubertus Reichenbach und Stefan Obermeier von der PG Cham. Begleitet wurden die Schützen von Landestrainer Klaus Ketzler und Gautrainerin Martina Eckhardt. Zur Ausrichtung der nationalen Meisterschaften wurden etwa 250 Funktionäre benötigt. Zu ihnen gehören auch Klaus Späth (Willmering), Franz Irrgang (Obernried), Peter Lugbauer (Roding) und Ernst Adler (Arnschwang).
gdl