Die Kegler vom SC Regensburg sind zurück in der Bundesliga. Nach 23 Jahren wartet zum Auftakt gleich eine besondere Begegnung auf die Mannschaft um Kapitän Nils Deichner.
Mit Rot-Weiß Zerbst kommt am morgigen Samstag (12.30 Uhr) der deutsche Serienmeister und amtierende Champions League-Sieger in die Domstadt.
Am 13. April stand es fest: Mit einem 5:3 Auswärtserfolg bei Luhe-Wildenau sicherte sich der SC die Meisterschaft in der zweiten Bundesliga. Zeit zum Durchatmen gab es für die Kegler danach kaum. „Wirklich lange Pause hat niemand gemacht“, sagt Deichner. Das Niveau im Oberhaus ist hoch, entsprechend umfassend gestaltet sich auch das Training.
Drei Teams steigen ab
Bereits seit Anfang Juni laufe die intensivere Vorbereitung, seit Ende Juli standen zudem eine Reihe von Testspielen auf dem Programm. Die Herausforderung ist groß: Von zehn Teams müssen drei am Ende der Spielzeit den Gang in Liga zwei antreten.
Darüber hinaus musste der Sportclub auf den Abgang des amtierenden bayerischen Meisters Taras Elsinger reagieren, der künftig für die Chambtalkegler Raindorf startet. „Jedem ist klar, dass es schwer wird“, so Kapitän Nils Deichner. Die Stimmung im Team bewertet er dennoch bislang als positiv.
„Alle sind sehr motiviert“, fasst Deichner zusammen. Beim Auftaktspiel am Samstag gehe es in erster Linie darum, „dass jeder ein einigermaßen schönes Ergebnis spielt“. Wenn dabei noch der eine oder andere Mannschaftspunkt herausspringe, sei das umso besser. In den vergangenen sechs Jahren standen sich die beiden Teams insgesamt dreimal in Freundschaftsspielen gegenüber. Naturgemäß fällt die Bilanz dabei eindeutig in Richtung des Rekordmeisters aus.
Für Punktgewinn muss alles passen
Allerdings konnten sich die Regensburger immer erfolgreich gegen eine drohende Zu-null-Klatsche wehren. Für einen Punktgewinn müsse dennoch „alles saugut zusammenpassen“. Der Auftakt gegen die Spitzenmannschaft aus Sachsen-Anhalt zieht auch zahlreiche Zuschauer an. Mit den beiden Teams hätten sich bislang 130 Personen angekündigt. Insgesamt rechnet Deichner mit einer Zahl zwischen 150 und 180 Besuchern.
Personell können die Regensburger nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig Deichner selbst ist gesundheitlich angeschlagen und steht als Ersatzspieler nur im Notfall zur Verfügung. Unabhängig vom Spiel am Samstag sieht Deichner sein Team nach der Vorbereitung gut für die Liga gerüstet. Bei einem Testspiel gegen das Frauenteam des FSV Erlangen Bruck wurden laut dem Kapitän mit wenigen Ausnahmen „wirklich schöne Ergebnisse gespielt“. Wenn es gelingt, diese Leistung auch im Ligabetrieb konstant abzurufen, könne die Mannschaft realistisch „um den Klassenerhalt mitspielen“.
Es wird kaum einfacher
Auch nach dem Spiel gegen Zerbst erwartet die Regensburger ein schweres Programm. Im zweiten Spiel geht es auswärts zum TSV Breitengüßbach. Das Team aus Oberfranken stellte in der eigenen Halle in den vergangenen Jahren selbst die Spitzenteams aus Zerbst und Raindorf vor ernsthafte Probleme.
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Erst in der dritten Begegnung am 28. September gegen die SK Markranstädt rechnet sich Deichner ernsthafte Chancen auf etwas Zählbares aus: „Auch dieses Spiel wird schwer“, so der Kapitän. Ein Punktgewinn sei dabei dennoch möglich.
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