Race Around Poland
3600 Kilometer in 149 Stunden und 10 Minuten: Rainer Steinberger ist Ultracycling-Weltmeister

13.07.2024 | Stand 14.07.2024, 15:55 Uhr |

Ultracycling Weltmeister 2024 steht auf der Trophäe, die Rainer Steinberger freudestrahlend in die Höhe reckt.

Es ist sein bislang größter Erfolg im Ultracycling. Rainer Steinberger hat es tatsächlich geschafft und den Weltmeistertitel errungen: Er ist der Sieger des Race Around Poland, gleichbedeutend mit der WM.



Im vergangenen Jahr noch knapp gescheitert und damit Vizeweltmeister geworden, war Steinberger diesmal auf der 3600 Kilometer langen Strecke entlang der polnischen Grenze nicht zu schlagen und pulverisierte den bisherigen Streckenrekord um mehrere Stunden.

Insgesamt benötigte Steinberger für die 3600 Kilometer 149 Stunden und 10 Minuten. Gestartet war Steinberger am Samstag um 14.30 Uhr in Warschau. An den Ausgangspunkt kehrte er am Freitag um 21.03 Uhr wieder zurück – mit einem überragenden Vorsprung von mehreren Stunden auf den Zweitplatzierten Philipp Kaider aus Österreich.

Aufopferungsvoller Kampf



Der Österreicher war es auch, der Steinberger bis Mitte des Rennens (1800 Kilometer) einen aufopferungsvollen Kampf lieferte. Die beiden Kontrahenten schenkten sich fast zwei Tage lang nichts, und die Führung wechselte hin und her.

Dann musste der 27-jährige Österreicher, der im Jahre 2022 den Weltmeistertitel in der Kategorie 24 Stunden Einzelzeitfahren (856 Kilometer) errang und 2023 das Race Around Austria gewann, dem hohen Tempo Tribut zollen.

Mehrstündige Schlafpause



Erst nach einer mehrstündigen Schlafpause konnte der Österreicher das Rennen wieder aufnehmen. Inzwischen war Steinberger enteilt. Der Pösinger legte die 3600 Kilometer lange Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 24 km/h zurück. Für die ersten 1100 Kilometer benötigte Steinberger 39 Stunden und 31 Minuten. Die Messstelle nach 2088 Kilometern passierte er Mittwoch nach 88 Stunden, die 3092-Kilometer-Marke hatte er nach 127 Stunden und 54 Minuten zurückgelegt.

Die letzten 600 Kilometer können fast als „Genussfahrt“ angesehen werden. Sogar eine kleine Pause für ein Eis gönnte sich Steinberger rund 100 Kilometer vor dem Ziel. Angesichts des sicheren Vorsprungs und im Wissen um den Sieg konnte sich Steinberger das leisten und locker ausklingen lassen und den Erfolg auf den letzten Kilometern richtig genießen.