Auch im dritten Auswärtsspiel gab es für die Handballfrauen von Zweitligist ESV 1927 Regensburg nichts zu erben. Den Niederlagen bei den ambitionierten HC Rödertal (25:26) und Union Halle-Neustadt (22:32) folgte nun ein 27:30 (13:15) beim TuS Lintfort.
Erfolgreichste Werferinnen an der Grenze zur Niederlande waren Rechtsaußen Julika Birnkammer (7) und Halblinks Carolin Hübner (5). Die Bunkerladies stehen nun vor einem spielfreien Wochenende, dann wird es zunächst happig: Der Tabellenfünfte Füchse Berlin gastiert am 2. November an der Dechbettener Brücke, dem folgt die Partie beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Bergischer HC.
Nach vier Gegenstößen lag der ESV mit 4:1 vorne (5.), mit einem 7:1-Lauf ging Lintfort mit 8:5 in Front (13.). Bis zur Pause lagen die Gäste zeitweilig mit bis zu vier Treffern zurück: Bei 6:10 (16.), 8:12 (19.) und 11:15 (29.). Anika Neuer konnte mit ihrem Treffer zum 19:19 (42.) erstmals ausgleichen, was Franzi Peter letztmals noch zum 20:20 (43.) gelang. Ein Lintforter 6:0-Lauf sorgte jetzt für die Vorentscheidung zum 26:20 (46.). Näher als bis zum 24:27 (53.) kamen die Blau-Schwarzen nicht mehr heran.
Goldbach vermisste die Konsequenz
Trainer Bernhard Goldbach bedauerte, dass „viele Spielerinnen nicht an ihre Normalform rangekommen sind“. Durch viele technische Fehler hätten die Mädels den Gegner aufgebaut und stärker gemacht: „Auf diesem Niveau kannst du das einfach nicht kompensieren.“ Goldbach vermisste „die fehlende Konsequenz“. Der Rückraum sei mit wenig Schwung auf Lintforts Abwehr draufgegangen, die Diagonalpässe seien unsauber gespielt worden.
Der sportliche Leiter Robert Torunsky hätte gerne mehr Zweikämpfe gesehen, um noch mehr Strafzeiten zu ziehen. So aber hätten sich die Mannschaft zu Schlagwürfen verleiten lassen. Überdies hätten die einfachen Tore gefehlt, weil kaum Gegenstöße gelaufen worden seien. „Es hat uns eine führende Hand gefehlt“, so Torunsky.
Eine sichere Hand fehlte auch am Siebenmeterpunkt – nur einer von drei Strafwürfen konnte versenkt werden. Zudem gelang den Kreisläuferinnen Sara Mustafic, Julia Drachsler und Sophia Ewald zusammengerechnet nur ein Treffer und den Torfrauen Joelle Arno und Ella Jaeschke fehlt das Fangglück.
Neuer doch dabei
Entgegen den Befürchtungen konnte die kränkelnde Linksaußen Neuer die weite Reise mitmachen. Die hatte absprachegemäß die routinierte Halblinks Nicole Lederer auch diesmal nicht mitgemacht. Deren Größenvorteil und Erfahrung wäre womöglich in diesem wichtigen Spiel gegen einen direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt hilfreich gewesen.
owi
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