Die Volleyballerinnen vom TSV Niederviehbach um Trainer Daniel Kosnar hatten sich zuletzt in der Bayernliga Süd fest vorgenommen, ihre „gute Serie“ beim Gastspiel in Tiefenbach fortzusetzen und zudem den Heimnimbus der FCT-Damen zu knacken. Aber damit waren die Hausherrinnen vor gut 100 Fans nicht einverstanden. Sie zeigten vor allem in den ersten beiden Sätzen Volleyball vom Feinsten und legten so den Grundstein zum 3:1-Erfolg.
Dies war zugleich das letzte Spiel in der Vorrunde und so machten sich die Mädel mit einem eindrucksvollen 2 Platz in der Tabelle der Bayernliga Süd selbst ein ganz feines Nikolausgeschenk.
Bereits beim Warm-up war deutlich zu spüren, dass jede topmotiviert zu Werke ging. Es wurde um jeden Ball gekämpft und der Gegner fragte beeindruckt „wie lange ziehen die Mädels dies jetzt durch?“ Als dann endlich das Spiel angepfiffen wurde, ging die Show weiter – die ersten Punkte waren in etwa noch gleich verteilt, aber während Niederviehbach ab sechs Punkten nur in Einerschritten vorwärts kam, purzelten die Punkte für die Tiefenbacherinnen nur so. Egal wer als Angreiferin den Ball bekam, alle donnerten die Kugel auf den gegnerischen Boden, wobei Katrin Burkert schon einen extra Sahnetag erwischt hatte. Nach nur 15 Minuten stand es 25:12 und alle freuten sich auf den nächsten Satz. Die Mädel machten genauso weiter und ließen sich auch von den gegnerischen Auszeiten bei 8:10 und 15:20 nicht durcheinander bringen – zu keiner Zeit gaben sie die Führung aus der Hand und nach dem Punktestand 25:21 wechselte man erneut die Seiten.
Spiel aus der Hand gegeben
Wenig Positives gibt es vom dritten Satz zu berichten. Aus unerklärlichen Gründen gaben die Hausherrinnen das Spiel aus der Hand: Annahmefehler, fehlende Absprache führten schnell zum Rückstand von 0:4. Es war klar, dass sich die TSV- Damen nicht zweimal bitten lassen. Und als dann nochmals Sabrina Retsch-meier vier bzw. Jennifer Schneider fünf Punkte mit Aufschlag machten, da half auch die Auszeit bei 12:16 und 20:13 nicht.
Alleine Marion Nirschl versuchte weiterhin durch spektakuläre Rettungsaktionen die Mannschaftskolleginnen wach zu rütteln, was auch die Fans und Gegnerinnen mit Sonderapplaus honorierten. So ein Einbruch war nicht geplant – aber gut, dass die Zuschauer das Team wieder auf die Erfolgsspur brachte: „Wir wollen euch siegen sehen“ – so klang es von den Rängen.
„Wir rufen uns jetzt nur die beiden ersten Sätze ins Gedächtnis und machen genau da weiter“, so der dringende Appell der FCT-Betreuer vor dem Start des vierten Durchgangs – und es funktionierte! Jenny Schwarzmeier und Alina Medvedev sorgten mit genialen Blockaktionen, dass der Ball teilweise schneller zurückprallte, als dieser von den Gästen geschlagen wurde und als dann Pia Sandner noch mit einer Aufschlagserie von sechs Punkten die Gegnerinnen vor eine schier unlösbare Aufgabe stellte, war man sich auf FCT-Seite sicher, dass man im Spiel wieder die Oberhand hatte. Nach 77 Minuten reiner Spielzeit zeigte die Anzeigetafel 25:17.
Auswärts in Straubing
Die Rückrunde beginnt für die Tiefenbacher Athletinnen bereits am kommenden Sonntag um 15 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei NawaRo Straubing II. Danach müssen dringend kleinere Verletzungen auskuriert werden, hierzu hat man Kontakt mit einem Fitness- und Gesundheitsstudio in Vilshofen aufgenommen. Zeitgleich beginnt die Vorbereitung für die folgenden Spiele im neuen Jahr, wie am 19. Januar um 14.30 Uhr beim FSV Marktoffingen. Bei den beiden kommenden Auswärtspartien müssen sich die Tiefenbacherinnen mit dem Dritt- bzw. Viertplatzierte der Liga messen. Sollte man eine ähnliche Leistung wie in den ersten beiden Sätzen gegen Niederviehbach abrufen können, dann tut sich jeder Gegner in der Liga schwer.
− gk