Was für ein Debüt für Tom Heindrichs (20) im ADAC Opel Electric Rally Cup: Beim großen Saisonfinale im Rahmen der Central European Rally hatte der Halbbruder von Rally-WM-Leader Thierry Neuville an der Seite seines Beifahrers Jonas Schmitz auf Anhieb den ersten Sieg im weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokal gefeiert. Mitgesiegt hat dabei auch ein Motorsport-Unternehmen aus Tiefenbach (Lkr. Passau). Das FRS-Team fördert und unterstützt Talente auf ihrem Weg.
Tom Heindrichs wusste jedenfalls, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Den Sieg widmen wir dem FRS-Team um Johannes Fürst, Philipp Reich und Simon Jungwirth, die das ermöglicht haben und ebenso motiviert waren wie wir“, sagte der junge Belgier aus dem Städtchen St. Vith unweit der deutschen Grenze. Ohne Vortests oder Sonstiges in den Wettbewerb gegangen, zeigte der Opel-Pilot eine steile Lernkurve, setzte sich schnell auf Position zwei hinter dem Franzosen Anthony Rott, der später von der Strecke rutschte und alle Siegchancen verspielte.
Konstant, nervenstark und fehlerfrei agierte dagegen der junge Belgier bis zum Ende der Rallye, wurde dafür mit dem Sieg belohnt. Zugleich brachte er sich in eine ausgezeichnete Position bei der Bewerbung um ein Cockpit im ADAC Opel Electric Rally Cup 2025. Dass Tom Heindrichs und Co-Pilot Jonas Schmitz beim großen Finale rund um den Electric-Standort in Hauzenberg überhaupt dabei sein konnten, das verdanken sie dem Team FRS. Das Kürzel steht für die drei im ersten Absatz erwähnten Namen, „aber auch für Future Rally Stars“ heißt es von Seiten des neuen Teams mit Sitz in Tiefenbach.
Das Ziel des Trios ist es, nach jungen Talenten Ausschau zu halten und diese auf dem harten Weg nach oben zu unterstützen. „Das fängt mit der Hilfe bei der Sponsorensuche an und geht über Organisation bis zur Betreuung bei den Wettbewerben selbst, übrigens auch im technischen Bereich“, erklärt Johannes Fürst, der selbst beim MSC Tiefenbach aktiv ist. So konnte Opel-Motorsportchef Jörg Schrott auch dank der belgisch-niederbayerischen Kooperation ein positives Fazit aus dem letzten Cup-Lauf des Jahres ziehen: „Die 16 Corsa Rally Electric haben den rund 90 000 Zuschauern eine gute Show geboten. Der Kampf um den Sieg hier war spannend wie in allen Läufen der Saison. Wir haben mitten in der Stadt Hauzenberg eine tolle Präsentation unseres Cups hingelegt. Elektrischer Rallyesport funktioniert, er macht Spaß und bietet eine perfekte Plattform für einen Nachwuchs-Markenpokal.“
Und genau in diesem wird höchstwahrscheinlich 2025 das FRS-Team mit Tom Heindrichs, dessen Potenzial offensichtlich ist, und Copilot Jonas Schmitz voll engagiert sein.