Laufsport Benefizveranstaltung
600 Läufer kreiseln beim 6-Stunden-Lauf von Kelheim in die neue Saison

Timon Günther verteidigt seinen Einzeltitel – Das Armin Wolf Laufteam gibt bei den großen Staffeln den Takt vor

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:24 Uhr

Saisonauftakt: Läufer und Nordic Walker sammelten erste Jahreskilometer im Wettkampfmodus. Foto: Alexander Roloff

Eine erste sportliche Standortbestimmung im neuen Jahr, das Treffen mit alten Bekannten und das gemeinsame Bewegen für gute Zwecke motivierten Einzel-, Teamläufer und Nordic Walker zur Teilnahme am 6-Stunden-Lauf von Kelheim.

Monika Heidler vom Organisationsteam von Ausrichter run & bike Kelheim freute sich über die gut gefüllte Teilnehmerliste. 109 Startplätze waren vergeben. „Da sich hinter vielen Startplätzen Mannschaften mit bis zu zehn Teilnehmern verbergen, durften wir etwa 600 Läufer im Stadion begrüßen“, so Heidler. Der sonst übliche rege kommunikative Austausch am Streckenrand hatte unter den regnerischen Bedingungen zu leiden. Auf die sportlichen Ambitionen der Läufer hatte die Witterung aber kaum Einfluss. „Das Wetter macht mir beim Laufen nichts aus“, bekundete Jonathan Müller, der im Fünfer- bis Zehnerteam von run & bike Kelheim auf den zweiten Platz rannte.

„Wir sind zu neunt am Start, haben uns das Rennen in drei Dreierblöcke eingeteilt.“ Der 18-Jährige rechnete damit, mindestens sieben Temporunden zu absolvieren. Nach vier von sechs Stunden hatte sich das zweitplatzierte Team einen Vorsprung auf die drittgereihte SG Boindara Bull‘n herausgelaufen.

Dynamisches Duo mischt mit

Auf Platz eins zog das Armin Wolf Laufteam 1 mit Olympionikin Corinna Harrer und Marco Bscheidl einsam seine Kreise und siegte schließlich mit 50 Runden. Run & bike Kelheim folgte mit 47 Schleifen auf Rang zwei, SG Boindara Bull‘n belegte Rang drei. Bei den Zweier- bis Viererstaffeln glückte FSV Sandharlanden die Titelverteidigung nicht. TSV Greding I verwies mit 50 Runden Sandharlanden (48) und Lauftreff Jura Altmühl (46) auf die Plätze zwei und drei.

Für das sechstgereihte Team SV Ihrlerstein zog Ingo Ulmer seine Kreise. Der Triathlet nutzte den Sechsstundenlauf in Vorbereitung auf die Challenge Roth für eine längere Trainingseinheit. Nach 90 Minuten auf war Ulmer mit seiner Leistung zufrieden – und wünschte sich die baldige Ablösung durch Gattin Annette.

Im Wechselbereich auf der Tartanbahn vor der Haupttribüne unterhielten die Moderatoren Rudi Obermeier und Stephan Irrgang Sportler und Fans mit vielen Informationen über Teams, Läufer und aktuelle Zwischenstände. Auf der Gegengeraden leitete Mitmoderator Hartmuth Hoffmann die Athleten mit netten Worten aus dem Stadion auf den Rundkurs vorbei an Keldorado, Minigolfplatz, Europabrücke und zurück zum Stadion. Die Rückkehrer nahm Hoffmann gleichermaßen in Empfang.

Moderator und Motivator

„Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich die Läufer gerne motivieren lassen, ich habe Spaß daran“, so Hoffmann. Während bei den Individualisten Vorjahressieger Timon Günther mit 39 Runden den Titel verteidigt, glänzte Karina Maier mit 38 Runden als beste Ausdauerläuferin. Bei den Herren folgten Richard Kirschner und Benjamin Schütze (beide 36) dem Gewinner aufs Treppchen. Bei den Damen rannten Anna Meyer und Tanja Kopsch (beide 35) auf die Plätze zwei und drei.

Bei den Nordic Walkern drehten Mario Kopsch (19) und Hanka Osterkamp (18) in Einzel sowie Burgenbiker (24) und DAV Walker Regensburg (22) die meisten Runden. Einer fehlte: Extrem-Nordic-Walker Tony Vasquez musste seine Anreise aufgrund des Verkehrswarnstreiks absagen. „Schade“, meinte Monika Heidler. „Tony hat unseren Lauf seit Jahren auf dem Schirm. Leider hat es heuer wieder nicht geklappt.“ Christian Schmid aus Bad Abbach nutzte die Veranstaltung als Mitglied einer einer Zweier- bis Viererstaffel zur Vorbereitung auf einen Ultralauf.

Der Ausdauersportler war überrascht: „Vor dem 6-Stunden-Lauf hätte ich nie gedacht, dass Zirkeln auf einer zwei Kilometer langen Runde wirklich Spaß machen kann, aber ich wurde eines besseren belehrt“, so Schmid. Dank der „tollen Organisation im Stadion “ sei die Zeit „wie im Flug vergangen“. Der Erlös der Veranstaltung wird von run & bike Kelheim ans BRK, Tafel Kelheim und die Organisation Mona gespendet.