Trailrunning-Spot Niederbayern
„In einer Liga mit Hochgebirgsrennen“: 100-Kilometer-Läufe im Bayerischen Wald

03.12.2024 | Stand 03.12.2024, 9:28 Uhr |

Die Rennleiter des „3Kings3Hills“, Florian Beer und Tom Ritzer, kennen im Dreiländereck beinahe jeden Trail. − Foto: siimple GmbH

Das ist ein Meilenstein für die Organisatoren und bietet dem Bayerischen Wald eine neue Gelegenheit für Eigenwerbung – 2025 wird es im Dreiländereck und Arberland erstmals 100-Kilometer-Rennen geben.

  

Sowohl „3Kings3Hills“ in Haidmühle (Landkreis Freyung-Grafenau) als auch der „Arberland Ultra Trail“ (Landkreis Regen) werden international anerkannte Trailrennen und sind somit für Geländeläufer weltweit interessant. Daniel Gotsmich aus Freyung ist selbst begeisterter Läufer und veranstaltet mit seiner Marketingfirma die „Heimat Trails Trophy“ sowie das „Trailrunning Festival“ in Haidmühle, das heuer fast 1000 Ausdauerläufer aus acht Nationen begeisterte.

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Beides hat er mit seinen Mitarbeitern und viel ehrenamtlichem Engagement sozusagen aus dem Boden gestampft in den vergangenen Jahren. Darum klingt Gotsmich hörbar stolz, als er der PNP einen ersten Ausblick auf 2025 gibt. Das „Trailrunning Festival“ erreicht ein neues Niveau. Es kooperiert künftig mit der „UTMB World Series“, einer internationalen Wertung von Ultra Trailläufen.

„Wir sind jetzt in einer Liga mit Hochgebirgsrennen“



Das heißt das nicht mehr so kleine Haidmühler Trailfestival wird künftig in einer Reihe mit den europaweit größten und bekanntesten Events der Szene, wie dem Zugspitz- oder Großglockner Ultra Trail genannt. „Die Verantwortlichen der UTMB haben in den letzten Jahren unsere Rennen verfolgt und wollen jetzt mit uns 100-Kilometer-Rennen im Mittelgebirge austesten“, erzählt Gotsmich. Bislang gibt es seiner Aussage nach im Mittelgebirge kein vergleichbares Rennen über diese Distanz, „wir sind jetzt in einer Liga mit Hochgebirgsrennen“, stellt der Freyunger fest.

Premiere des 100-k-Rennen nur ein Zwischenschritt



Gleichzeitig hat der 44-Jährige seine Fühler nach Österreich ausgestreckt: Im Rahmen des Läuferfestivals in Haidmühle (25./26. Juli) wird im kommenden Jahr die österreichische Meisterschaft im Trailrunning ausgetragen. Die 1000-Teilnehmer-Marke dürfte daher erstmals fallen. Künftig bietet „3Kings3Hills“ sechs Strecken von sechs bis 114 Kilometern (und 4500 Höhenmeter) an und die Macher der Veranstaltung, die ohnehin grenzüberschreitend handeln und denken, wollen das Festival noch internationaler ausrichten – ohne die Basis zu verlieren. „Wir wollen die Region weiterentwickeln“, sagt der Freyunger, der auf „regionalen Support“ hofft. Er und seine Mitstreiter haben viel und hart gearbeitet, um im Kosmos der „UTMB“ (Ultra Trail Mont Blanc) zu landen und die neue, 100 Kilometer lange Strecke vorzubereiten.

Viele Ideen und ehrenamtliche Helfer



Der Plan steht inzwischen und auch die Anmeldung ist bereits geöffnet, auf der Internetseite 3k3h.de sind alle Strecken einsehbar. Daniel Gotsmich wünscht sich, dass das neue Angebot nur ein Zwischenschritt ist. Perspektivisch könnte in der Region sogar ein Rennen der UTMB-Serie stattfinden. Dafür muss „3Kings3Hills“ weitere Kriterien erfüllen und gewisse Punkte sammeln. „Das geht also nicht von heute auf morgen“, sagt Gotsmich, „aber es ist eine Vision. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass wir mal bayerische oder deutsche Meisterschaften ausrichten.“ Der Freyunger hat viele Ideen und weiß viele ehrenamtliche Helfer um sich.

„Woidläufer“ feiern



Genauso wie die „Woidläufer“, die sich seit zehn Jahren auf die Fahne geschrieben haben, die Trails rund um den Großen Arber bekannter zu machen und zum kleinen Jubiläum eine neuen Strecke ins Portfolio des „Arberland Ultratrail“ aufnehmen, wie sie am Montag auf ihren Internetseiten bestätigten. Auch ihr Rennen wird 2025 (Termin 20. September) international anerkannt und bringt Teilnehmern „ITRA-Punkte“. Erstmals wird es ein 100-Kilometer-Rennen für die „Elite“ geben. Details zur Strecke werden noch nicht verraten, nur soviel: Auf den 100 Kilometern rund um den König des Bayerwalds müssen 3700 Höhenmeter und „anspruchsvolle Cut-Off-Zeiten“ geschafft werden.