Die Liga-Saison neigt sich langsam dem Ende zu. Noch drei Vergleiche stehen für die kleinen und großen Ringer des SV Untergriesbach auf dem Programm, aber schon am heutigen Samstag (18 Uhr) könnte der Nachwuchs sein Meisterstück in der Schüler-Bezirksliga Niederbayern/Oberpfalz machen. Vorausgesetzt, die Talente gewinnen doppelt gegen die Wettkampfgemeinschaft (WKG) Neumarkt/Amberg. Nach den Duellen der Kleinen sehen alle Freunde des gepflegten Mattensports die Großen der Weiß-Blauen – Gegner ist ebenfalls die WKG Neumarkt/Amberg.
Die Basis für eine wahrhaft meisterliche Liga-Saison haben die Jungen und Mädchen schon am 9. Kampftag beim 1. AC Regensburg gelegt. Denn: Beim Abonnement-Meister der vergangenen Jahre gewannen Heindl juniores, Killersreiter juniores, Neudorfer juniores & Co. in beiden Stilarten souverän. Damit bestätigten die „Jungen Wilden“ die Wachablösung des vergangenen Jahres, als sie erstmals nach einer langen Durststrecke wieder Platz 1 in der Schüler-Bezirksliga belegten. Gefährlich werden kann den Weiß-Blauen aktuell nur noch die WKG Neumarkt/Amberg, die mit vier Punkten hinter dem SVU liegt, allerdings zwei Kämpfe mehr aufzuweisen hat. Gewinnen die SVU-Talente allerdings im eigenen „Wohnzimmer“ die Duelle in Griechisch-Römisch und im Freistil, sind sie bei acht Punkten Vorsprung wegen des gewonnenen direkten Vergleich auch von der Konkurrenz aus Regensburg nicht mehr einzuholen. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass Neumarkt/Amberg alles versucht, in der Tabelle dran zu bleiben. Allerdings hat die WKG mit dem AC Regensburg am vorletzten Kampftag noch den AC Regensburg zu Gast.
Doch mit Rechenspielen will man sich im weiß-blauen Lager nicht aufhalten, das Junioren-Team sollte stark genug sein, die Dinge selber zu regeln und „die Korken knallen zu lassen“ und die zweite Meisterschaft in Folge einzutüten. Ein Selbstläufer wird dies allerdings nicht – und zum Erfolg brauchen sie „kleinen“ Ringer die Unterstützung der Zuschauer. Außerdem wird der Nachwuchs von den Cheerleaders vom Untergriesbacher Gymnasium an der Matte stimmgewaltig unterstützt.
Anschließend treten die „Großen“ in die Mitte der Verbandsschul-Turnhalle. Und Trainer Christoph Scherr setzt – wie immer bei Heimkämpfen – auf Sieg. „Dahoam ist dahoam“, lautet sein Motto, „und da wird nicht verloren.“ Allerdings hatte ihm der ASV Hof gleich zu Beginn der Saison schon einen Strich durch die Rechnung gemacht und entführte die Punkte aus dem „Hexenkessel“. Seither sind die Weiß-Blauen auf eigener Matte jedoch unbesiegt und glänzten mit teils herausragenden Leistungen.
„Wir dürfen den Gegner aber nicht unterschätzen“, warnt Scherr vor Übermut im Hirn. Seine Aufstellung hat er schon im Kopf – und die sieht eine Staffel ohne Mo Jabban vor, der sich beim jüngsten Sieg gegen Nürnberg II angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellte. Freuen dürfen die Fans unterdessen auf Edi Citu, der möglicherweise zu einem Doppeleinsatz kommt – erst bei den Schülern, dann bei den Senioren. Und: Der Kampf des Abends könnte in der Klasse bis 80 Kilo griechisch werden, wenn Marvin Music auf Achim Thumshirn treffen könnte. Beide sind Meister ihres Fachs die Bilanz des Untergriesbachers ist mit neun Siegen bei einer Niederlagen noch einen Tick besser als die des Oberpfälzers (7 Siege/1 Niederlage) – „das wird ein Highlight, ich freu’ mich drauf“, sagt Scherr. Los geht’s wie immer um 19.30 Uhr in der Verbandsschul-Turnhalle, ein früherer Besuch lohnt jedoch diesmal, um die Schüler auf ihrem Weg zum Titel begleiten zu können.
− SpH/mis