Josef Jungwirth beim 0:3 verletzt ausgewechselt
Eine offene Wunde, ein „rabenschwarzer Abend“ und eine ernüchternde Prognose für die Bayerwald Volleys

02.12.2024 | Stand 02.12.2024, 14:23 Uhr |

Im ersten Satz verletzt ausgeschieden ist im Heimspiel der Libero der Bayerwald Volleys, Josef Jungwirth (vorne). − Foto: Sven Kaiser

Die Prognose von Josef Fuchs ist ernüchternd: „Wir werden nach der Vorrunde auf dem letzten Tabellenplatz stehen“, vermutet der Volleyball-Abteilungsleiter aus Hauzenberg. Mit „wir“ sind die Bayerwald Volleys gemeint, die am Samstagabend einen weiteren herben Dämpfer in der Bayernliga Süd kassiert haben.

Gegen das bisherige Schlusslicht TSV TB München verloren die Volleyballer aus Hauzenberg und Waldkirchen vor rund 100 Zuschauern mit 0:3 (22:25, 27:29, 18:25). Nach zwei Siegen und drei geschenkten Punkten (Rückzug VCO München II) ist diese klare Niederlage ein Schlag ins Gesicht und Fuchs geht davon aus, dass seine Mannschaft im Dezember vom derzeitigen achten Rang auf den zehnten Platz durchgereicht wird. Die Bayerwald Volleys bestreiten heuer nämlich nur mehr ein Spiel, die Konkurrenz bis zu vier Partien.

Mit seiner Prognose schwört Josef Fuchs die SG-Spieler auch direkt auf eine Aufholjagd in der Rückrunde (ab 11. Januar) ein. „Die Burschen trainieren unermüdlich, stehen montags freiwillig in der Halle – wir müssen einfach weiterhin alle Kräfte bündeln“, betont der Spartenleiter.

Drei vergebene Satzbälle im zweiten Durchgang

Natürlich ist ihm mit Blick auf die Tabelle und das Spielfeld alles andere als wohl. „Am Samstag haben wir einen rabenschwarzen Tag erwischt“, berichtet Fuchs. Die Gäste aus der Landeshauptstadt waren den Bayerwald Volleys körperlich deutlich überlegen und konnten diese Dominanz auf das Spiel ummünzen, so dass ihnen die Hausherren zum glatten Sieg gratulieren mussten.

Der erste Satz war bis zum 21:21 ausgeglichen, ehe sich eine folgenschwere Situation ereignete: Libero Josef Jungwirth prallte bei einer Rettungsaktion gegen den Schiedsrichterstuhl und zog sich dabei eine Fleischwunde am Bein zu. Der Annahmespezialist musste ausgewechselt werden. Deshalb kam es zu einem ungeplanten Comeback: Benedikt Hirz, der erst vor wenigen Wochen seine Hilfe als Co-Trainer anbot, stand plötzlich mitten im Geschehen. „Er hat es ganz gut gemacht“, erzählt Josef Fuchs, „aber natürlich war die Verletzung von Josef ein Schock.“ Der erste Satz ging knapp verloren (21:24) – wie auch der zweite (27:29). Die Partie war bis dahin ausgeglichen, im zweiten Abschnitt vergaben die Hausherren beim Stand von 24:22 und 27:26 insgesamt drei Satzbälle. „Gerade über die Mitte hat uns der Gegner reihenweise geblockt“, analysiert Josef Fuchs und sah, wie der verlorene zweite Satz dem SG-Team sprichwörtlich das Genick brach: „Dann sind uns die Lichter ausgegangen“, die Gäste hatten den dritten Abschnitt unter Kontrolle und feierte den Sieg lautstark.

Für Hinrundenfinale zwei Oldies reaktiviert

Für die Bayerwald Volleys geht es zum Hinrundenabschluss zum Zweiten VSG Isar-Loisach (Samstag, 20 Uhr). Dafür werden mit Christoph Fuchs und Werner Reitberger zwei Oldies reaktiviert, weil neben Libero Jungwirth auch die beiden Mittelblocker Julian Kindermann und Manuel Krieg nicht mitwirken können. „Wird ein schwieriges Auswärtsspiel“, weiß Josef Fuchs. Seine Vorhersagen sind dieser Tage tendenziell ernüchternd.

− mid