Das deutsche Team für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom ist komplett. 114 Athletinnen und Athleten vertreten den DLV bei den Titelkämpfen vom 7. bis 12. Juni. Mit dabei ist auf den letzten Drücker Maximilian Entholzner. Das steht nach dem internationalen Qualifizierungsverfahren sowie dem nationalen Nominierungsprozess fest. Bis zum Freitag berief der DLV noch 14 weitere Athletinnen und Athleten in das DLV-Team. Bereits vorher stand Simon Batz als Weitsprung-Starter fest. Er hat Verbindungen nach Niederbayern.
Entholzner hat auf Basis des um Absagen bereinigten europäischen Rankings einen Startplatz erhalten. Der Kößlarner, jetzt LG Stadtwerke München, bis 2023 LAC Passau, sicherte sich erst letzte Woche bei zwei hochklassigen Meetings in Castellón (Spanien) viele Punkte für das europäische Ranking, sprang 7,95 und 8,02 Meter weit. 30 Athleten dürfen bei der EM im Weitsprung starten. In diese Gruppe katapultierte sich der Wahl-Madrilene durch die zwei zweiten Plätze von Castellón. Für Entholzner sind es seine vierten kontinentalen Titelkämpfe. Die EM im Berliner Olympiastadion 2018 war sein erster internationaler Höhepunkt. 2021 sprang er in Torun (Polen) bei der Hallen-EM auf den fünften Platz. Bei der Heim-EM im Münchner Olympiastadion 2022 musste er nach dem Vorkampf bereits seine Sachen packen. Rom bietet ihm erneut die Chance, um den Einzug in das Finale mitzukämpfen.
Der DLV hat für den Weitsprung neben Entholzner Simon Batz (MTG Mannheim) und Luka Herden (LG Brillux Münster) nominiert. Batz stieß in der Hallensaison mit einem 8,18-Meter-Satz in eine neue Leistungsklasse vor, sprang in die europäische Spitze. Bei der Hallen-WM in Glasgow belegte er einen sensationellen vierten Platz. Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften teilte „Niederbayern“ Gold und Silber unter sich auf. Batz gewann vor Entholzner.
Der neue deutsche Überflieger ist ein alter Bekannter in Niederbayern. Der 21-Jährige erhielt seine leichtathletische Ausbildung in der U18 und U20 beim SF Essing (LG Landkreis Kelheim), absolvierte auch viele Trainingseinheiten bei Roland Fleischmann. 2019 war er mit dem LAC Passau im Trainingslager im österreichischen Bundesleistungszentrum Schielleiten (Steiermark). Die Leichtathleten des LAC Passau und vor allem die früheren Trainer von Entholzner, Roland Fleischmann und Tobias Brilka, fiebern daher nicht nur mit diesem in Rom mit, sondern auch mit Batz.
− khb