Regionalliga-Aufstieg perfekt!
Tennis-Damen des DRC Ingolstadt machen ihr Meisterstück – Manchinger Herren brauchen ein „Wunder“

09.07.2024 | Stand 09.07.2024, 18:04 Uhr |

Es ist geschafft! Nach einer knappen Auftaktniederlage gewannen die Tennis-Damen des DRC Ingolstadt anschließend fünf Spiele in Folge – und sicherten sich die Meisterschaft in der Bayernliga. Foto: DRC

Während bei den Bayernliga-Damen des DRC Ingolstadt gefeiert werden konnte, war die Stimmung bei den Bayernliga-Herren der MBB SG Manching trotz des knappen Erfolges gegen den direkten Konkurrenten TC Bamberg eher getrübt.

Die Ingolstädterinnen stehen nach ihrem klaren Sieg zum Abschluss als Meister und Regionalliga-Aufsteiger fest. Die Manchinger haben vor dem letzten Spieltag zwar weiterhin Rang zwei inne, rechnen aber selbst damit, dass sie aufgrund der schlechteren Matchpunkte am letzten Spieltag nicht mehr auf Rang eins springen können.

Seit einigen Wochen ist klar, dass der Kampf um den Regionalliga-Aufstieg in diesem Jahr zu einer ganz knappen Entscheidung führen wird. Mittendrin das Team der MBB SG Manching, das nach dem knappen Erfolg beim zuvor punktgleichen Konkurrenten Bamberg dann tatsächlich nur auf den ersten Blick einen Grund zum Feiern hatte. „Wir haben leider nicht hoch genug gewonnen“, beschrieb Mannschaftsführer Yvo Panak die verzwickte Situation, in der am Ende vermutlich die Matchpunkte den Ausschlag geben werden. Und hier liegen die Manchinger – bei ebenfalls 10:2 Zählern – als Zweiter mit 34:20 Matchpunkten vor dem letzten Spieltag zu deutlich hinter Spitzenreiter TC Regensburg (37:17), der parallel 8:1 beim TC Bayreuth gewann und nun als Favorit auf den Aufstieg gelten muss. „Wir brauchen jetzt ein Wunder, angefangen bei einem 9:0-Sieg im letzten Spiel gegen Würzburg“, rechnet Panak vor. Die Nummer eins der SG geht indes zum Abschluss von einem klaren Erfolg der Regensburger gegen den Vierten Bamberg aus, wodurch die Meisterschaft entschieden wäre.

Im Duell seiner Manchinger in Bamberg zollte Panak vor allem der Nummer zwei und drei der Gastgeber Respekt, die in ihren Spielen gegen die MBB-Akteure Jakub Volesky (4:6, 4:6) und Pavel Staubert (1:6, 6:7) „einfach richtig gut gespielt haben“. Die vier verbleibenden Einzel gingen dann an die Gäste, bei denen Lukas Chyba (6:4, 6:2), der wiedergenesene Daniel Filo (6:1, 7:6) und mit etwas Glück auch Miroslav Herzan (2:6, 6:1 und 10:6) für die Manchinger punkteten. Erneut in starker Form präsentierte sich Panak an Position eins, der das Duell der bislang ungeschlagenen Spitzenspieler (beide 5:0) gegen seinen tschechischen Landsmann Mark Havlicek mit 6:1 und 6:3 gewann.

„So stand es nach den Einzeln 4:2 für uns und wir wussten, dass wir für einen klaren Sieg etwas riskieren müssen“, berichtete Panak. Der Plan ging jedoch nicht auf, da sowohl Volesky/Staubert (3:6, 6:7) als auch Chyba/Filo (6:3, 3:6, 7:10) unterlagen. Lediglich Panak/Herzan (6:0, 5:7, 10:2) punkteten, sodass zumindest noch der 5:4-Gesamtsieg heraussprang. Ein Sieg, der nach den Erfolgen der Konkurrenz bei den Manchingern allerdings nur verhaltenen Jubel auslöste.

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Die Damen des DRC Ingolstadt konnten am Sonntag durch einen souveränen 6:3-Heimsieg ihre Saison krönen und die Meisterschaft in der Bayernliga Nord klar machen. Der Tabellenletzte aus Würzburg schien aufgrund der Aufstellung zunächst leichte Beute für die Ingolstädterinnen zu sein. Jedoch lief die erste Einzelrunde für die Gastgeberinnen nicht wie gewünscht: Sowohl Kristin Radeke (4:6, 0:6) als auch Kathrin Höcht (3:6, 6:1, 6:10) unterlagen ihren von der Leistungsklasse her schwächeren Gästen. Doch mit dem ersten Punkt für den DRC durch Daniela Jelinkova (7:6, 6:2) wendete sich das Blatt und die zweite Einzelrunde verlief gemäß den Erwartungen. An Position eins dominierte Valerie Witt deutlich (6:2, 6:0), auch Teamkollegin Kateryna Matysova hatte leichtes Spiel (6:0, 6:0). Den wichtigen vierten Matchpunkt holte Victoria Rauscher nach einem harten Kampf, der erst im Match-Tiebreak endete (5:7, 6:3, 10:8). Angesichts des 4:2-Zwischenstandes war den Ingolstädterinnen der Sieg kaum noch zu nehmen. Das Zweier-Doppel Höcht/Rauscher musste sich geschlagen geben (5,7, 2:6), dafür konnten das Spitzendoppel Witt/Jelinkova (6:1, 6:1) und auch das Dreier-Doppel Matysova/Radeke (6:0, 6:1) die letzten Punkte einfahren und die Meisterschaft für den DRC sichern. Mannschaftsführerin Kathrin Höcht war natürlich mehr als glücklich: „Wir sind mega stolz, da wir mit dem Verlauf der Saison so nicht gerechnet haben. Die Unterstützung am finalen Spieltag war einfach Wahnsinn. Wir bedanken uns vor allem beim alten Abteilungsleiter Tobias Scheil sowie den Coaches Jörg Linden und Marlene Weingärtner – ohne sie wäre der Aufstieg nicht möglich gewesen.“

Auch Abteilungsleiter Dieter Skalweit gratulierte: „Das ist wirklich ein wunderbarer Abschluss für die Mädels. Sie haben sich nach der unglücklichen Auftaktniederlage nicht unterkriegen lassen und im Anschluss großen Teamgeist bewiesen. Für den Klub ist der Aufstieg in die Regionalliga ein echtes Highlight.“

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Im letzten Heimspiel der Saison ließen die DRC-Herren den Gästen keine Chance. Mit zwei deutlichen Siegen gingen die Ingolstädter direkt in Führung: Mannschaftsführer Philipp Kunkel (6:2, 6:4) und Lukas Gudra (6:1, 6:0) spielten groß auf. Schwieriger sah es dann im Einzel an Position sechs aus. Der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Benjamin Stark (4:6, 4:6) musste hier Lehrgeld zahlen. Auch in der zweiten Runde konnten sich die Ingolstädter sehr deutlich durchsetzen: Dragan Agic (6:3, 6:4), Adrian Fernandez (6:2, 6:3) und Maximilian Deml (6:0, 6:0) konnten überzeugen. Die Doppel waren dann nur noch Formsache. Deml/Fernandez hatten ein wenig Probleme, konnten am Ende das Match aber nach Hause fahren (4:6, 6:2, 10:5). Weniger anstrengend war es für Gudra/Agic (6:0, 6:1). Lediglich das dritte Doppel Kunkel/Stark (2:6, 2:6) musste sich geschlagen geben und der deutliche 7:2-Sieg für den DRC stand fest. Am letzten Spieltag geht es für die Ingolstädter im Auswärtsspiel bei den TF GW Fürth noch um Tabellenplatz drei. „Auch wenn es um nichts mehr geht, wollen wir das Ding natürlich nochmal gewinnen“, verspricht Kunkel.

frb