Wenn ein Abstieg überhaupt etwas Positives hat, dann wohl, dass man sich wieder auf mehr sportliche Erfolge freuen kann. Bei den Volleyballherren des SSV Schrobenhausen darf man jedenfalls davon ausgehen, dass die neue Saison in der gut bekannten Bezirksklasse Oberbayern I besser läuft als das einjährige Abenteuer in der Bezirksliga. An diesem Samstag, 5. Oktober, beginnt sie um 13 Uhr mit einem Heimspieltag in der Schrobenhausener Gymnasiums-Halle.
Und dieser Punkt darf aus SSV-Sicht ligaunabhängig gerne so bleiben: Das gestiegene Interesse an den SSV-Volleyballern, mit dem Höhepunkt beim Aufstiegsturnier im Frühjahr 2023, soll so weitergehen. „Wir hoffen natürlich wieder auf einige Zuschauer, die uns vor allem zu Hause unterstützen“, sagt Kapitän Dominic Müller. Die Gegner an diesem ersten von insgesamt drei Heimspieltagen im Laufe der neuen Saison sind der TuS Oberding II und der MTV 1881 Ingolstadt III.
Apropos Dominic Müller: Der 42-Jährige wird das Team wieder als Coach in die Saison führen. Allerdings nicht alleine. Auch Alexander Lesny wird Trainingseinheiten und Coachings während der Spiele übernehmen. „Über die Saison hinweg wird das wohl auf eine 50:50-Verteilung hinauslaufen“, sagt Müller und freut sich auf die Zusammenarbeit. Mit Lesny auf dem Feld soll auch die Rolle des Zuspielers konstant besetzt sein. „Wir hoffen, dass wir in dieser Saison endlich mehr Kontinuität auf dieser wichtigen Position hinbekommen“, sagt Müller. Die häufigen Wechsel seien in der Vorsaison eine entscheidende Baustelle gewesen. Zwar erhobenen Hauptes, aber auch nur mit einem einzigen Saisonsieg waren die SSV-Herren ja im vergangenen Frühjahr – wie bisher bei allen Versuchen, länger in der Bezirksliga Fuß zu fassen – nach nur einem Jahr wieder abgestiegen.
Kontinuität ist auch ein gutes Stichwort für den SSV-Kader, der weitgehend derselbe ist wie 2023/24. Mit Vincent Güse kommt zumindest für einen Teil der Saison (während eines Praktikums in Schrobenhausen) sogar Verstärkung dazu. Nachwuchstalent Hannes Fuchs kann derweilen, nach seinen Bezirksligaeinsätzen in der Vorsaison, auf noch mehr Erfahrung zurückgreifen. „Es ist ein ähnlicher Kader wie in der Vorsaison, eher noch etwas breiter“, freut sich Müller. Im Detail gehen für die SSV-Volleyballer 2024/25 an den Start: Alexander Lesny, Peter Platzek (beide Zuspiel), Lorenz Höllbauer (Diagonal), Marcin Herok (Libero), Sebastian Brandmayr, Franz Buchberger, Vincent Güse, Vincent Koch (alle Mittelblock), Hannes Fuchs, Thomas Majerka, Dominic Müller und Sebastian Scherer (alle Außenangriff).
Und mit welchem Ziel? Eine Pflicht sei der sofortige Wiederaufstieg keinesfalls, betont Müller: „Aber im oberen Drittel wollen wir schon landen.“ Man könne die Liga wohl auch recht gut einschätzen. Mit dem ESV Ingolstadt und dem SV Eitensheim gebe es vor allem zwei ambitionierte Teams, denen man sich vermutlich im Kampf um die vorderen Plätze stellen müsse. Mit dem Rest könne man, bei allem Respekt, mithalten, ist sich Müller sicher. Allerdings warnt der Coach mit einem Schmunzeln: „Wir passen uns ja auch immer gerne dem Niveau unserer jeweiligen Gegner an.“
Wichtig werde vor allem die Anfangsphase der neuen Saison. „Da kann man, wenn man noch nicht richtig eingespielt ist, bereits viel liegenlassen“, weiß der 42-Jährige.
SZ
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