Die erste Schach-Mannschaft des SV Ilmmünster hat auch in ihrem zweiten Saisonspiel der Landesliga ein Remis erreicht: Beim favorisierten SC Rottal-Inn, der seit 25 Jahren in der Landesliga spielt, bewies die Mannschaft Moral, kam immer wieder aus schwierigen Situationen zurück und belohnte sich letztlich mit einem 4:4.
Beide Teams mussten in letzter Minute krankheitsbedingte Ausfälle verkraften. Ilmmünster fehlten die Schlüsselspieler Leo Knoblauch und Edi Huber, während die Gastgeber auf Klaus Schwarzmeier verzichten mussten. Dafür kehrte Alex Pertaia in den Ilmmünsterer Kader zurück und zeigte eine solide Leistung. Auch Harald Koppen, der sein Debüt für Ilmmünster gab, zeigte sein Potenzial.
Das erste Remis steuerte Philip Schwertler mit den schwarzen Steinen bei, der gegen Hans Wagner keinerlei Eröffnungsprobleme hatte. Während Pertaia gegen Karl-Heinz Jergler anfangs vielversprechend agierte, verpasste er im weiteren Spielverlauf einige Gewinnchancen, was ihm letztlich ebenfalls einen halben Punkt einbrachte. Armin Höller, bekannt für sein dynamisches und taktisches Spiel, lieferte sich einen harten Kampf gegen Josef Ager, beging jedoch einen schwerwiegenden Fehler, der ihn die Partie kostete. Seine anfangs ausgezeichnete Stellung brach unter dem Druck eines ungenauen Springerzugs zusammen und Ilmmünster geriet in Rückstand. Eine herausragende Leistung bot Koppen, dessen präzises Manövrieren in einer komplexen Stellung zu einem brillanten taktischen Sieg über Shakir Gurbanli führte. Dennoch lag der SVI nach einer unnötigen Niederlage von Stephan Crone gegen Johann Maierhofer mit 2:3 im Rückstand.
An den verbleibenden Brettern wurde zu diesem Zeitpunkt noch gekämpft. Als Georg Seisenberger gegen Ingo Walch in einem Leichtfigurenendspiel nicht über Remis hinauskam, sah es nach einer Auswärtsniederlage aus. Im weiteren Verlauf konnten Thomas Niedermeier und Andreas Kampert das Blatt jedoch noch wenden. Niedermeier gelang es nach einem scheinbar ausgeglichenen Spiel gegen Martin Riediger, eine kleine Ungenauigkeit seines Kontrahenten zu nutzen und seine Stellung in ein Springerendspiel mit Mehrbauer umzuwandeln, was sich letztendlich als entscheidend erwies. Währenddessen trug Kamperts präzise Variantenberechnung gegen Patrick Bensch dazu bei, ein Remis und damit in einem hart umkämpften Match das Unentschieden zu sichern.
Trotz einiger verpasster Chancen konnte der SVI somit ein verdientes 4:4 mitnehmen. Die Verantwortlichen sind mit dem Start zufrieden. Mit 2:2 Punkten nach zwei Spieltagen sieht sich der Aufsteiger zwar immer noch als Außenseiter in der Landesliga, ist aber überzeugt, bestehen zu können.
PK