Wo in der Tabelle der 1. Bundesliga Süd stünde die Luftpistolenmannschaft des SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell wohl mit Paul Fröhlich? Ohne ihren Topschützen, der aufgrund seiner anstehenden Polizei-Abschlussprüfungen nun schon zum dritten Mal in Folge gefehlt hatte, setzte es am Samstag und Sonntag jedoch zwei weitere knappe Niederlagen. Vor dem letzten Wettkampfwochenende hat sich der Rückstand zum rettenden Ufer damit auf vier Punkte vergrößert.
Die Ausgangslage war klar: Nach bisher nur einem Saisonsieg mussten für den SVHHO in der Lußhardthalle in Hambrücken (Baden-Württemberg) unbedingt Punkte her. Und das am besten gleich im ersten Duell gegen Tabellennachbar SGI Ludwigsburg. Mit einem Sieg hätte man am Kontrahenten in der Tabelle vorbeiziehen und den Relegationsplatz noch vor den letzten beiden Wettkämpfen verlassen können.
Spannendes Duell auf Augenhöhe
Doch ohne den 26-jährigen Fröhlich mussten sich die Hitzhofener in diesem bedeutenden Duell mit 2:3 (1853:1855 Ringe) geschlagen geben. „Die krankheits- und berufsbedingt geschwächte Mannschaft unterlag auch diesmal nur knapp dem Team von Ludwigsburg. Wie schon in vielen Partien dieser Saison fehlten meist nur zwei oder drei Ringe zum Sieg“, sagt Trainer Walter Sbarra dazu. Andrea Heckner ging statt Fröhlich an Position eins ins Rennen und musste sich mit 370:377 beugen. Zwar konnte Nils Strubel sein Duell gegen Florian Reitz für sich entscheiden (374:371), aufgrund der Ergebnisse von Stefan Negler (368:372) und Kilian Gruber (363:366) war die Gesamtniederlage allerdings besiegelt. Da nützte es auch nichts, dass Tabea Ocker an Position fünf mit dem besten Ergebnis des Wettkampfes (378) gegen René Potteck (369) ein überzeugender Auftritt gelang.
Im zweiten Wettkampf am Sonntag ging es für den SVHHO dann gegen den bisherigen Tabellenzweiten ESV Weil am Rhein – und auch hier lautete der Endstand 2:3 (1842:1879 Ringe) aus Hitzhofener Sicht. Dieses Mal war aber relativ schnell klar, dass man leer ausgehen würde. Denn Heckner (373:384), Strubel (369:381) sowie Gruber (359:379) waren ihren Gegnern jeweils deutlich unterlegen. Die beiden Punkte des Tabellenvorletzten holten Negler nach 375:375 im Stechschuss (10:9) sowie erneut Ocker (366:360). Dafür gab es dann auch ein Lob vom Trainer: „Tabea Ocker zeigte mit 378 Ringen ein Top-Ergebnis. Sie konnte ihre Leistungssteigerung aus der Bayernliga, wo sie ebenfalls für Hitzhofen-Oberzell am Start ist, fortführen und weiter steigern.“
Zum Abschluss müssen zwei Siege her
Nun stellt man sich beim SV Hitzhofen-Oberzell auf die Relegation ein. Diese sei aufgrund der beiden Niederlagen wahrscheinlich, auch wenn der SVHHO mit zwei Siegen gegen die SSG Dynamit Fürth und den SV Edelweiß Scheuring eventuell noch auf den zehnten Tabellenplatz vorrücken könne, so die Einschätzung der Verantwortlichen. Einen Monat hat der Bundesligist nun Zeit, um sich auf die beiden abschließenden Wettkämpfe am 4./5. Januar in Scheuring vorzubereiten. Die gute Nachricht: Bis dahin sollte Topschütze Fröhlich seine Prüfungen abgeschlossen haben.
EK