Eine gute Standortbestimmung sind für die Läuferinnen und Läufer des MTV Ingolstadt die bayerischen Meisterschaften im Zehn-Kilometer-Straßenlauf am vergangenen Wochenende in Regensburg gewesen. Dabei brachten die Ingolstädter Athleten nicht nur sehr erfreuliche Leistungen auf die Straße, sie nahmen auch Titel und Podestplätze mit in die Schanz.
Schnellster Läufer des MTV war einmal mehr Chris Göltl, der sich am Ende auf Platz sechs im Gesamtklassement wiederfand. Ihm war allerdings anzumerken, dass er immer noch mit den Nachwirkungen seiner Corona-Erkrankung zu kämpfen hatte. So gehandicapt entsprachen seine gelaufenen 32:47 Minuten der Zehn-Kilometer-Durchgangszeit des letzten Halbmarathons bei den deutschen Meisterschaften und nicht seinem tatsächlichen Laufvermögen.
Martin Stier hatte dafür seine Mitstreiter der Altersklasse M 35 im Griff. Er finishte in 33:59 und darf sich nun Bayerischer in der M 35 nennen. Zusammen mit Dominik Friedrich, der mit 34:04 in persönlicher Bestzeit nur knapp hinter ihm landete, erliefen sich die drei in 1:40:49 Stunden Platz drei in der Mannschaftswertung. Im Sog der Laufkollegen konnte auch Fabian Fontana, ebenfalls in persönlicher Bestzeit von 34:51, erstmals unter 35 Minuten laufen.
Ihrer Favoritenstellung gerecht wurden die schnellen MTV-Damen der Altersklasse W 40. Die Plätze eins bis drei gingen allesamt nach Ingolstadt. Den Titel holte sich Mittelstrecklerin Diana Kurrer in 39:16, gefolgt von Andrea Horney in 40:38 und Susann Schulz in 40:40. Das Trio holte sich in 2:00:34 Stunden damit auch den ungefährdeten Mannschaftssieg in der W35-45.
Noch schneller war die Mannschaft in der Gesamtwertung allerdings mit der schnellsten Dame des MTV, Lisa Basener. Hatte sie vor dem Rennen noch mit einer guten Zeit unter 39 Minuten geliebäugelt, war bei Kilometer fünf und einer Durchgangszeit von knapp über 19 Minuten klar, wo die Reise auf dem nicht einfachen Kurs hingehen konnte. Es sollte auch ohne gezielte Vorbereitung die schnellste Zeit ihrer bisherigen Karriere werden. 38:00:68 Minuten sind jetzt der Stand der Dinge für die Läuferin des MTV, die ihre Stärken eigentlich eher auf den kürzeren Mittelstrecken hat. Der zählbare Lohn war mit Diana Kurrer und Andrea Horney der bayerische Mannschafts-Vizemeistertitel bei den Frauen in 1:57:55. Nur das Team der LG Telis Finanz Regensburg war einen schneller (1:49:27). In der Einzelwertung landete Basener auf Rang sieben.
Ebenfalls über einen zweiten Platz konnte sich indes Birgit Wilhelm freuen. Nach sehr ambitioniertem Anfang erkämpfte sie sich mit 44:35 Minuten in der Altersklasse W55 Silber. Das starke Abschneiden des MTV komplettierte Manfred Draxler, der den Lauf als Auftakt zum Halbmarathon in Riva nutzte. Seine 41:55 in der AK 60 zeigen seine gute Form und geben Grund zum Optimismus.
Doch nicht nur Regensburg war am Wochenende Ort des Geschehens. In Dresden kämpfe Susanne Schmidt um einen erfreulichen Abschluss der Saison 2024. Während des Jahres oftmals von Rückschlägen heimgeholt, wollte sie in diesem Herbst unbedingt noch etwas zählbares auf die Straße bringen. Daher war ihre Vorbereitung auch klar auf einen schnellen Herbst-Halbmarathon ausgerichtet. Die bisherige Bestzeit von 1:27 Stunden sollte geknackt werden und die Trainingszeiten, etwa über 4x3000m, zeigten auch klar in die richtige Richtung. Bei guten äußeren Bedingungen und einer klugen Renneinteilung sollte ihr das auch gelingen. Mit einem neuen Hausrekord von 1:26:14 holte Schmidt Platz sechs in der Gesamtwertung und Rang drei in der AK 30.
Abschließend gab es am Wochenende noch einen vermessenen Zehn-Kilometer-Lauf auf der Teststrecke von Audi bei Neuburg. Hierfür benötigte Marion Binder 41:45 Minuten, Abhishek Pandey kam nach 38:48 ins Ziel. Für beide waren es persönliche Bestzeiten.
DK
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