Der Eckersmühlener Dorflauf hätte vergangenen Samstag eigentlich sein Zehnjähriges gefeiert. 2013 wurde die Veranstaltung anlässlich des 90-jährigen Bestehens des TV 1923 Eckersmühlen ins Leben gerufen – damals noch unter dem Namen Jubiläumslauf. Doch weil er 2020 und 2021 abgesagt werden musste, konnten die Organisatoren heuer, im 100. Vereinsjahr, eben statt der zehnten erst die achte Auflage austragen. Dass die Veranstaltung ab 2014 – seitdem ist sie übrigens auch Teil des Läufer-Cups – Dorflauf heißt, ist laut Sandra Prohaska, die ihn von Beginn an organisiert hat, Absicht: „Es ist ein kleiner, aber feiner Lauf und wir wollten einen Namen haben, der zu uns passt.“
Klein und fein beschreibt auch die achte Auflage ganz gut. Rund 200 Starterinnen und Starter, vom Bambino bis zur Seniorin, machten sich vom Start auf dem Vereinsgelände in der Jahnstraße aus auf den Weg, um Distanzen zwischen 400 Meter und zehn Kilometer zu absolvieren. Ganz besonders freute sich Prohaska, die Leiterin der Laufabteilung, dabei über zwei Dinge: Erstens, dass beim Hobbylauf über 5400 Meter „tatsächlich auch echte Hobby-Läufer dabei waren“. Zweitens sorgten die hohen Teilnehmerzahlen bei den Kindern für gute Laune. Um ein Chaos auf der 1000-Meter-Strecke zu vermeiden, wurde bei den Jahrgängen 2017 bis 2012 sogar getrennt nach Schülerinnen und Schülern gestartet.
Die vielen Kids habe man zum einen der aktiven Werbung als auch dem im Vorfeld des Dorflaufs angebotenen Schnupper-Training für Kinder zu verdanken, erklärt Prohaska. Zum anderen ist der Erfolg aber auch in gewisser Weise hausgemacht. Denn die Nachwuchsarbeit gehört beim TV schon länger feste mit dazu. Seit 2017 gibt es innerhalb der Laufabteilung einen eigenen Kinder- und Jugendlauftreff. Dementsprechend stark waren die grün-schwarzen Trikots quer durch alle Altersklassen bei ihrem Heimrennen vertreten. Dass neben der Masse auch die Klasse stimmte, bewiesen mehrere Podiumsplatzierungen. So waren beispielsweise im Hobbylauf mit Sina Petruch (25:47) und Finn von Pfeil (20:23) jeweils Eckersmühlener die Schnellsten.
Beim Hauptlauf über die zehn Kilometer, der zugleich der sechste Wertungslauf des Läufer-Cups war, hatten hingegen andere Vereine die Nase vorne. Ein gewohntes Bild gab das Frauen-Podium ab. Hier konnte Kim Korber bei ihrem dritten Start den dritten Sieg feiern. Im Verlauf des Rennens setzte sie sich immer weiter von ihrer Thalmässinger Vereinskollegin und zugleich härtesten Konkurrentin Rebecca Schuster ab. Mit rund einer Minute Vorsprung sicherte sich Korber schließlich in einer Zeit von 40:30 Minuten bei schwül-warmen Temperaturen den Platz ganz oben auf dem Stockerl. Rang drei ging an Helena Ischganeit vom TV 23 Eckersmühlen (45:29).
Das Herren-Rennen prägten zwei Zweierteams. An der Spitze liefen von Beginn an Markus Raab (Geh-Punkt Weißenburg) und Max Kaminsky (LaCarrera TriTeam Rothsee) Schulter an Schulter, dahinter folgten mit rund einer Minute Abstand Robert Müller (TSV 05 Katzwang) und Roland Rigotti (TSG 08 Roth). Die Entscheidung in den Duellen fiel dann jeweils auf der letzten der vier Runden. Sowohl Kaminsky als auch Rigotti konnten sich von ihrem direkten Konkurrenten etwas absetzen und den Vorsprung ins Ziel bringen, so dass am Ende die Plätze eins bis drei an Kaminsky (36:29) vor Raab (36:53) und Rigotti (37:56) gingen.
ra
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