„Was immer du tust, tu es mit einem Lächeln.“ So lautet ein Sprichwort aus Sri Lanka. Und so gesehen ist es kein Wunder, dass Extremsportler Jonas Deichmann auf der Insel im Indischen Ozean sein nächstes Projekt durchzieht, ist er doch selbst notorischer Optimist.
612 Kilometer muss er von der Nord- bis zur Südspitze Sri Lankas absolvieren, ohne Geld bei einer Frist von 48 Stunden. Jetzt gibt es neue Details. Auch andere Deichmann-Projekte stehen in den Startlöchern.
Dass es den 37-Jährigen nach Sri Lanka verschlägt, hatte zunächst nur private Gründe. Am 12. Dezember hebt der Flieger ab und bringt Deichmann auf die Insel südlich von Indien. Dort will er bis Januar bleiben. „Es wird die erste richtige Erholung nach dem Projekt in Roth. Ich werde viel radeln und surfen“, sagt er. Viel fahren und vor allem runterfahren, nachdem Deichmann 120 Triathlon-Langdistanzen in 120 Tagen auf der Strecke des Langdistanz-Klassikers bestritten und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte. 18 Mal begleitete ihn Josefine Ruthkowski. Sie ist eine erfolgreiche Triathletin, wurde unter anderem 2021 Vize-Altersklassen-Europameisterin. Ruthkowski bleibt an Deichmanns Seite, ist auf Sri Lanka dabei.
Extrem-Challenges: Deichmann nach Sri Lanka, Edelhelfer Bernreuther zu den Gebirgsjägern
Dass es auf der Tropeninsel aber nicht nur um Urlaub geht, das liegt an Marc Bernreuther. Dieser fungierte während Deichmanns Weltrekord-Projekt als Edelhelfer, wird deshalb auch „Edelsepp“ genannt. Seit 11. November gibt es einen gemeinsamen Podcast: „Deichmann vs Edelsepp“. Das Prinzip: Die Gesinnungsgenossen stellen sich gegenseitig Aufgaben. Da Bernreuther selbst mal von Norden nach Süden 21 Tage durch Sri Lanka gelaufen ist, verdonnerte er Deichmann nun zur gleichen Tour.
Am 1. Januar geht der gebürtige Stuttgarter seine Herausforderung an: 612 Kilometer mit dem Fahrrad durch Sri Lanka, vom nördlichen Point Pedro bis nach Dondra, den südlichsten Punkt. Die Wahl des Fortbewegungsmittels stand Deichmann frei. Er hat sich für das Fahrrad entschieden. „20 bis 25 Stunden Nettozeit“ sollten machbar sein, meint er. Die Fahrradtaschen will er mit Proviant füllen. Nur ein Tauschmittel für Wasser müsse er sich noch überlegen.
Viel überlegen, welche Aufgabe er seinem „Edelsepp“ stellt, musste Deichmann nicht: Dank seiner großen Reichweite auf Social Media bekam er viele Nachrichten, unter anderem vom Kommandeur der Gebirgsjäger Berchtesgaden. „Schick ihn doch mal vorbei“, war der Tenor. Deichmann zögerte nicht.
Wenn Bernreuther nämlich eine Schwäche hat, sei es „Kälteempfindlichkeit“. Es geht mit 40 Kilogramm Marschgepäck auf einen Berggipfel, wo es gilt, ein Iglu zu bauen. Zwei lockere Typen stellen sich Aufgaben, die an exotischen Orten stattfinden: Das erinnert an das TV-Format „Joko gegen Klaas – Duell um die Welt“. Findet auch Deichmann: „Ja, tatsächlich, wie Joko gegen Klaas. Nur mit mehr Abenteuer.“ Und wie Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sind Deichmann und Bernreuther Medienprofis.
Nach Sri Lanka: Triathlon für alle in München, Filmpremiere in Roth
Die Projekte werden via Social Media und Youtube erneut bestens ausgeleuchtet und im Podcast, der zwischenzeitlich auf Platz zwei der Spotify-Sport-Charts stand, besprochen. Neue Attraktionen stehen schon in den Startlöchern, wie die „Langdistanz für alle“. An wechselnden Locations will Deichmann im Jahr 2025 Triathlons bestreiten.
Der erste Stopp: München. Am 25. Januar sind der Olympiapark, Isarkanal und eine Radstrecke Richtung Berge als Austragungsorte vorgesehen. Jeder kann dabei sein. Es gilt also das gleiche Prinzip wie beim Weltrekord im Landkreis Roth. Das Buch darüber „Weil ich es kann“ verkauft sich sehr gut, ist bereits in der vierten Auflage erhältlich. Der Film über das Projekt kommt „vielleicht noch im Januar“, verrät Deichmann, ziemlich sicher aber im Frühjahr raus. Die Premiere steigt in Roth.
DK