Nach zwei Niederlagen zum Auftakt haben die Basketballer des TSV Wolnzach ein besonderes Wochenende vor der Brust: In der Nordstaffel der 2. Regionalliga Südost stehen am Samstag und Sonntag gleich zwei Auswärtsspiele an: Erst treten die Wolnzacher in Zwickau an, einen Tag darauf in Leipzig. So oder so: Der erste Sieg soll her – mindestens.
Für die Wolnzacher ist es eine Reise ins Unbekannte: Zum ersten Mal gibt es einen Doppelspieltag für den TSV, zudem sind die Gegner neu. „Ich kenne beide Kontrahenten nicht gut“, gibt TSV-Coach Lukas Kappelmeier zu. Im ersten Spiel am Samstag gegen die Baskets Zwickau wartet auf die Wolnzacher der Top-Scorer der Liga. Der ehemalige Bundesligaspieler Jevon Perschnick legt 23 Punkte pro Spiel auf. Der Aufbauspieler ist der große Gefahrenherd: „Ihn müssen wir in den Griff bekommen, wir haben uns dafür etwas ausgedacht“, sagt Kappelmeier. „Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen.“ Zwickau ist mit einem Sieg aus drei Spielen gestartet.
Einen ähnlichen Start hatte der USC Leipzig II, der bislang nur einen Sieg aus vier Spielen verbuchte. „Sie sind eine absolute Wundertüte“, erklärt Kappelmeier. Die Ergebnisse sind für den Coach schwer einzuschätzen: Einem klaren Sieg gegen Nürnberg (95:72) stehen deutliche Niederlagen gegenüber, wie zum Beispiel ein 62:109 bei den Niners Chemnitz II. Leipzigs erste Mannschaft ist ein junges Team der 1. Regionalliga, eventuell helfen hier auch einige Spieler in der zweiten Mannschaft gegen Wolnzach aus. Daher ist Vorsicht geboten.
Die große Herausforderung ist allerdings der Doppelspieltag für den TSV: Nur 20 Stunden nach Anpfiff des ersten Spiels folgt Partie Nummer zwei: „Wir starten auch mit einem kleinen Kader, das ist subotpimal“, sagt Kappelmeier, der mit seinem Team am Samstagvormittag anreist. Direkt nach dem Spiel in Zwickau geht es mit dem Bus weiter ins Hotel nach Leipzig: „Am liebsten wollen wir in Zwickau viel rotieren“, sagt der Coach mit Blick auf den Kader, der voraussichtlich aus elf Mann besteht. „Ziel ist aber ein Sieg. Da kann es auch sein, dass manche Spieler über 30 Minuten gehen müssen“, betont Kappelmeier, der in Zwickau einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt sieht. Der Trainer selbst wäre notfalls ebenso einsatzbereit: „Ich packe die Schuhe ein, wir werden sehen, was passiert.“
Ein hartes Wochenende, aber auch eine Chance: „Für uns als Team wird es besonders, das wird uns zusammenschweißen.“ Kappelmeier hat die beiden spielfreien Wochenenden genutzt, um mit seiner Mannschaft die ersten beiden Niederlagen aufzuarbeiten: „Wir haben zwei sehr ordentliche Spiele gemacht, aber wir hatten eben auch brutal starke Gegner.“ In Sachsen rechnet er sich gute Chancen aus: „Wenn wir spielen wie in den ersten beiden Partien, dann sollten wir mindestens mit einem Sieg nach Hause kommen.“
kvr