Dirmaier rettet Unentschieden
Handball: MTV-Keeperin pariert bei Sulzbach-Rosenberg trotz Fingerverletzung den letzten Siebenmeter

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:18 Uhr

Johanna Dirmaier zeigte im MTV-Tor trotz einer Fingerverletzung eine starke Leistung und rettete mit ihrem gehaltenen Siebenmeter in der Schlusssekunde das Unentschieden. Foto: Rimmelspacher (Archiv)

Nach der bitteren Niederlage gegen Mainburg sind die Handballer des MTV Pfaffenhofen am Samstag in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Team von Trainer Walter Sperrer gewann bei der SpVgg Altenerding mit 31:26 und verschaffte sich Luft im Abstiegskampf der Bezirksoberliga. Die MTV-Frauen holten in der Landesliga einen Fünf-Tore-Rückstand auf und freuten sich über ein 23:23 beim HC Sulzbach/Rosenberg.

Landesliga Nord:
Frauen: HC Sulzbach/Rosenberg - MTV Pfaffenhofen 23:23 (13:10):
Mit Johanna Dirmaier stand MTV-Trainerin Simone Schäffler für die weite Fahrt nach Sulzbach/Rosenberg nur eine Torhüterin zur Verfügung. Zudem musste das Team den kurzfristigen Ausfall von Anna Hofmann verkraften. Dafür kehrte Marina Förster von ihrem Auslandssemester zurück. Vor lautstarker Kulisse kam die Mannschaft defensiv gut in die Partie In der Offensive hingegen hatte der MTV Probleme gegen starke Sulzbacherinnen. Das Team agierte zu statisch und fand wenig Lösungen. Nach zwischenzeitlichem 3:6-Rückstand glich der MTV über einen 3:0-Lauf wieder aus. Kurz vor der Pause kam es dann zu einer bitteren Szene aus Pfaffenhofener Sicht. Torhüterin Dirmaier verletzte sich am kleinen Finger, der abstand. Da kein Ersatz zur Verfügung stand, spielte Dirmaier trotzdem weiter. In der ausgeglichenen Partie lag die Heimmannschaft zur Pause knapp in Führung. Der HC nutzte diese Phase und setzte sich auf drei Tore ab. Auch nach dem Seitenwechsel fand Sulzbach/Rosenberg besser in die Partie und setzte sich auf fünf Tore ab. Pfaffenhofen fing sich aber wieder. Im Angriff kam der MTV allerdings meist nur über Einzelaktionen zum Erfolg. Sulzbach hatte die linke Angriffsseite des MTV gut im Griff, über rechts brachen die Gäste dagegen öfter durch, nutzten aber zu wenige Chancen. Doch mit der Einwechslung von Laura Sachse in der Schlussphase änderte sich dies. Pfaffenhofen kämpfte sich über einen 3:0-Lauf zurück und Sachse gelang zuerst das Tor zum 21:21 und wenig später zum 23:23-Endstand. Mit einem parierten Siebenmeter nach der Schlusssirene hielt Dirmaier schließlich den Punkt fest. „Wir sind glücklich, dass wir ein Remis heimgebracht haben“, freute sich Schäffler, die Vivien Bulla, Katrin Ostermeier und Sachse in der Offensive sowie Caroline Fenner, Magdalena Scherer und Keeperin Dirmaier für ihre Abwehrarbeit lobte. An diesem Samstag empfängt der MTV HaSpo Bayreuth (18 Uhr). Während Dirmaier voraussichtlich spielen kann, wird Julia Waterkotte fehlen. Sie brach sich beim Spiel der zweiten Mannschaft am Sonntag das Handgelenk.
MTV Pfaffenhofen: Ostermeier (7), Thalhammer (6), Bulla (5), Sachse (2), Englisch (1), Reiher (1), Künzel (1), Scherer, Fenner, Förster, Dirmaier, Waterkotte, Di Marcantonio.

Bezirksoberliga:
Männer: SpVgg Altenerding - MTV Pfaffenhofen 26:31 (10:16):
MTV-Coach Sperrer musste auf Andreas Hagl und Marcel Bulla sowie den zweiten Torhüter Stephan Hagl verzichten. Dennoch stand ihm ein gut besetzter Kader zur Verfügung. Seine Mannschaft war von Beginn an wach und legte einen Traumstart hin. Über zwei 4:0-Läufe setze sich Pfaffenhofen bis zur 13. Minute deutlich auf 10:2 ab. Im Abwehrverbund stand die Sperrer-Sieben wie eine Mauer und schwach aufgelegte Altenerdinger fanden auch in der Folge nur wenige Lösungen. Die Gäste blieben weiter konzentriert und konnte ihren Vorsprung verteidigen. Pfaffenhofen lag zur Pause mit sechs Toren in Führung und hatte damit ein gutes Polster für die zweite Hälfte. Im Gegensatz zu einigen vorherigen Spielen waren die Gelb-Blauen auch nach Wiederanpfiff fokussiert. Schnell setzte sich der MTV wieder auf acht Zähler ab. Altenerding legte danach allerdings zu und zeigte sich verbessert. In der 40. Minute schlossen die Gastgeber noch einmal auf vier Tore auf. Mehr war für die Gäste aber nicht drin, da Pfaffenhofen die Konzentration hochhielt und die Gegner nicht auf Schlagdistanz herankommen ließ. Die Gäste spielten den Sieg locker über die Zeit und hätten am Ende sogar noch höher gewinnen können. Mannschaftssprecher Lukas Zach lobte den fokussierten Auftritt seiner Mannschaft und insbesondere den MTV-Schlussmann: „Vor allem Johannes Zenz konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Er hielt dem Druck stand und parierte beinahe die Hälfte aller Bälle.“ Am Samstag (20 Uhr) steht für den MTV vor heimischer Kulisse das Derby gegen den HC Donau/Paar an.
Pfaffenhofen: Loibl (8), Spies (6), T. Rohrmeier (5), Zach (5), Aigner (2), Roessler (2), Alber (2), Ostler (1) Putz, Wagner, M. Rohrmeier, Zenz.
HC Donau/Paar - ASV Dachau 19:33 (7:14): Gegen den Tabellenführer aus Dachau kassierte Donau/Paar eine 19:33-Klatsche. Dabei waren die Gastgeber zunächst gut im Spiel. Nach torloser Anfangsphase brachte Florian Weimer seine Mannschaft in der vierten Minute in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 zog Dachau über einen 3:0-Lauf davon. In der Folge gelang dem HC in der 21. Minute noch einmal der Anschlusstreffer zum 7:8, dann aber brach das Team ein. In den neun Minuten bis zur Pause erzielten die Hausherren keinen Treffer mehr und der Spitzenreiter setzte sich über einen 6:0-Lauf komfortabel auf 14:7 ab. Erst vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang Donau/Paar wieder ein Tor. Die Wende schaffte das Team aber nicht. Denn die Gastgeber brachten über die gesamte weitere Spielzeit nicht die nötige Mentalität und Körperlichkeit auf den Platz, um eine Spitzenmannschaft wie Dachau vor Probleme zu stellen. Die HC-Fans sahen einen mutlosen Auftritt ihrer Mannschaft, die immer höher in Rückstand geriet und schließlich mit 14 Toren Unterschied verlor. „Wir ließen alles vermissen, was zum Handballsport gehört: Leidenschaft, Körperlichkeit und Willen waren nicht vorhanden“, haderte Trainer Markus Anders. Wichtig ist für ihn, dass sein Team die Partie schnell wieder aus den Köpfen bekommt und die Spieler sich auf die wichtigen letzten Partien um den Klassenerhalt vorbereiten. Große Bedeutung misst er dabei dem Derby am kommenden Samstag (20 Uhr) beim MTV Pfaffenhofen bei.
HC Donau/Paar: Weimer (4), Beschler (3), Oppel (3), Leimeister (2), Kraus (1), Eis (1), Weiß (1), Geis (1), Rohrer (1), Spies (1), Lauer (1), Mruk, Keim, Brose.
Frauen: HC Donau/Paar - HSG Schwab/kirchen 37:17 (17:6): Im zwölften Saisonspiel gelang Donau/Paar vor heimischem Publikum der elfte Sieg. Dabei wurde der Spitzenreiter seiner Favoritenrolle gerecht. Zunächst erwischten die Gastgeberinnen zwar einen schwachen Start und gingen mit 0:2 in Rückstand. Die Sieben um Trainer Damir Novokmet fing sich aber und drehte das Spiel bis zur zehnten Minute auf 3:2. Ein anschließender 5:0-Lauf zum 8:3 stellte die Weichen früh auf Sieg. Der HC dominierte von diesem Zeitpunkt an und ließ die HSG nicht mehr zurück ins Spiel kommen. Zur Pause führte Donau/Paar bereits mit 17:6 und die Vorentscheidung war gefallen. Auch im zweiten Durchgang blieb das HC-Team überlegen und ließ den Gästen keine Chance. Konsequent setzte sich Donau/Paar weiter ab, spielte Einbahnstraßen-Handball und fuhr am Ende einen deutlichen 37:17-Erfolg ein. Dabei wusste insbesondere Pia Dietz mit zehn Treffern zu überzeugen. Novokmet lobte eine starke Abwehrleistung im ersten Durchgang. Verbesserungspotenzial sah er im Angriff: „Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Es waren noch viele überhastete Aktionen dabei. Aus Zuschauersicht waren unsere letzten Spiele attraktiver.“ Am Samstag geht es für seine Mannschaft um 18.30 Uhr zur SpVgg Erdweg.
HC Donau/Paar: Dietz (10), Jens (9), Müller (4), Hederer (4), Haller (3), Hübner (3), Günther (2), Edelsbrunner (2) , Reisch, Seeger.

ewi