Basketball, Bayernliga Südwest
Green Devils: Unumstößlicher Glaube an den Klassenerhalt

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:52 Uhr

Möchte mit seinen Green Devils aus Schrobenhausen zumindest noch an einem Gegner vorbeiziehen: Johannes Keil (l.). Foto: M. Schalk

Vier Spiele sind es noch, die wohl darüber entscheiden werden, ob die Green Devils Schrobenhausen ein Bayernligist bleiben oder den bitteren Gang nach unten antreten müssen. Das erste davon ist an diesem Samstagabend (19.30 Uhr) gegen Slama Jama Gröbenzell.

Wie im Film sei es laut Johannes Keil abgelaufen. Nur, dass die Green Devils in dieser Phase kein Haupt-, sondern maximal ein Nebendarsteller waren. Der Green-Devils-Kapitän spricht über das letzte Viertel des vergangenen Heimmatches gegen den BC Hellenen München II – bei dem man in drei Abschnitten zuvor gegen einen starken Gegner „richtig guten Basketball“ gespielt hätte. Dann aber hatten die Schrobenhausener in nur wenigen Minuten, in denen der Rückstand immer deutlicher wurde, die Partie (86:104) und auch ein bisschen die gute Stimmung aus den Händen gleiten lassen. Eine Auswärtsniederlage (57:77) beim Meister in München (Keil: „Das ist keine Schande“) tat ihr Übriges. „Gefühlt waren wir in einem kleinen Loch“, hat der Kapitän festgestellt.
Und das sei am Ende einer langen Saison, die nach den Coronajahren erstmals wieder normal abgelaufen war, vielleicht auch verständlich. Nur komme es aus Green-Devils-Sicht eben zur falschen Zeit, weshalb der 33-Jährige auch dagegen ankämpft: „In drei Wochen ist die Saison vorbei, das ist absehbar“, sagt er: „Und wir können jetzt beeinflussen, wie sie endet.“ Sich jetzt hängen zu lassen, sei also keine Option – was Keil übrigens auch niemandem im Team vorwirft. Er sagt: „Jeder von uns möchte die Klasse halten. Und es haben jetzt auch alle verstanden, was wir dafür tun müssen. Die letzten vier Spiele sind eine Chance für uns.“
Insgesamt vier dieser Chancen haben die Schrobenhausener noch, von denen sie wohl mindestens die Hälfte nutzen sollten, um zumindest einen weiteren Platz in der Tabelle der Bayernliga Südwest gutzumachen. „Ich mache mir keine großen Sorgen, dass wir das nicht packen“, betont Keil. Denn wenn es überhaupt ein Motivationsloch gäbe, dann wohl eher bei den restlichen Gegnern der Green Devils, für die es allesamt um nichts mehr geht. Das mache die Spiele nicht automatisch einfacher. Und trotzdem ist Keil umso mehr davon überzeugt, „dass wir es selbst in unseren Händen haben, was wir aus dieser Situation machen“. Zum Beispiel an diesem Samstagabend gegen Slama Jama Gröbenzell (Tabellensechster, 8:9-Bilanz): Ein Team, gegen das die Green Devils zwar ihre höchste Saisonniederlage kassierten (62:91), das aber mit zuletzt vier Niederlagen in Serie scheinbar dem Saisonende ein wenig „entgegentaumelt“. „In Gröbenzell ist es immer ein heißes Pflaster“, erinnert sich Keil, der sagt: „Doch das gilt ja aus Sicht unserer Gegner bei unseren Heimspielen normalerweise auch.“ Er hofft deshalb an diesem Samstagabend auf gute Stimmung, viel Unterstützung und eine eigene Green-Devils-Mannschaft, die sich aus ihrem kleinen Loch befreien kann. „Dann bin ich nämlich ziemlich sicher, dass wir unsere Chance am Ende nutzen werden“, betont der 33-jährige Kapitän.

mav