Basketball, Bayernliga Südwest
Green Devils Schrobenhausen: Mit mehr Energie zum wichtigen Heimsieg

20.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:43 Uhr

Hintenherum: Beim Green-Devils-Heimspiel gegen Slama Jama Gröbenzell gab es nicht nur einen wichtigen Sieg der Schrobenhausener mit Moritz Schäfer (2. v. l.) zu sehen, sondern auch das eine oder andere basketballerische Schmankerl. Foto: M. Schalk

Von der Bank auf das Publikum, dann von Bank und Publikum gemeinsam auf die Mannschaft: Ungefähr so hätte sich laut Coach Florian Breitkreutz beim Heimspiel gegen Slama Jama Gröbenzell die Energie übertragen, die am Ende zu einem immens wichtigen 73:61-Heimsieg führte.

Ganz allgemein ist die Stimmung bei den Schrobenhausener Green-Devils-Basketballern (und in deren Umfeld) nach diesem Erfolg wieder eine ganz andere als etwa nach der Heimniederlage zwei Wochen zuvor. Vor allem, weil der Klassenerhalt in der Bayernliga Südwest im Endspurt nun greifbar zu sein scheint.

Ein Fan dieser Extreme ist der Green-Devils-Coach allerdings nicht. Vor zwei Wochen, nach der 86:104-Niederlage gegen den BC Hellenen München II, sei nicht alles so negativ gewesen, wie es manche vielleicht beurteilt hätten. Auf der anderen Seite habe man nach dem Heimerfolg gegen Gröbenzell „ja noch nichts erreicht“, mahnt Breitkreutz. Die Reaktion seines Teams erkennt er freilich an: „Das war ein guter Schritt nach vorne“, so der Coach, „vor allem aufgrund der Art und Weise“.

Die Art und Weise also: Damit es vor allem in dieser Frage wieder neuen Schwung gab, hatte sich Breitkreutz – neben der gewohnt akribischen Vorbereitung auf eine Partie – noch etwas überlegt. Er hatte nämlich Peter Trübswetter, Coach der zweiten Herrenmannschaft und der U18, als Assistenzcoach auf die Bank gesetzt, der dann vor allem emotional auf die Mannschaft einwirken sollte. „Die Energie, die dann von unserer gesamten Bank kam, hat uns gepusht“, beschreibt der Coach: „Und man hat gesehen, wie wichtig es ist, dass alle dabei sind.“ Also auch die Spieler, die diesmal kaum oder gar nicht auf dem Feld gestanden hätten. Klassenerhalt funktioniere eben nur als Team.

Weil seine Mannschaft dann noch dazu auf dem Feld einen sehr ordentlichen Job ablieferte, konzentriert verteidigte und in der Offensive, wie Breitkreutz sagt, „mehr Vertrauen in die eigenen Aktionen hatte“, schaffte sie es, sich während des dritten Viertels bis auf 15 Punkte abzusetzen (50:35) – ehe die vielleicht schwierigste Phase des Matches begann. Denn plötzlich – auch bedingt durch Schrobenhausener Fehler – waren die Gäste wieder auf zwei Punkte dran (53:55). Anders jedoch als vor zwei Wochen, liefen diesmal die nächsten Minuten nicht wie ein schlechter Film an den Green Devils vorbei. Diese stemmten sich jetzt aktiv gegen die Trendwende in diesem Spiel und damit auch gegen einen Abstieg aus der Bayernliga.

Wie es in dieser Frage übrigens aussieht – so ganz sicher ist das längst noch nicht. Was vor allem daran liegt, dass (noch) niemand genau weiß, wie viele Teams die vier Bayernligen letztlich verlassen müssen. Von insgesamt 13, 14 Mannschaften war da im Laufe der Saison die Rede. Aktuell hätten ligaübergreifend 14 Teams eine schlechtere Bilanz als die Green Devils. Mit einem weiteren Sieg aus den letzten drei Partien würden die Schrobenhausener in ihrer Liga Südwest mindestens drei Konkurrenten definitiv hinter sich lassen und damit in der eigenen Klasse schon mal eine gute Basis legen.

„Ein, zwei Siege brauchen wir noch“, schätzt Breitkreutz, der aber beim Restprogramm – in Augsburg (25. März), in Freising (31. März) und zu Hause gegen den FC Bayern München IV (2. April) – auch die Chance auf gleich drei Triumphe sieht. „Machbar wäre das schon“, meint er: „Aber nur, wenn wir dieselbe Energie auf das Feld bringen wie jetzt gegen Gröbenzell.“

Das gegen Slama Jama Gröbenzell erfolgreiche Green-Devils-Team: Ralf Bernitt (4 Punkte), Josef Eiglmeier, Simon Ettenreich (7), Peter Falk (11), Sebastian Huber (2), Johannes Keil (19), Sebastian Kramer, Claus-Jürgen Ludwig (17), Moritz Schäfer (9), Martin Steiner (2), Felix Trübswetter und Thomas Wenger (2).

mav