Audis sind schon länger nicht mehr mit Werksunterstützung auf den Rennstrecken unterwegs, doch natürlich dreht sich die Motorsportwelt intensiv weiter – und ehemalige Werkspiloten der Ingolstädter fahren Siege oder hervorragende Platzierungen für andere Hersteller wie Ford oder BMW ein.
Bei den legendären 24 Stunden von Daytona waren die Ex-Audianer Christopher Mies und Mike Rockenfeller am vergangenen Wochenende sogar auf historischen Pfaden unterwegs: In den Schwesterautos des Ford Mustang GT3 mit den Nummern 65 und 64 lieferten die Piloten, die beide jeweils 15 Jahre für Audi Sport am Steuer saßen, sowohl den Debütsieg des Mustangs – der heuer übrigens auch in der DTM zu sehen sein wird – als auch eine weitere Podiumsplatzierung.
DTM-Champion Rockenfeller auf dem Podium
Der zweifache Nürburgring-Sieger Mies (35) triumphierte auf dem berühmten Tri-Oval zum Saisonauftakt der IMSA-Serie mit Dennis Olsen und Frederic Vervisch in der GTD-Pro-Klasse. Der DTM-Champion (2013) und Le-Mans-Sieger Rockenfeller (41) hatte im Qualifying die Pole Position geholt und landete nach den 24 Stunden mit Austin Cindric und Seb Priaulx auf Rang drei.
Kelvin van der Linde kämpfte mit Audi – jetzt für BMW
Knapp dahinter kam ein weiteres bekanntes Audi-Gesicht in einem neuen Auto ins Ziel: Kelvin van der Linde, der im vergangenen Jahr noch im allerletzten Audi R8 LMS GT Evo II in der DTM bis zuletzt um den Titel rang und ohne Happy End den Abschied Audis aus der Rennserie erlebte, fuhr in Daytona im BMW M4 GT3 auf Rang vier. „Ich bin stolz darauf, dass wir das gesamte Rennen um den Sieg kämpfen konnten“, sagte der Südafrikaner. Bis zwei Stunden vor Schluss und einem folgenreichen Dreher führte das Team mit van der Linde sogar.
Andreas Roos sagte: „mindestens eine Trophäe“ verdient
Auch in der prestigeträchtigen GTP-Klasse fuhren die Münchner im BMW M Hybrid V8 bis zuletzt um den Gesamtsieg, den sich Porsche sicherte. „Es wäre verdient gewesen, mindestens eine Trophäe, wenn nicht sogar den Siegerpokal zu gewinnen“, sagte BMW-Motorsportchef Andreas Roos – den man in Ingolstadt bestens kennt: als langjährigen Werkssport-Projektleiter von Audi Sport.
DK