Hilpoltsteiner überrascht mit Bestleistung
Erst der Challenge Roth, dann die Hochzeit: Adrian Lober bereitete sich auf zwei Großereignisse vor

11.07.2024 | Stand 11.07.2024, 20:15 Uhr |

Am Streckenrand für Adrian Lober zur Stelle: seine Freundin Doris. Mit ihr will der Hilpoltsteiner wenige Tage nach dem Challenge Roth vor den Altar treten. Fotos: privat

Mit seiner Leistung hat er überrascht. Adrian Lober hat seine eigenen Erwartungen übertroffen, und kam am Sonntag beim Challenge Roth als Zweitschnellster aus dem Landkreis nach 8:34:06 Stunden ins Ziel. Wie der Hilpoltsteiner erzählt, war seine Vorbereitungsphase auf den Langdistanz-Triathlon auch von einem anderen Großereignis geprägt.

Im Schwimmen kam er als Landkreisschnellster aus dem Wasser (53:17 Stunden), im Radfahren (4:32:42 Stunden) und im Laufen (3:04:15 Stunden) wurde er jeweils Dritter. Lober kann mit seiner Leistung am Sonntag in Roth zufrieden sein. Wie er am Telefon in der Woche nach dem Challenge erzählt, habe er mit so einer guten Leistung gar nicht gerechnet. Vor allem, da er nur so viel gegeben habe, wie es sich gut angefühlt hat. Schließlich muss er in wenigen Tagen wieder fit sein. Allerdings nicht für den nächsten Wettkampf, sondern für seine eigene Hochzeit.

Schwimmtraining mit Rebecca Robisch



„Ich bin mit meiner Zeit sehr zufrieden, ich habe mich aber auch nicht gehetzt im Wasser“, sagt er zu seiner Schwimmzeit. So war Lober nicht außer Atem, als er in der Wechselzone I aufs Rad stieg. Dass er so ruhig aus dem Wasser kam, liegt auch an seinem Schwimmtraining, das er den Winter über mit einer Gruppe ambitionierter Sportler aus dem Landkreis absolviert hat. Darunter Daniel König (Landkreisschnellster), Rebecca Robisch (Landkreisschnellste), Max Koch und Max Rank sowie Simon Klump, der am Sonntag seine erste Langdistanz absolviert hat. „Das macht schon viel, wenn man eine Gruppe hat und weiß: Hier hat jeder das gleiche Ziel.“

Marathonzeit beeindruckt



Auch beim Radfahren und Laufen konnte Lober seine gewünschten Leistungen abliefern. „Dass ich den Marathon in so einer Zeit laufen kann, damit hätte ich echt nicht gerechnet“, sagt er.

Eine Laufzeit von 3:15 Stunden hatte der 30-jährige Hilpoltsteiner geplant, von seiner Zeit von 3:04:15 Stunden war er dann aber doch überrascht. Vor allem, da Laufen nicht seine Paradedisziplin sei. „Beim Marathonlauf lief es so gut: Die Beine liefen gut, der Magen war in Ordnung, mental war ich gut drauf. So wie man es sich eigentlich nur erträumen kann. Ich bin sogar schneller gelaufen, als ich wollte.“ Am Ende stand für den Triathleten von La Carrera TriTeam Rothsee Gesamtplatz 69 sowie Landkreis-Rang zwei auf der Anzeigetafel.

Um an seine gute Leistung anzuknüpfen, überlegt der Hilpoltsteiner nun im Herbst auch mal „nur“ einen Marathon zu laufen. „Einfach weil man jetzt gesehen hat, dass die Laufform so gut ist. Dass es vielleicht sogar schade wäre, es unversucht zu lassen, mal unter drei Stunden den Marathon zu laufen.“ Ob es ein Lauf beim heimischen Seenland-Marathon oder doch in München oder anderswo wird, will Lober erst in einigen Wochen entscheiden. „Nach der Hochzeit, wenn alles wieder ruhiger ist, dann mache ich Pläne.“

Große Hochzeit in wenigen Wochen



Schon in zwei Wochen wird er vor den Altar treten und seine Freundin Doris nach der standesamtlichen Hochzeit im Mai nun auch kirchlich heiraten. Es wird ein großes Fest im Garten geben, verrät der Hilpoltsteiner. Doch wie konnte Lober die Vorbereitung auf den Challenge mit der Vorbereitung auf die eigene Hochzeit vereinen? „Wenn man zwei Projekte hat, in die man sich reinknieen muss: das geht schlecht“, so Lober. Aber: „Ich habe eine super Frau, die mir den Rücken freihält und mir wirklich alles abgenommen hat, was man abnehmen kann.“

Jetzt wo der Challenge vorbei sei, müsse er aber in die Hochzeitsvorbereitungen einsteigen. Die letzten Dinge organisieren und den Aufbau der Bänke und Tische im Garten übernehmen. Im Herbst stehe dann auch die Hochzeitsreise an, freut sich Lober. Und das mit dem Marathon überlege er sich bis dahin noch.

leh