Entscheidung nach drei Runden
Klare Angelegenheit: Ingolstädter Profiboxer Rawil Fatullaew macht es beim Heimdebüt kurz

22.10.2024 | Stand 23.10.2024, 8:35 Uhr |

Fackelte nicht lange: Der Ingolstädter Rawil Fatullaew (links) war dem Brasilianer Gilson Gois da Silva Jr. klar überlegen. Foto: Meyer

Zum ersten Mal in seiner noch jungen Profikarriere stieg der Ingolstädter Boxer Rawil Fatullaew im Rahmen der Night4Fight im Festsaal des Stadttheaters vor heimischem Publikum in den Ring – und feierte einen souveränen Heimsieg.

  

Angesetzt waren für den Kampf gegen den Brasilianer Gilson Gois Da Silva Jr. acht Runden à drei Minuten, doch der Lokalmatador stand bereits nach drei Runden als Sieger fest und kann nun mit vier Siegen aus vier Kämpfen auf eine makellose Bilanz verweisen. „Da mein Gegner Rechtsausleger ist, war es für mich leichter, ihn mit meiner Schlaghand zu treffen. Darauf hatten wir in der Vorbereitung beim Gameplan gesetzt und diese Strategie ist voll aufgegangen. Ich hatte mir seinen letzten Kampf angeschaut, seine Fehler analysiert und mich entsprechend darauf eingestellt“, erzählte Fatullaew.

„Ich habe sogar ein kleines Veilchen“



Schon in der zweiten Runde ging sein Kontrahent einmal zu Boden, in der dritten Runde war dann endgültig Schluss. „Er war kein schlechter Gegner, hatte schon Power und versuchte, mich hart zu treffen. Auch wenn ich mich gut verteidigen kann, konnte er durchaus ein paar Treffer setzen – ich habe sogar ein kleines Veilchen“, beschrieb der Ingolstädter. „Deshalb fand ich es schade, dass er so früh aufgegeben hat, ich hätte gerne noch ein paar Runden gegen ihn gekämpft. So habe ich jedoch sehr früh durch K.o. gewonnen, was mir vor allem für die Zuschauer ein bisschen leidgetan hat“, sagt Fatullaew. Die über 1000 Besucher in der ausverkauften Halle erlebten somit eine recht kurze Darbeitung. „Aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht, zuhause zu kämpfen“, sagte der Boxer, der seit rund einem Jahr unter einem neuen Coach trainiert und seitdem „einen riesigen Schritt nach vorn gemacht“ hat, wie er berichtet. „Deshalb war meine Entscheidung, zum Profisport zu wechseln, absolut richtig“, sagt Fatullaew, der kommendes Jahr vier Fights plant und im Idealfall erneut in Ingolstadt kämpfen will – vielleicht auch um den DM-Titel.

Für die Veranstalter war die Night4Fight ein voller Erfolg, denn auch der zweite Lokalmatador, German Weber, gewann seinen Kampf. Beim Hauptact des Abends sicherte sich die Ungarin Enikö Toth den Weltmeistertitel. Im Rahmen des Events wurden 4500 Euro an Spendengeldern für den Tierschutzverein, die Tafel sowie den Verein Hilfreich gesammelt.

DK