Der Läufer-Cup-Sieger Roth-Weißenburg 2024 bei den Herren kommt vom TSV Greding. Dominik Daller holte sich beim prestigeträchtigen Event, das im vergangenen Jahr bereits zum 20. Mal stattfand, den Titel. Sein erster von insgesamt acht Starts im Lauf des Jahres erfolgte im März beim Rothsee-Lauf. Dabei wurde Daller Fünfter und verbuchte die ersten fünf Punkte für die Gesamtwertung. Den Dorflauf Eckersmühlen, den Altmühl-Jura-Halbmarathon in Greding sowie den Schwabacher Citylauf beendete der 32-Jährige jeweils als Zweiter. Dritte Plätze verbuchte er beim Kreichauf-Bau-Run in Eysölden sowie beim Burgfestlauf in Hilpoltstein. Auch in Büchenbach sammelte er Wertungspunkte. Deshalb stand Daller schon vor seinem letzten Start beim Silvesterlauf in Pleinfeld als Gesamtsieger fest. Er ist damit der erste Läufer des TSV Greding, dem dieser Erfolg gelungen ist. Entsprechend stolz ist man bei dessen Triathlonabteilung. Ihr Sprecher Jürgen Löchl sah im Abschneiden seines Vereinskameraden den guten Ruf des TSV in der Läuferszene bestätigt.
Dominik Daller: Vom Fußballer per Wette zum Läufer
Wie Daller im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte, habe sich lange Zeit nicht abgezeichnet, dass er einmal zu einem Ausdauersportler werden würde. Seine sportliche Betätigung habe sich zunächst vor allem auf den Fußball beschränkt. Er war bis zur B-Jugend bei der DJK Untermässing aktiv, hatte dabei aber keine größeren Ambitionen. Auslöser für seine Karriere als Läufer war dann im Jahr 2014 die Wette mit einem Kumpel. Dieser habe behauptet, Daller werde es nicht schaffen, einen Halbmarathon zu absolvieren. Der aus Hausen stammende und nun in Solar wohnende Ausdauersportler nahm die Herausforderung an und gewann die Wette. Damit war quasi der Startschuss für seine sportliche Karriere erfolgt. Von der gewonnenen Wette angespornt, absolvierte er noch im selben Jahr den Seenland-Marathon in Pleinfeld. „Das hat viel Spaß gemacht“, erinnert sich Daller und weist seitdem eine Vorliebe für die längste Laufstrecke auf.
Mittlerweile war er auch schon bei den einschlägigen Großveranstaltungen in Berlin und New York am Start. Nachdem sich im Hause Daller im vergangenen Februar Nachwuchs eingestellt hatte, habe er beschlossen, vorübergehend kürzer zu treten, berichtet der Angestellte bei Audi ebenfalls. Da habe es nahegelegen, sich verstärkt auf Wettbewerbe in der näheren Umgebung zu konzentrieren. Der Läufer-Cup bot sich als Herausforderung an. Sie wurde mit Bravour gemeistert.
Indes kommt der Erfolg nicht von ungefähr. Zwar ist momentan Wettkampfpause, aber beim Training gibt es keine Unterbrechung. „Pro Woche laufe ich sechs bis sieben Stunden und schaffe dabei zwischen 60 und 100 Kilometer“, erzählt Daller. Um Familie, Beruf und Sport möglichst gut unter einen Hut zu bringen, ist er regelmäßiger Frühaufsteher. Ausgestattet mit einer Stirnlampe läuft er während der Woche bereits um fünf Uhr früh los und macht sich dann zwischen 6 Uhr und 6.30 Uhr auf den Weg zur Arbeit. Dieser Aufwand sei zuletzt vor allem deshalb problemlos möglich gewesen, weil seine Frau viel Verständnis für seine Leidenschaft aufbringe.
Daller bei den Marathons Würzburg und Berlin dabei
Auch in diesem Jahr gilt es für Daller, die sportlichen Ambitionen und den dafür erforderlichen Aufwand genau abzuwägen. Seiner Vorliebe folgend hat er sich zum Ziel gesetzt, am 25. Mai beim Marathon in Würzburg zu starten sowie am 21. September einer von mehr als 50000 Teilnehmern beim Berlin-Marathon zu sein. Vor diesem Hintergrund sei es durchaus möglich, dass der diesjährige Läufer-Cup für ihn etwas in den Hintergrund rückt, kündigt der Gesamtsieger des Vorjahres an. Zudem erwartet er, dass es bei der 21. Auflage des Wettbewerbs ohnehin nicht einfach werden dürfte, wieder Podiumsplätze zu erreichen, denn: „Die Konkurrenz schläft nicht.“
HK