1. Luftpistolen-Bundesliga
Die Zeichen stehen auf Relegation: SV Hitzhofen-Oberzell zum Saisonabschluss unter Zugzwang

03.01.2025 |

Hoffnungsträger: Hitzhofens Topschütze Paul Fröhlich, der zuletzt beruflich verhindert war, steht für das abschließende Wettkampfwochenende wieder zur Verfügung. Foto: Steiger/SVHHO

Nur noch zwei Wettkämpfe und dann ist für den SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell die reguläre Saison 2024/25 in der 1. Luftpistolen-Bundesliga Süd auch schon wieder vorbei. Am heutigen Samstag tritt die erste Luftpistolenmannschaft des SVHHO gegen die aktuell zweitplatzierte SSG Dynamit Fürth an. Am Sonntag wartet auf das Team um Spitzenschütze Paul Fröhlich dann der Gastgeber SG Scheuring, der in der Tabelle direkt vor Hitzhofen steht.

Dabei ist für den Tabellenvorletzten noch vieles möglich. Sollte der SV Hitzhofen-Oberzell auch nach diesem Wochenende den elften Platz belegen, ginge es für das Team von Trainer Walter Sbarra in die Relegation. Dabei bekämen es die Hitzhofener dann am 26. Januar mit den jeweiligen Erst- und Zweitplatzierten der 2. Bundesliga Süd und Süd-West zu tun und würden um insgesamt zwei Erstliga-Tickets für die Saison 2025/26 streiten.

Auf Schützenhilfe angewiesen



Ein Blick auf die aktuelle Tabelle verrät: Aus eigener Kraft kann Hitzhofen den Relegationsplatz nicht mehr verlassen. Doch sollte der SVHHO am Samstag überraschend gegen Fürth gewinnen, während Konkurrent Scheuring seinen Wettkampf verliert, käme es am Sonntag zum großen Showdown um den direkten Klassenerhalt. Denn mit einem weiteren Sieg im direkten Duell mit der SG Scheuring würde sich Hitzhofen auf den letzten Drücker auf Nichtabstiegsplatz zehn retten. Und auch die HSG München könnte mit einem Doppelsieg noch eingeholt werden. Dazu müssten die Landeshauptstädter am Wochenende gegen Titelverteidiger Kelheim und Ludwigsburg verlieren, während der SVHHO bei seinen zwei Siegen sechs Einzelpunkte auf die HSG gutmachen müsste.

Topschütze Fröhlich wieder an Bord



Da trifft es sich für das Luftpistolenteam um Trainer Sbarra gut, dass Spitzenschütze Fröhlich nach seinem berufsbedingten Ausfall in der Lechrainhalle in Scheuring wieder an den Start geht. Doch vor allem gegen die Fürther, wohl das Überraschungsteam der Saison, dürfte ein Sieg schwer werden. Das Team um die ehemalige Nationalmannschaftsschützin Sandra Reitz trumpfte heuer mit starken Leistungen auf, nachdem es in der Vorsaison der Abstiegsrelegation nur knapp entgangen war.

Die SG Scheuring ist – zumindest auf dem Papier – eine durchaus machbare Aufgabe für die Hitzhofener. Scheuring war in einzelnen Wettkämpfen stark, zeigte aber auch immer wieder deutlich Nerven. Allerdings dürfte die SG von ihrem Heimvorteil profitieren, der vor allem mit dem lautstarken Scheuringer Publikum im Rücken nicht zu unterschätzen ist.

Auch Direktabstieg noch möglich



Aber auch nach unten ist für Hitzhofen noch nichts sicher. Das Schlusslicht der 1. Bundesliga steigt direkt ab. Das bildet aktuell der SV Altheim Waldhausen, der gegen den drittplatzierten und deutlich favorisierten ESV Weil am Rhein sowie Vorjahres-Vizemeister KKS Hambrücken antreten muss. Doch dem Tabellenletzten würden aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs mit Hitzhofen sogar zwei knappe 2:3-Niederlagen für die Relegationsteilnahme reichen, sofern die Hubertus-Schützen selbst keinen Einzelpunkt mehr gewinnen. Bei einem Sieg des SV Altheim Waldhausen braucht auch der SVHHO einen Erfolg, um nicht direkt abzusteigen.

„Wir müssen erst einmal unsere eigenen Aufgaben erledigen, bevor wir auf die anderen schauen“, sagt Hitzhofens Trainer Sbarra und ergänzt: „Die Punkte, die uns nun fehlen, haben wir über die gesamte Saison verloren. Trotzdem wollen wir uns jetzt noch einmal gut zeigen. Auch eine kleine Chance ist eine Chance, die man nutzen kann.“

EK