Es ist eine der Geschichten, die den Umbruch bei den Schrobenhausener Basketballern ganz gut beschreiben. Schon als Bub saß Felix Trübswetter in der Halle, feuerte das Green-Devils-Team in der 2. Regionalliga an. Jetzt ist er selbst Teil davon. Zwar „nur“ noch in der Bezirksoberliga Schwaben – aber auf dem Weg in große Fußstapfen. An diesem Samstag (Beginn um 20 Uhr) kommt der TV 1847 Augsburg II zum Topspiel in die Schrobenhausener Mittelschulhalle.
Abschied von Claus-Jürgen Ludwig
Während der langjährige Topscorer der Green Devils, Claus-Jürgen Ludwig, an diesem Samstag (voraussichtlich in der Halbzeitpause) offiziell verabschiedet wird, steht vorher und nachher sein Nachfolger auf dem Feld. Das ist Felix Trübswetter aktuell, mit fast 19 Punkten pro Partie und insgesamt 15 erfolgreichen Dreiern (mehr als der gesamte Rest des SSV-Teams) in seiner ersten Saison auf diesem Level. „Es funktioniert gut“, sagt er sachlich: „Wir sind ein eingespieltes Team. Die Jungs wissen, wie ich ticke und andersherum.“ Natürlich weiß auch Trübswetter, dass es mehrere Faktoren braucht, um ein Spiel zu gewinnen. „Aber die Punkte sind eben ein wichtiger davon“, sagt er: „Und ich bin froh, dass ich der Mannschaft auf diese Weise helfen kann.“
Dass er das auch weiterhin tun wird, war für den 21-Jährigen immer klar − trotz des Studiums in Augsburg und möglicherweise auch dort guten Perspektiven. „Ich bin mit dem Verein aufgewachsen. Ich liebe diesen Verein“, sagt er. Nach dem Aufstieg mit der zweiten Mannschaft in die Bezirksoberliga im vergangenen Frühjahr (ebenfalls als Topscorer) sei es für ihn deshalb klar gewesen, in Schrobenhausen beim Neuaufbau des ersten Teams (nach dessen Abstieg in derselben Liga) tatkräftig mitzuwirken.
Das noch dazu unter seinem Vater Peter Trübswetter als Coach. Ein Problem für den Sohn? „Ich habe diesen Vorwurf zwar noch nie gehört, aber sollte es mal heißen, dass ich als Trainersohn gewisse Vorzüge habe, sehe ich es genau andersherum: Für mich ist das eher eine Motivation, um noch mal eine Schippe mehr draufzulegen. Außerdem darf mich mein Vater mehr kritisieren als andere.“
„Es kann wegen mir auch noch höher hinausgehen“
Eine Schippe drauflegen ist wohl auch ein gutes Stichwort für das gesamte Team, wenn es an diesem Samstag zum Topspiel Dritter gegen Erster den TVA II empfängt. Der steht aktuell zwar ganz vorne. „Aber ungeschlagen ist ja kein Team in der Liga mehr“, sagt Felix Trübswetter, was ja auch zeige, dass etwas möglich ist. „Ich gehe jedenfalls mit der Einstellung in das Heimspiel, dass wir es gewinnen“, verdeutlicht der 21-Jährige.
Seine Ambitionen formuliert Trübswetter auch für die gesamte Saison: „Mein Ziel ist es, unter den Top drei zu landen“, betont er. „Aber es kann wegen mir auch noch höher hinausgehen.“ Für die Green Devils im Allgemeinen, aber ganz bestimmt auch für Felix Trübswetter, den neuen Schrobenhausener Topscorer, persönlich.
SZ