25. Pfaffenhofener Stadtlauf
Der Letzte wird der Erste sein: Sieger Bastian Glockshuber gerade noch rechtzeitig am Start

21.10.2024 | Stand 21.10.2024, 18:05 Uhr |

Titelverteidiger Bastian Glockshuber.. Fotos: Stolle, Cesarec

Das war knapp: Um ein Haar hätte Bastian Glockshuber nicht nur seine Teilnahme, sondern auch die Titelverteidigung beim 25. Pfaffenhofener Stadtlauf verpasst.

Der Athlet des TSV Neuburg stand bei der Anreise aus Garmisch im Stau und schaffte es streng genommen nicht pünktlich bis zum Start um 13 Uhr. Wie Stadtlauf-Organisator Bernhard Ugele berichtet, standen die Läufer schon an der Startlinie, als plötzlich Glockshubers Mutter angelaufen und kam und Ugele bat, noch kurz auf ihren Sohn zu warten. „Lange herauszögern kann man das natürlich nicht, denn die Läufer waren ja warm und bereit, aber wir haben ihm dann ein paar Minuten Kulanz gegeben und dann kam er tatsächlich angerannt“, schilderte Ugele. „Ich hatte meinen Eltern auf der Fahrt schon gesagt, dass sie gar nicht mehr zum Zuschauen kommen brauchen“, sagte Glockshuber. „Aber dann ging es mit dem Verkehr doch wieder besser und ich habe es gerade noch geschafft“, freute sich der Neuburger.

Der 34-Jährige wurde dann trotz der spannenden Anreise seiner Favoritenrolle gerecht, setzte sich von Runde zu Runde weiter ab und überquerte nach 32:42 Minuten als Erster die Ziellinie. „Ich hatte Raphael Rakut ein bisschen mehr auf der Rechnung, aber er war anscheinend nicht ganz fit und ließ es ruhiger angehen. So war es letztlich ein einsames Rennen“, resümierte Glockshuber.

Der Neuburger hatte am Ende fast zwei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Patrick Sprung (34:29), der noch den vor einer Woche absolvierten Köln-Marathon in den Beinen hatte. Dort war der Pfaffenhofener in starken 2:33:05 Stunden auf Rang 13 gelandet. „Dort gut abzuschneiden war mein Jahresziel und ich bin auch super zufrieden, wie es gelaufen ist. Der Stadtlauf diente jetzt mehr zum Ausklingen“, erklärte Sprung, dem es in Pfaffenhofen viel Spaß gemacht hat: „Das Wetter war perfekt, kühl, nicht zu viel Sonne, aber auch kein Regen. Dazu war die Stimmung super, überall waren Leute, die einen angefeuert haben.“ Sprung löste damit Manuel Sturm als Pfaffenhofener Stadtmeister ab. Der Trail-Läufer vom MTV Pfaffenhofen wurde in neuer Bestzeit von 35:55 Dritter und war damit sichtlich zufrieden.

Bei den Frauen war nach der Absage der Ingolstädter Topläuferinnen um Diana Kurrer, Lisa Basener und Susann Schulz der Weg frei für Lea Kunstmann. Die Athletin des TSV Jahn Freising steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um über zwei Minuten und war mit 39:19 Minuten sogar eine Sekunde schneller als Siegerin Kurrer im vergangenen Jahr. Dabei hatte Kunstmann anfangs ein bisschen Probleme, Tempo aufzunehmen, weil so viele Läufer auf der Strecke waren. „Danach ging es aber gut, die Athleten verteilten sich auf der Strecke“, sagte Kunstmann, die das Rennen genoss: „Ich liebe die Strecke hier. Du hast immer jemanden, der dich anfeuert, dadurch hast du im Prinzip keine Wahl und kannst nicht langsamer laufen.“ Durch die vielen Läufer habe sie immer wieder den Windschatten anderer Athleten ausgenutzt und so Kraft gespart. Dies hat wohl den Ausschlag gegeben, dass sie im Ziel fast zweieinhalb Minuten Vorsprung vor der Zweiten Celina Jelinek (41:49) hatte.

Eine neue Siegerin gab es überdies auch in der Stadtmeister-Wertung. Julia Schreiber, Gesamt-Fünfte, holte sich in 45:32 den Titel, „obwohl es heute sehr zäh lief“, wie sie beschrieb. „Ich hatte ein paar Knieprobleme, am Schluss lief es aber immer besser, dazu haben auch die vielen Anfeuerungsrufe beigetragen. Die Stimmung war super.“

Das bestätigte auch Organisator Ugele, der sogar von „der besten Stimmung, die wir je hatten“, sprach. „Was mich ein bisschen überrascht hat war, dass wir nicht nur in der Innenstadt viele Zuschauer hatten, sondern auch bei Start und Ziel am Volksfestplatz.“ Von den 1117 gemeldeten Athleten finishten am Ende 990. Ugele war zufrieden: „Für uns war schön, dass sich wieder so viele Athleten positiv geäußert haben und das Wetter mitspielte.“ Der Chef des Ausdauersport Fördervereins hob abschließend die rund 50 Helfer – vorwiegend vom Lauftreff Pfaffenhofen – hervor. „Ohne die wäre der Stadtlauf nicht möglich. Das wieder eine tolle Teamleistung.“

PK